Washington Post

US-Zeitung: Proteste deutscher Landwirte unterbrechen Kraftstofflieferungen in Bayern

Die Landwirte in Deutschland protestieren – teilweise auch mit Blockaden – gegen den Abbau von Agrarsubventionen. Das trifft auch Kraftstofflieferungen, berichtet die Washington Post.

(Bloomberg) Die Kraftstofflieferungen in Teilen Süddeutschlands wurden am Montag unterbrochen, da Landwirte Straßen und Autobahnen blockierten, um gegen den geplanten Abbau von Agrarsubventionen zu protestieren.

Blockaden mit Traktoren: Bayernoil betroffen

Laut einer Mitteilung an die Spediteure, die dem US-Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg vorliegt, war der Zugang zum Ölverarbeitungskomplex von Bayernoil betroffen. Die Auswirkungen auf das Werk in Neustadt waren besonders gravierend. Der Komplex befindet sich teilweise im Besitz von Varo Energy BV.

Die Landwirte wehren sich gegen die Pläne der Regierung, die Subventionierung von Diesel für die Landwirtschaft zu beenden. Die Regierungskoalition hatte sich Ende letzten Jahres auf diese Maßnahme geeinigt, nachdem ein Gerichtsurteil über außerbudgetäre Ausgaben sie dazu gezwungen hatte, die Steuerpläne neu zu kalkulieren, was zu einer Reihe von unpopulären Anpassungen führte.

Autobahnblockade durch Traktoren (Symbolbild).

Deutschland vor Aufruhr: Nach Bauernprotesten folgt GDL-Streik

Die Proteste, die die Raffinerien betrafen, begannen am Montag um 5 Uhr morgens Ortszeit und sollten bis zum frühen Nachmittag andauern, heißt es in der Mitteilung. Städte in ganz Deutschland bereiteten sich auf weitere Verkehrsbehinderungen vor, da die Proteste voraussichtlich die ganze Woche über andauern werden. Unabhängig davon bereiten sich auch die Lokführer auf Streiks in den kommenden Tagen vor, die den bundesweiten Verkehr weiter belasten würden.

Bayernoil reagierte nicht sofort auf eine E-Mail mit der Bitte um Stellungnahme. Die Gunvor Group Ltd, die die nahe gelegene Raffinerie in Ingolstadt betreibt, lehnte eine Stellungnahme ab.

Mit Unterstützung von Petra Sorge, Jack Wittels und Iain Rogers.

Von Rachel Graham

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Dieser Artikel war zuerst am 8. Januar 2024 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

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