Trotz verschärfter Flügel-Regeln

Enttäuschung für Red Bull: McLaren-Star holt dominante Pole in Spanien

  • Sönke Brederlow
    VonSönke Brederlow
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McLaren ist auch in Barcelona das Maß der Dinge: Oscar Piastri schnappt sich die Pole vor Teamkollege Lando Norris. Red-Bull-Star Max Verstappen ohne Chance.

Barcelona - Nur eine Woche nach dem Sieg seines McLaren-Teamkollegen in Monaco schlägt Oscar Piastri beim Großen Preis von Spanien in Barcelona eiskalt zurück: Der 24-jährige Australier lässt Lando Norris hinter sich und schnappt sich eine souveräne Pole-Position. Am Ende war Piastri 0,209 Sekunden schneller als sein Stallgefährte - der größte Pole-Vorsprung der bisherigen Saison!

Damit scheint auch klar, dass die verschärfte Frontflügel-Regel, die seit diesem Wochenende in Barcelona greift, kaum eine Auswirkung auf die Performance von McLaren hat. Schon in den Freien Trainings hatte sich angedeutet, dass Norris und Piastri weiterhin zu den Favoriten zählen.

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F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Der amtierende Weltmeister Max Verstappen (Red Bull) landet schlussendlich auf dem dritten Platz, wobei 0,309 Sekunden auf die Polezeit von Piastri fehlen. Eine Enttäuschung für den Niederländer! „Unsere Performance auf den Medium-Reifen war besser, mit dem Soft-Reifen hatten wir etwas mehr Mühe“, gibt Red-Bull-Berater Helmut Marko bei Sky zu.

Russell und Verstappen fahren gleiche Rundenzeit

Mit dem dritten Platz betreibt Red Bull immerhin Schadensbegrenzung. George Russell (Mercedes) wird Vierter, wobei der Brite die exakt gleiche Rundenzeit fährt wie Verstappen. Weil der Red-Bull-Pilot seine Zeit allerdings etwas früher setzt, startet er einen Platz vor Russell. Dahinter folgen Ferrari-Star Lewis Hamilton und Mercedes-Teamkollege Kimi Antonelli.

Charles Leclerc (Ferrari) wird das Rennen vom siebten Platz starten, nachdem er für den letzten Versuch keinen frischen Reifen mehr hatte und in der Schlussphase nur noch zuschauen konnte. Alpine-Pilot Pierre Gasly, Formel-1-Rookie Isack Hadjar (Racing Bulls) und Fernando Alonso (Aston Martin) komplettieren die Top 10 in der Startaufstellung.

Oscar Piastri (McLaren) hat sich die Pole-Position für den Großen Preis von Spanien gesichert

Alex Albon (Williams) wird den Großen Preis von Spanien (Wo kann man das Rennen schauen?) vom elften Startplatz in Angriff nehmen. Dahinter steht Gabriel Bortoleto, der im Sauber ein starkes Qualifying absolvierte. Liam Lawson (Racing Bulls), Lance Stroll (Aston Martin) und Oliver Bearman (Haas) folgen auf den Plätzen.

Enttäuschung für Nico Hülkenberg und Yuki Tsunoda

Sauber-Pilot Nico Hülkenberg scheidet bereits frühzeitig aus und landet schlussendlich nur auf dem 16. Platz, vor Esteban Ocon (Haas) und Lokalmatador Carlos Sainz im Williams. „Der letzte Sektor auf der letzten Runde hat leider nicht ganz hingehauen, obwohl sie bis dahin eigentlich ganz gut war“, resümiert der Deutsche bei Sky.

Franco Colapinto erreicht den 19. Startplatz, allerdings musste der Argentinier seinen Alpine-Boliden mit technischen Problemen vorzeitig abstellen. Eine Enttäuschung erlebte wieder einmal Yuki Tsunoda: Der Red-Bull-Pilot, der schon im Imola-Qualifying mit einem heftigen Überschlag für Aufsehen sorgte, schied bereits im ersten Teil der Qualifikation aus – und wird das Rennen am Sonntag als Letzter starten! (SoBre)

Rubriklistenbild: © Marco Canoniero/Imago