Heimspiel der Königsklasse

Formel-1-Rennen in Silverstone: Darum wird es besonders britisch

  • Simon Mones
    VonSimon Mones
    schließen

Die Formel 1 macht am Wochenende Station in Großbritannien. Das Wetter zeigt sich dabei von seiner britischen Seite – wie auch ein Team.

Silverstone – Pünktlich zur Saisonhalbzeit kehrt die Formel 1 am Wochenende nach Hause zurück. In Silverstone steht der Große Preis von Großbritannien (alle Sendezeiten im Überblick) auf dem Plan. Ein ganz besonderes Rennen, denn nahezu alle Teams haben ihren Sitz in der Nähe der Traditionsstrecke. Und auch drei Piloten kommen aus dem Vereinigten Königreich. Pünktlich zum Heimspiel zeigt sich zudem das Wetter von seiner britischen Seite.

Das sind die Formel-1-Autos der Saison 2025

McLaren enthüllt sein Formel-1-Auto mit dem Namen MCL39.
McLaren geht 2025 als Titelverteidiger in der Konstrukteurs-WM an den Start. Auch der MCL39 soll die Konkurrenz hinter sich lassen. © PsnewZ/Imago
McLaren beim Event F1 75 in London.
Die Lackierung des MCL39 unterscheidet sich kaum vom Vorjahr. Nur vereinzelt kamen einige Farbtupfer hinzu. © PsnewZ/Imago
Ferrari stellt den SF-25 in London vor.
2024 musste sich Ferrari noch McLaren knapp geschlagen geben. Mit dem SF-25 soll sich das in diesem Jahr ändern. © Bradley Collyer/dpa
Ferrari SF-25 berim F1 75 Event in London
Optisch erstrahlt die „Rote Göttin“ in diesem Jahr in völlig neuem Glanz. Um den Titelsponsor HP besser zu integrieren, gibt es neben dem typischen Rot auch viele weiße Elemente. © PsnewZ/Imago
Red Bull Racing RB21
Viel Grund zum Jubeln hatte Red Bull Racing nach der Saison 2024 nicht. Zwar wurde Max Verstappen Weltmeister, in der Konstrukteurs-WM reichte es aber nur zu Rang drei. Ob es mit dem RB21 besser läuft? © PsnewZ/Imago
Max Verstappen und Liam Lawson vor dem RB21.
Optisch bleibt das Team aus Milton Keynes auch in diesem Jahr beim gewohnten Blau. Große Veränderungen gibt es an der Lackierung nicht. © PsnewZ/Imago
Mercedes-AMG W16
Für Mercedes markiert die Saison 2025 einen Neuanfang. Es ist das erste Jahr ohne Lewis Hamilton. Mit dem W16 will der deutsche Hersteller dennoch auf Titeljagd gehen. © PsnewZ/Imago
Mercedes-AMG W16
Beim Design bleibt Mercedes dem Konzept der letzten Jahre treue und kombiniert das klassische Silber mit viel Schwarz. Dazu kommen türkise Akzente für den Hauptsponser Petronas. Auffällig: die rote Farbe an der Airbox fehlt. © Bradley Collyer/dpa
Aston Martin AMR25
2024 war Aston Martin das beste der Mittelfeldteams. Die Ambitionen sind hoch, das zeigt auch die Verpflichtung von Adrian Newey. Beim AMR25 hat der Design-Guru seine Finger aber noch nicht im Spiel. © Bradley Collyer/dpa
Aston Martin AMR25
Farblich setzt das Team auch 2025 auf das berühmte British Racing Green. Neu ist die weiße Fläche an der Airbox. © PsnewZ/Imago
Alpine A525
Mit Platz 6 in der Konstrukteurs-WM 2024 dürfte Alpine alles andere als zufrieden gewesen sein. Mit dem A525 soll es in diesem Jahr weiter nach vorne gehen. © Bradley Collyer/dpa
Alpine A525.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger präsentiert sich der A525 deutlich farbenfroher. Vor allem das Pink von BWT ist deutlich präsenter als noch im vergangenen Jahr. © PsnewZ/Imago
Haas VF-25
Für Haas ist die Saison 2025 eine ganz besondere: Das US-Team feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Der VF-25 soll daher auch viele Punkte holen. © Bradley Collyer/dpa
Haas VF-25
Besonders auffällig: Der VF-25 hat deutlich weniger Schwarzanteile als noch im Vorjahr. 2025 hat man sich bei Haas für weiß als Grundfarbe entschieden. © Bradley Collyer/dpa
Racing Bulls VCARB-02
Neues Auto, neuer Name und neuer Look. Beim Schwesterteam von Red Bull hat sich 2025 wieder einiges getan. Offiziell tritt die Mannschaft aus Faenza nun als Visa Cash App Racing Bulls an. Immerhin die Namensgebung änder sich nicht. Der neue Bolide heißt VCARB-02. © PsnewZ/Imago
Racing Bulls VCARB-02
Optisch unterscheidet sich der VCARB-02 komplett von seinem Vorgänger. Der kleine Bulle erstrahlt komplett in Weiß statt Blau. © PsnewZ/Imago
Williams FW47
Schon vor der Vorstellung des FW47 gab es bei Williams Grund zur Freude. Mit Atlassian konnten die Briten einen neuen Titelsponsor finden. Angesichts der neuen Regeln ab 2026 handelt es sich aber nur um eine Evolution des FW46. © Bradley Collyer/dpa
William FW47
Auch bei Williams hat sich optisch etwas getan. Der FW47 ist in einem einheitlichen Blau gehalten. Die Duracell-Batterie an der Airbox bleibt aber auch in diesem Jahr erhalten. © PsnewZ/Imago
Kick Sauber C45
Für das Stake F1 Team Kick Sauber war die Saison 2024 besonders bitte. Mit grade einmal vier Punkten wurde man abgeschlagen Letzter in der Konstrukteurs-WM. Mit dem Kick Sauber C45 will man im letzten Jahr vor dem Audi-Einstieg einiges an Boden gut machen. © PsnewZ/Imago
Kick Sauber C45
Bei der Farbwahl hat sich nichts verändert: Auch 2025 erstrahlen die Boliden in Schwarz und einem giftigen Grün. © Bradley Collyer/dpa

