Wintershall Dea
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Blick auf das Logo von Wintershall Dea vor dem Geschäftsgebäude am Standort Kassel: Dorthin sollen künftig 100 Stellen aus Hamburg verlegt werden.

Öl- und Gasriese

Krieg und Inflation: BASF-Tochter baut hunderte Stellen in Deutschland ab

  • Patricia Huber
    VonPatricia Huber
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Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea plant einen massiven Stellenabbau. 200 Millionen Euro sollen so jährlich eingespart werden.

Kassel – Infolge einer Kosteneinsparungsinitiative plant der Öl- und Gasriese Wintershall Dea, eine erhebliche Anzahl von Arbeitsplätzen, hauptsächlich in Deutschland, zu streichen. Laut einer Mitteilung des Unternehmens, an dem BASF die Mehrheit hält, sollen weltweit etwa 500 Arbeitsplätze wegfallen. Rund 300 davon sind in Deutschland angesiedelt. Zusätzlich ist eine Verkleinerung des Vorstands vorgesehen. Ziel ist es, jährlich etwa 200 Millionen Euro einzusparen, „rund die Hälfte davon durch Stellenkürzungen“, hieß es.

Öl- und Gaskonzern verlegt 100 Stellen nach Kassel

Zu den von den Stellenkürzungen betroffenen Standorten gehört auch Hamburg. Hier sollen etwa 100 Stellen nach Kassel verlegt werden, das zukünftig der einzige Verwaltungssitz des Konzerns sein wird. Seit der Fusion von Wintershall und Dea im Jahr 2019 unterhielt das Unternehmen zwei Hauptsitze, einer in Kassel und der andere in Hamburg, erläuterte das Unternehmen. Aktuell hat Wintershall Dea über 2000 Mitarbeiter aus fast 60 Ländern.

Für die geplanten „Umstrukturierungspläne“ erwartet Wintershall Dea im dritten Quartal eine Rückstellung von 225 Millionen Euro. Der Arbeitsplatzabbau soll so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden. Die genauen Pläne für die deutschen Standorte sollen nun mit den Arbeitnehmervertretern ausgehandelt werden.

Wintershall Dea: „Wir verlassen Russland“

Ferner gehören künftig nur noch der Vorstandsvorsitzende Mario Mehren, Finanzchef Paul Smith und der Leiter für das operative Geschäft, Dawn Summers, der Unternehmensführung an. Technologieleiter Hugo Dijkgraaf verlässt Wintershall Dea zum 30. November 2023.

Mit Bezug auf den geplanten Rückzug aus Russland aufgrund des Ukraine-Kriegs beteuerte der Vorstand seine Absichten. Dies soll durch eine rechtliche Trennung der Unternehmenseinheiten erreicht werden. „Unsere Entscheidung ist klar: Wir verlassen Russland. Die rechtliche Trennung unseres internationalen Geschäftes von den russischen Beteiligungen ist hierfür ein weiterer Schritt“, zitiert man Konzernchef Mehren. Wintershall Dea erwartet, die Trennung bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen zu haben. (dpa/ph)