Portfolio-Erweiterung

Konkurrenz für den Mini Countryman - Smart #5 soll Outdoor-Enthusiasten begeistern

  • Markus Hofstetter
    VonMarkus Hofstetter
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Smart erweitert sein Angebot nach oben. Das dritte Modell #5 wartet Vorabskizzen zufolge mit einigen Besonderheiten auf.

Peking - Im französischen Hambach ist der letzte Smart Fortwo vom Band gelaufen. Doch das ist nicht das Ende der Marke: Smart ist nach China gegangen, Entwicklung und Produktion finden jetzt in Hangzhou statt.

Mit dem Smart #1, einem viersitzigen Elektro-Crossover-SUV, und dem Smart #3, einem viersitzigen SUV-Coupé, hat der Autohersteller bisher zwei Modelle im Angebot. Nun soll ein drittes folgen: der Smart #5, der am 25. April 2024 im Rahmen der Beijing International Automotive Exhibition vorgestellt wird. Die Präsentation des Serienmodells ist für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant.

Vorabskizzen des Premium-Mittelklasse-SUV Smart #5: integrierter Dachträger mit Lichtsystem

Um die Spannung zu erhöhen, hat Smart vorab eine Studie mit Skizzen veröffentlicht. Demnach soll der viertürige Smart #5 das bisher vielseitigste Fahrzeug des Unternehmens werden und im Segment der Premium-Mittelklasse-SUV angesiedelt sein, in dem auch der Mini Countryman zu Hause ist. Das Elektroauto soll die „urbanen Grenzen“ verschieben und die „vielfältigen Kundenwünsche nach einem aktiven und aufgeschlossenen Lebensstil“ widerspiegeln.

Der Smart #5 wird am 25. April auf der Beijing International Automotive Exhibition vorgestellt werden

Die Skizzen zeigen, dass der Smart #5 eher kantige Formen hat, bis zu sieben Personen könnten darin Platz finden. Auffällig ist ein offenbar integrierter Dachgepäckträger mit einem x-förmigen Gurtsystem und einer Lichtanlage. Dieser enthält aufblasbare Campingstühle, eine Klappschaufel und Winterboards. Damit soll offenbar der Offroad-Charakter des SUV unterstrichen werden. Das steile Heck zeigt die für den neuen Smart typischen, miteinander verbundenen Leuchten.

Vorabskizzen des Premium-Mittelklasse-SUV Smart #5: Größere Batterie als #1 und #3

Die Technik des Smart #5 könnte sich an den bereits vorhandenen Modellen orientieren. Die Smart #1 und #3 sind mit einer 49 oder 66 kWh Batterie ausgestattet, die eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern ermöglichen soll. Das Portal Edison spekuliert jedoch, dass der Smart #5 auch mit einer größeren 77 kWh Batterie ausgestattet werden könnte, um konkurrenzfähig zu sein. Die Basisversion könnte 200 kW (272 PS) Antriebsleistung bieten, eine allradgetriebene Brabus-Version mindestens 315 kW (428 PS).

