DAX nach US-Bankenturbulenzen unter Druck
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Ein Börsenteilnehmer schaut auf den schwächelnden Dax.

Börsenbarometer

Angst vor Finanzkollaps: Dax erholt sich – Bankaktien aber schwer unter Druck

  • Thomas Schmidtutz
    VonThomas Schmidtutz
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  • Dennis Fischer
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Die überraschende Schieflage der Silicon Valley Bank versetzt Investoren in Unruhe. Der Dax fiel zum Wochenauftakt unter die 15.000-Punkte-Marke. Am schlimmsten erwischte es die Commerzbank.

Frankfurt – Der Dax ist am Montagmorgen angesichts der Pleite der Silicon Valley Bank schwer unter Druck geraten. Kurz nach Handelsstart rutschte das deutsche Börsenbarometer um gut drei Prozent auf 14.961 Zähler ab und durchbrach damit auch die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten. Damit setzte der deutsche Leitindex seine Talfahrt vom Freitag fort. Inzwischen hat sich der Dax wieder erholt und die Marke von 15.000 Punkten wieder überschritten. Um 15:27 Uhr notierte er bei 15.035 Punkten, ein Minus von 2,54 Prozent.

Deutlich unter Druck gerieten vor allem Banktitel. So gab die Commerzbank-Aktie zum Wochenauftakt zeitweise knapp 12 Prozent nach, die Deutsche Bank 5,9 Prozent. Inzwischen gab es auch hier eine leichte Erholung.

Krise bei Silicon Valley Bank: Hektische Rettungsmaßnahmen wecken böse Erinnerungen an 2008

Die Über-Nacht-Rettungsaktion für die SVB wecke böse Erinnerungen an die Finanzkrise von 2008, erklärte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Zwar versuche die US-Regierung, die Krise zu isolieren und toxische Ansteckungseffekte zu vermeiden. Es sei aber alles andere als sicher, ob das auch funktioniert. „Der Markt vermutet, dass die Probleme, die bei der SVB sichtbar geworden sind, auch in anderen Bilanzen stecken, auch in jenen der ganz Großen“.

Allerdings sei die Welt heute eine andere als damals, schrieb Devisenmarktexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank in einem Marktkommentar. „Politik, Zentralbanken und Finanzmarktteilnehmer haben gelernt. Insbesondere existieren heute Instrumente zur Eindämmung solcher Krisen. Die mussten 2008 und danach erst geschaffen werden. Und weil sie damals nicht existierten, waren die Ansteckungseffekte damals höher als sie es heute sein dürften.“

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Dax auf dem Niveau von Mitte Januar

Mit den aktuellen Kursverlusten notiert der Dax nun wieder auf dem Niveau von Mitte Januar. Im Oktober hatte der Leitindex bei einem Stand von weniger als 12.000 Zählern zur Erholung angesetzt und die Rally Anfang 2023 fortgesetzt. So gab es Anzeichen, dass die Wirtschaft die wegen der hohen Inflation notwendigen Zinserhöhungen der Notenbank besser wegsteckt als befürchtet.

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