Außen hart und innen weich
Wissenschaftlich belegt: So kocht man das perfekte Ei!
- VonKatja Heilschließen
Die Wissenschaft hinter dem perfekten Frühstücksei: Neapolitanische Forschende haben eine Methode entwickelt, die Eiweiß und Eigelb optimal gart.
Das Frühstücksei ist ein Klassiker auf dem Tisch und gerade für die Zubereitung des perfekten Eis gibt es jede Menge Lifehacks. Ein zu hartes Eigelb oder ein schleimiges Eiweiß können nämlich den Genuss schnell trüben. Forschende aus Neapel haben sich des Problems angenommen und eine wissenschaftlich fundierte Methode im Fachblatt „Nature Communications“ (zahlungspflichtig) veröffentlicht, die das perfekte Ei verspricht.
Wie kocht man das perfekte Ei?
Die neapolitanischen Wissenschaftler haben eine Methode namens periodisches Garen entwickelt. Dabei wird das Ei abwechselnd in heißem und kühlem Wasser gegart. Zunächst wird das Ei in kochendes Wasser bei 100 Grad Celsius getaucht und nach zwei Minuten in 30 Grad kühles Wasser gelegt. Dieser Vorgang wird insgesamt achtmal wiederholt. Durch diesen Wechsel wird das Eiweiß optimal gegart, während das Eigelb seine cremige Konsistenz behält.
Das Besondere an dieser Methode ist, dass sie die unterschiedlichen Temperaturanforderungen von Eiweiß und Eigelb berücksichtigt. Während das Eiweiß bei Temperaturen um 85 Grad Celsius gerinnt, benötigt das Eigelb nur etwa 65 Grad Celsius. Die periodische Methode sorgt dafür, dass beide Komponenten des Eis perfekt gegart werden, ohne dass die Schale beschädigt wird oder das Ei überkocht.
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Wie lange dauert es, das perfekte Ei zu kochen?
Die Gesamtzeit für das perfekte Ei beträgt 32 Minuten. Dies mag auf den ersten Blick lang erscheinen, doch die Wissenschaft hinter dieser Methode rechtfertigt den Aufwand. Die Forschenden haben ein mathematisches Modell entwickelt, das zeigt, wie die Wärme im Ei verteilt wird. Durch das wiederholte Wechseln zwischen den Temperaturen wird die Hitze gleichmäßig verteilt, und das Ei erreicht eine perfekte Konsistenz.
Die Berechnungen zeigen, dass während der heißen Phasen das Eiweiß auf optimale Temperatur gebracht wird, während es in den kalten Phasen wieder abkühlt. Dadurch wird verhindert, dass das Eiweiß zu hart wird, während das Eigelb seine cremige Konsistenz behält. Diese wissenschaftliche Herangehensweise stellt sicher, dass das Ei nicht nur geschmacklich überzeugt, sondern auch seine Nährstoffgehalte optimal erhält. Eine andere Studie hat sich damit beschäftigt, wie viele Eier pro Woche eigentlich gesund sind, wie HEIDELBERG24 berichtet.
Warum kocht man Eier in Salzwasser?
Die Praxis, Eier in Salzwasser zu kochen, ist weit verbreitet und hat mehrere Gründe. Zum einen erhöht das Salz den Siedepunkt des Wassers, wodurch die Eier schneller garen können. Zum anderen kann das Salz dazu beitragen, die Eierschale zu stärken und das Austreten von Eiweiß zu verhindern, falls die Schale während des Kochens beschädigt wird. Auch dieses Jahr bringt der Osterhase bestimmt wieder viele bunte Eier, wann ist Ostern 2025 eigentlich?
Wissenschaftlich betrachtet kann das Salz auch die Textur des Eiweißes beeinflussen. Es bewirkt eine leichtere Denaturierung der Proteine, was zu einem festeren Eiweiß führen kann. Diese Effekte sind jedoch subtil und können je nach Menge des verwendeten Salzes variieren. Dennoch bleibt Salzwasser eine beliebte Methode, um die Qualität der gekochten Eier zu verbessern.
Wie kocht man Eier, ohne dass sie platzen?
Um das Platzen von Eiern beim Kochen zu verhindern, gibt es einige bewährte Tipps. Einer davon ist das Anstechen der Eierschale an der stumpfen Seite, um den Druckausgleich zu erleichtern. Eine andere Methode ist das langsame Erwärmen der Eier, indem sie zunächst in kaltes Wasser gelegt und dann langsam erhitzt werden. Diese Techniken minimieren das Risiko, dass die Eierschale durch plötzliche Temperaturänderungen reißt.
Die physikalischen Prinzipien hinter diesen Methoden sind einfach: Durch das Anstechen kann der Druck im Inneren des Eis leichter entweichen, während das langsame Erwärmen die Spannungen in der Schale reduziert. Beide Ansätze tragen dazu bei, dass das Ei intakt bleibt und gleichmäßig gart. So steht dem perfekten Frühstücksei nichts mehr im Wege. Viele Lebensmittel können den Cholesterinspiegel beeinflussen, auch Eier gehören dazu. (khei)
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