Elektroauto-Markt in China boomt: Zehn Marken, die Sie kennen sollten

Elektrotransporter von Maxus.
Platz 10 – Maxus: Ford, VW und Mercedes aufgepasst. Mit Maxus greifen die chinesischen Hersteller auch bei den Nutzfahrzeugen an. Die Modelle der 2011 gegründete Tochter von SAIC Motors sind unter anderem bei der österreichischen Post und Ikea im Einsatz. Verkauft werden die Transporter über eigene Händler. © GlobalImagens/Imago
Der Aiways U5.
Platz 9 – Aiways: 2017 ging der Hersteller in China an den Start. Schon zwei Jahre später folgte die erste Niederlassung in Europa. Im selben Jahr kam mit dem U5 das erste Auto in China auf den Markt. 2020 folgte Deutschland.  © Aiways
Der Wey Coffee 01
Platz 8 – Wey: Ihr Debüt feierte die Marke 2016 im Rahmen der Guangzhou Auto Show. Ab 2017 wurden die ersten Autos verkauft. In Europa ist Wey seit 2022 vertreten. Mit dem Coffee 01 will die Tochter von Great Wall in Deutschland durchstarten. Mit dem Plug-in-Hybrid Cooffee 02 legen die Chinesen im Herbst nach. Vertrieben werden die Fahrzeuge vom Importeur Emil Frey. © Wey
Lynk & Co 01
Platz 7 – Lynk & Co: Auch hinter diesem Hersteller, der 2016 gegründet wurde, verbirgt sich wieder Geely. Der Plug-in-Hybrid 01 wird dabei vor allem im Abo vertrieben. Das Modell kann aber auch gekauft oder geliehen werden. Entwickelt und entworfen wurde der Lynk & Co in Schweden bei der Konzernschwester Volvo.  © Lynk & Co
Der MG 4 EV.
Platz 6 – MG: Tot gesagte Leben länger. Das gilt auch für die britische Traditionsmarke MG. Allerdings nicht mehr unter der Flagge ihrer Majestät. Nach der Insolvenz erwarb zunächst die Nanjing Automobile Group im Juni 2005 die Markenrechte für 53 Millionen Pfund Sterling (ca. 61 Millionen Euro). Inzwischen gehört der Hersteller zu SAIC Motor. Dort wurde MG mit Roewe in der Abteilung Passenger Vehicle zusammengefasst. Seit Januar 2021 ist MG auch wieder auf dem deutschen Markt vertreten – unter anderem mit dem 4 EV. © MG
Der Xpeng P7.
Platz 5 – Xpeng: Wie viele chinesische Hersteller ist auch Xpeng noch relativ jung. Erst 2014 wurde das Unternehmen gegründet, konnte in den vergangenen Jahren seine Stückzahlen aber immer weiter steigern. In Europa ist Xpeng bisher lediglich in Schweden, Norwegen, Dänemark und den Niederlanden vertreten. Wann der Hersteller nach Deutschland kommt, ist unklar. © Zuma Wire/Imago
Der Zeekr 001.
Platz 4 – Zeekr: Auch wenn der Name so gar nicht chinesisch klingt, stammt der Hersteller dennoch aus dem Reich der Mitte. Der Markenname setzt sich aus Generation Z und dem Begriff Geek zusammen. Hinter dem erst 2021 gegründeten Autobauer steckt Geely. Mit der neuen Tochter möchte man im Premiumsegment Fuß fassen. Zeekr arbeitet zudem mit Waymo an einem vollelektrischen, autonom fahrenden Ride-Hailing-Fahrzeug für die USA. Zusammen mit Mobileeye will man bis 2024 autonomes Fahren in Serie bringen. 2023 soll die Marke in Schweden und den Niederlanden mit den Modellen 001 und X ihren Europa-Start feiern. © Zeekr
Der Ora Funky Cat.
Platz 3 – Ora: Wie Wey gehört auch Ora zu Great Wall Motor. Gegründet wurde die Elektro-Tochter erst im Jahr 2018. Trotz ihrer noch recht jungen Geschichte hat die Marke schon für einen Aufreger gesorgt und eine dreiste Kopie des VW Käfer auf den Markt gebracht. In Europa gibt es das Modell jedoch nicht, dafür aber den Funky Cat. © Ora/GWM
Der NIO ES6 steht auf einer Messe.
Platz 2 – NIO: Der Name des 2014 gergründeten Herstellers ist eine Anspielung auf den Smog über den Großstädten Chinas. Nio,in chinesischen Schriftzeichen „Weilai“, bedeutet übersetzt „Der Himmel wird blau“. Eine Besonderheit der Marke ist die Battery-Swap-Technologie. In fünf Minuten wird der Akku gegen einen neuen ausgetauscht. Sein Europa-Debüt gab Nio 2021 in Norwegen. Seit 2022 sind die Elektroautos auch in Deutschland erhältlich. © VCG/Imago
Der BYD Seal.
Platz 1 – BYD: Unter den chinesischen Autobauern ist Built Your Dreams (BYD) fast schon so was wie der Opa. Seit 1995 gibt es das Unternehmen bereits. Autos spielten am Anfang jedoch noch keine Rolle, stattdessen baute man wiederaufladbare Batterien. Erst 2003 stieg man durch den Kauf der angeschlagenen Xian Qinhuan Automobile in das Automobilgeschäft ein. Inzwischen ist BYD einer größten Automobilproduzenten Chinas und der Welt. In Deutschland sind die Chinesen derzeit mit den Modellen Atto3, Han und Tang vertreten. © VCG/Imago

Ein weiterer Unterschied könnte sein, dass der Smart #5 auf der PMA2+ Plattform von Geely mit 800 Volt aufgebaut ist. Die beiden anderen Modelle basieren noch auf der 400-Volt-SEA-Plattform.

Smart ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Mercedes-Benz und dem chinesischen Geely-Konzern, der auch am deutschen Partner beteiligt ist. Während das Design aus Deutschland stammt, kommen die Technik und die fertigen Fahrzeuge aus China. Ein elektrischer Nachfolger des Smart Fortwo namens #2 ist ebenfalls in Planung und könnte in Europa gebaut werden. Er könnte 2025 auf den Markt kommen.

Rubriklistenbild: © Smart

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