Formel 1 droht regnerischer Grand Prix in Großbritannien

Zumindest dann, wenn es spannend wird. Für die Trainings am Freitag sind noch sommerliche Temperaturen von 24 respektive 25 °C vorhergesagt. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei unter 20 Prozent. Am Samstag sieht es dann schon ganz anders aus. Am späten Nachmittag zieht eine Regenfront über England, die auch die Strecke treffen kann – die Regenwahrscheinlichkeit steigt auf 60 Prozent.

Der Große Preis von Großbritannien könnte in diesem Jahr eine regnerische Angelegenheit werden.

Zudem wird es mit 20 Grad im Qualifying deutlich kälter. Für das Rennen am Sonntag sind sogar nur noch 19 Grad vorhergesagt. Die Regenwahrscheinlichkeit bleibt bei 60 Prozent. Zeitweise sind mäßige Schauer möglich, die für den Einsatz der Intermediate-Reifen von Pirelli sorgen könnten.

Mercedes profitiert von Temperatursturz in Silverstone

Aufgrund der möglichen Schauer ist Spannung also garantiert. Und auch der Temperatursturz könnte für Verschiebungen sorgen. Insbesondere Mercedes dürfte davon profitieren, denn der W16 funktioniert besonders gut, wenn es kälter ist. Hitze wie in Österreich mag der Bolide eher weniger. In Silverstone dürften die Silberpfeile also wieder deutlich näher an der Spitze dran sein. Schon letztes Jahr lag der Mercedes auf Kurs. Lewis Hamilton holte vor heimischer Kulisse den Sieg.

Die Top-Favoriten sind aber erneut die beiden McLaren-Piloten. Aktuell fährt das Team aus Woking in einer eigenen Liga, wie auch der Österreich-Grand-Pirx gezeigt hat. Mit einem Heimsieg könnte Lando Norris den Kampf um die Fahrer-WM noch spannender machen. Für das Heimspiel in Silverstone hat McLaren zudem wieder eine Chrome-Sonderlackierung im Gepäck. Und auch die Racing Bulls und Williams sehen am Wochenende etwas anders aus. Das Traditionsteam greift dabei die britische Flagge auf.

Pirelli liefert weichere Reifen als im Vorjahr

Veränderungen gibt es auch bei den Reifen. 2024 brachte Pirelli noch die Mischungen C3 (Soft), C2 (Medium) und C1 (Hard) mit nach Großbritannien. Die Italiener lieferten den Formel-1-Teams damit die härtesten Mischungen, die möglich sind.

Für das kommende Wochenende hat man sich entschieden, auf die Mischungen C2, C3 und C4 zu wechseln – also jeweils eine Stufe weicher. Inwieweit diese letztlich zum Einsatz kommen, hängt letztlich davon ab, ob und wie stark es Samstag und Sonntag in Silverstone regnet. (smo)

Rubriklistenbild: © Xinhua/Imago

Mehr zum Thema