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Formel-1-Piloten schießen nach Bummel-Grand-Prix gegen Monaco-Regel
VonSimon Mones
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Das Rennen in Monaco sollte mit einer neuen Regel für mehr Unterhaltung sorgen. Stattdessen wurde es zur Strategie-Farce. Es hagelt deutliche Kritik.
Monte-Carlo – Mit seinem Sieg beim Großen Preis von Monaco hat sich Lando Norris im Kampf um die Fahrer-WM beeindruckend zurückgemeldet. Nach dem Rennen standen aber die zwei Pflichtstopps besonders im Fokus. Diese hatten zwar einen Einfluss auf das Rennen, aber vermutlich nicht so, wie sich die Formel 1 das erhofft hatte.
So bummelten die Racing Bulls und Williams bewusst, um Fenster für Stopps aufzureißen. Mercedes schien erst gar nicht stoppen zu wollen. Verstappen kam erst in der letzten Runde ein zweites Mal, weil er auf ein Safety-Car oder eine rote Flagge hoffte.
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Verstappen fand Rennen trotz Regeländerung „sehr langweilig“
Weltmeister Max Verstappen zeigte sich im Interview mit Sky wenig begeistert von der neuen Regel. „Dann sind wir fast bei Mario Kart. Vielleicht bauen wir noch neue Teile an die Autos oder werfen mit Bananen?“, kommentierte er sarkastisch. Der Niederländer fand das Rennen „sehr langweilig“ und sah keinen signifikanten Unterschied durch die Regeländerung. Verstappen fügte hinzu: „Natürlich verstehe ich, warum das versucht wurde, aber ich glaube, es hat nicht funktioniert. Hier kann man eben keine Rennsport-Manöver fahren, und dann ist es egal, ob wir einen Stopp oder zehn Stopps machen.“
Auch Norris hatte in der Pressekonferenz nach dem Rennen eine klare Meinung zu der Regeländerung bei den Boxenstopps: „Ich habe es gehasst!“ Dadurch sei das Rennen für ihn „viel schrecklicher“ gewesen. „Die Regeln sind nicht für mich gemacht. Sie sind nicht für uns gemacht, damit wir mehr Spaß daran haben oder so. Sie sind für die Fans gemacht. Sie sind dazu da, den Zuschauern mehr Unterhaltung zu bieten. Ich weiß nicht, ob das der Fall war“, wird der McLaren-Pilot deutlich.
Toto Wolff plädiert für anderen Ansatz
Aus Sicht von Sauber-Pilot Nico Hülkenberg war es wegen der Taktikspielchen sogar „ein ziemlich miserables, langweiliges Rennen“. Und der Deutsche legte noch nach: „Es gab strategisch viele Sachen, aber mit Rennfahren hatte das nicht so viel zu tun. Es war relativ mühsam und zäh und nicht wirklich die Verbesserung, die man sich erhofft hat mit den zwei Stopps.“
— Sky Sport Formel 1 (@skysportformel1) May 25, 2025
Mercedes-Teamchef Toto Wolff zeigte sich kritisch gegenüber der neuen Regel: „Es ist sogar noch schlimmer als der eine Stopp.“ Er schlug vor, alternative Lösungen zu prüfen, wie etwa eine Maximalrundenzeit einzuführen. Wolff fügte hinzu: „Unsere schlauen Köpfe da oben rechnen schon, weil das Event so spektakulär ist, das Entertainment ist spektakulär und die meisten Leute finden es großartig, hier zu sein. Das Rennen am Sonntag ist ein bisschen lauwarm.“ (smo)