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Angriff auf deutsche Autobauer: Chinesischer Hersteller baut gewaltige Fabriken für Export nach Europa
VonMarkus Hofstetter
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Nio baut seine Produktionskapazitäten in China massiv aus. Damit will der chinesische Elektroautobauer auch den europäischen Markt mit Stromern überschwemmen.
Peking - Autohersteller aus China bauen ihre ohnehin schon großen Produktionskapazitäten weiter aus. Eine Folge davon scheinen allerdings riesige Parkplätze zu sein, auf denen fast fabrikneue Elektroautos vor sich hin rotten. Doch das stört die Hersteller offenbar nicht. So zieht beispielsweise BYD in Rekordzeit neue Fabriken hoch und macht damit dem Weltmarktführer Toyota Konkurrenz. Auch Konkurrent Nio baut seine Kapazitäten offenbar rasant aus. Das berichtet die WirtschaftsWoche auf Basis einer Auswertung von Satellitenbildern. Demnach baut der Konzern in der Provinz Anhui mehrere Autofabriken parallel.
E-Autobauer Nio erweitert Kapazitäten: Jährlich sollen eine Million Autos gebaut werden
Ein Standort der Fabriken ist der Neo Park, ein Industriepark nördlich der Stadt Hefei. Dort sollen in Zukunft auf einer Fläche von über elf Quadratkilometern über eine Million Stromer jährlich vom Band laufen. Auf dem Gelände ist demnach ein F2 genanntes Werk bereits in Betrieb.
Nördlich davon wird nun eine neue Fabrik hochgezogen. Dabei handelt es sich um das Werk F3, schreibt die WirtschaftsWoche unter Berufung auf mit dem Unternehmen vertraute Personen. Darin soll Nio Autos einer neuen Untermarke bauen, die unter dem Codenamen Alps läuft. Alps soll mit Preisen von unter 30.000 Euro eher im unteren Preissegment angesiedelt sein.
Ein Werk ist für den Export nach Europa bestimmt
Das Werk F4 ist ebenfalls schon in Bau. Es entsteht in der Stadt Chuzhou, die östlich von Hefei liegt. Dort wird Nio das Werk des 2019 insolvent gegangenen Autobauers Leopaard Motors umbauen und erweitern, um dort Modelle der neuen Submarke mit dem Codenamen Firefly zu bauen. Diese sind vor allem für den Export nach Europa bestimmt. Die Kleinwagen sollen um die 25.000 Euro kosten, was der Preisklasse des geplanten VW ID.2 entspricht.
Im Neo Park in Hefei soll eine eigene Batterieproduktion entstehen. Wo genau diese auf dem Gelände entstehen soll, ist allerdings noch unklar. Als Standort kommt eine Fläche östlich der F2-Fabrik infrage. Hier wurden, wie Satellitenbilder zeigen, in den letzten Monaten eine Gärtnerei und ein Dorf abgerissen.
Chinesischer E-Autobauer Nio: Ernsthafter Konkurrent für BMW und Mercedes
Nio gilt als ernsthafter Konkurrent für Marken wie BMW oder Mercedes. Das zeigt sich auch daran, dass der chinesische Autobauer in den vergangenen Jahren eine Reihe von Designpreisen abgeräumt hat. Mittlerweile ist das Unternehmen in mehreren deutschen Großstädten vertreten.
Die erste Fabrik F1 steht übrigens in Hefei. Nio betreibt diese allerdings gemeinsam mit dem staatlichen chinesischen Autobauer JAC.