„Skandalös geringer Betrag“ für Ost-Rentner

Rente: So viel Geld erhalten Versicherte nach 40 Jahren Arbeit

  • Patricia Huber
    VonPatricia Huber
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Die Höhe der Rente unterscheidet sich in Deutschland unter anderem stark nach dem Wohnort. Ost-Rentner haben dabei das Nachsehen.

Berlin – Wie viel Rente man als Ruheständler erhält, hängt größtenteils vom Verdienst während des Arbeitslebens ab. Hier gibt es nach wie vor bedeutende Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland, was sich folglich auch auf die spätere Rentenhöhe auswirkt. Langjährig Versicherte – also Personen, die mindestens 40 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt haben – bekommen den aktuellsten Berechnungen zufolge im Schnitt 1370 Euro Rente im Monat.

Rente: Unterschiede zwischen Ost und West besonders groß

Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind dabei deutlich: Langjährig Versicherte in den alten Bundesländern bekamen zum Jahresende 2021 im Ruhestand durchschnittlich 1423 Euro, in den neuen Bundesländern lediglich 1255 Euro. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem Evangelischen Pressedienst vorliegt. Zuerst hatte das RedaktionsNetzwerk Deutschland berichtet.

Stichtag der vom Ministerium mitgeteilten Zahlen war der 31. Dezember 2021, aktuellere Zahlen aus dem Jahr 2022 lagen demnach noch nicht vor. Im Vergleich der Bundesländer stehen Rentner im Saarland mit im Schnitt 1488 Euro am besten da, in Thüringen mit 1226 Euro am schlechtesten.

Bei den Ost- und West-Renten gibt es noch große Unterschiede. (Symbolbild)

Linken-Politiker kritisiert Ost-Rente: „Skandalös geringer Betrag“

Der Linken-Bundestagsabgeordnete und Ostbeauftragte seiner Fraktion, Sören Pellmann, kritisierte die Renten als viel zu niedrig. „Im Schnitt 1370 Euro Rente für mindestens 40 Jahre Maloche! Das ist ein skandalös geringer Betrag“, sagte Pellmann. Das Rentensystem sei defekt und brauche eine Generalüberholung.

Die Rentenunterschiede zwischen Ost und West bezeichnete Pellmann als erschreckend. „In jedem ostdeutschen Bundesland sind die Renten langjährig Versicherter noch niedriger als die Renten langjährig Versicherter in den westdeutschen Bundesländern. Die Lohnlücke auf dem Arbeitsmarkt setzt sich als tiefe Rentenkluft fort“, kritisierte der Ostbeauftragte der Linksfraktion: „Die Antwort muss lauten: Löhne und Renten in ganz Deutschland hoch!“ (epd/ph)

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