Schnee, Frost, Temperaturen

Meteorologe liefert Winterprognose – zwei Wettermodelle mit eindeutiger Vorhersage

  • VonDominik Jung
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Die aktuellste Vorhersage für die Wintermonate von Dezember 2024 bis Februar 2025 ist eingetroffen. Die Top-Wettermodelle liefern eine klare Prognose.

München – Langsam aber sicher rückt die kalte Jahreszeit näher und viele Menschen schielen bereits auf den kommenden Winter. Die Winterprognosen für 2024 sorgen bereits jetzt für hitzige Diskussionen unter Wetter-Experten. „Während seriöse Wettermodelle wie ECMWF und CFS fieberhaft versuchen, einen Blick in die Zukunft zu werfen, greifen viele selbsternannte Experten zu einfacheren Methoden“, erklärt Diplom-Meteorologe und Klimaexperte Dominik Jung von wetter.net. Er kritisiert: „Dabei verlassen sie sich oft nur auf einzelne Wetterphänomene wie den Polarwirbel oder El Niño.“

Wetterphänomene wie Polarwirbel oder El Niño nicht ausreichend für Winterprognose

Doch wie aussagekräftig sind solche Vorhersagen wirklich? Der Polarwirbel, ein starker Windstrom in der Stratosphäre, spielt zwar eine wichtige Rolle, aber ist keineswegs allein ausschlaggebend, erklärt Jung. Auch Phänomene wie La Niña und El Niño beeinflussen das Wetter im Winter, doch diese sind extrem schwer vorherzusagen. Die Folge: Widersprüchliche Prognosen und Verwirrung.

Bereits Mitte September hat es in den Alpen einen heftigen Wintereinbruch gegeben.

Warmer oder kalter Winter? Das prognostizieren die führenden Wettermodelle

„Es macht keinen Sinn, sich nur einzelne Faktoren auszusuchen und darauf basierend eine Aussage über den kommenden Winter zu treffen“ macht Wetterexperte Jung deutlich. Die seriösen Wettermodelle betrachten alle möglichen Faktoren, daher sollte man nur sie allein nutzen. Was sagen sie nun für den kommenden Winter?

Das CFS-Modell hat ein neues Update der Winterprognose 2024/25 herausgebracht und das ist ziemlich eindeutig. Es soll wieder ein recht milder Winter werden.

Das CFS-Modell der NOAA, sowie das ECMWF vom europäischen Wetterdienst sind sich in einer Sache einig: Es wird wieder ein Mildwinter werden. Aktuell gibt es keine seriösen Anzeichen dafür, dass Deutschland oder Europa ein eisig kalter und schneereicher Winter bevorstehen könnte. Im Schnitt könnte der kommende Winter bis zu 2 Grad wärmer als das neue Klimamittel 1991 bis 2020 ausfallen.

Trotz Mildwinter kann es weiß werden

Ein Mildwinter bedeutet aber nicht, dass es keinen Schnee oder keinen Frost geben wird. „Natürlich kann es auch in einem Mildwinter Phasen mit Eis und Schnee geben. Allerdings werden diese nur selten auftreten“ so Diplom-Meteorologe Jung. Doch zunächst steht noch der Herbst an. Und der scheint wenig „golden“ zu werden. Das Wetter in Deutschland ist Ende September äußerst unbeständig. Es wird jetzt richtig stürmisch.

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/Gian Ehrenzeller

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