The Seat

Netflix Dokumentation begleitet Mercedes-Talent auf dem Weg in die Formel 1

  • Simon Mones
    VonSimon Mones
    schließen

Die Formel-1-Gemeinde rätselte lange, wer Lewis Hamilton bei Mercedes beerben würde. Die Wahl fiel auf das Nachwuchstalent Kimi Antonelli. Eine Netflix-Dokumentation beleuchtet die Hintergründe.

Brackley/Rom – Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari hat Anfang 2024 die Formel-1-Welt geschockt. Fans und Experten stellten sich danach die gleiche Frage: Wer kann in die Fußstapfen des siebenfachen Weltmeisters treten? Die Gerüchteküche brodelte über Monate, während Toto Wolff offensiv um Max Verstappen buhlte. Erste Ende August war dann klar, dass der erst 18-jährige Italienern Andrea Kimi Antonelli den Platz an der Seite von George Russell bekommt. Wie es zu dieser Entscheidung kam, soll eine Netflix-Dokumentation zeigen.

Diese trägt den passenden Titel „The Seat“ und soll ab dem 5. Mai auf der Streamingplattform abrufbar sein. Also einen Tag nach dem Rennen in Miami. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Die Netflix-Dokumentation entstand in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Mercedes-Sponsor WhatsApp.

Dokumentation gibt exklusive Einblicke auf dem Weg zur Vertragsunterzeichnung

Doch worum genau soll es in der 45-minütigen Dokumentation gehen? Laut der Pressemitteilung sollen private Gespräche und Einblicke auf dem Weg zur Vertragsunterzeichnung gezeigt werden. Und auch die anschließend seine physische und mentale Vorbereitung von Kimi Antonelli ist Teil von „The Seat“. Nebenbei macht der Italiener auch noch seinen Schulabschluss.

Kimi Antonelli hat sich intensiv auf die Formel 1 vorbereitet.

Wer sich vorab schon einen Eindruck von der Dokumentation verschaffen will, dem sei der Trailer ans Herz gelegt, der am Montag veröffentlicht wurde. Darin sind etwa Ausschnitte aus einer Videokonferenz zwischen Mercedes-Teamchef Toto Wolff, Andrea Kimi Antonelli und dessen Vater Marco Antonelli zusehen. Und auch Bilder von Testfahrten und dem Unfall des Talents beim freien Training in Monza werden gezeigt.

Toto Wollf verspricht „einzigartigen Einblick“

Produziert wurde die Dokumentation von dem US-Amerikaner Kyle Thrash, dessen bisheriges Portfolio vorwiegend Sportdokumentationen im US-Sport umfasst. Toto Wolff äußerte sich zur Dokumentation mit den Worten: „Wir freuen uns darauf, den F1-Fans auf der ganzen Welt einen einzigartigen Einblick in diesen Prozess zu geben und zu zeigen, wie wir zu diesem entscheidenden Moment in der Geschichte des Teams gekommen sind.“

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Antonelli selbst zeigte sich ebenfalls begeistert von dem Projekt: „Ich kann es kaum erwarten, dass die Welt uns auf dieser Reise begleitet und den Dokumentarfilm auf Netflix streamen kann“. Eines ist nach den ersten fünf Rennen aber klar: Der Italiener hat sich in der Formel 1 gut eingefunden. Mit seinem Teamkollegen kann er aber noch nicht mithalten. In der Fahrerwertung liegt Antonelli mit 38 Zählern auf Platz sechs. (smo)

Rubriklistenbild: ©  HochZwei/Imago