Umstrukturierung bei Audi

Audi baut erneut um: Formel-1-Motorenchef Baker verlässt das Team!

  • Sönke Brederlow
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Audi stellt beim Formel-1-Projekt personell neu auf: Motorenchef Adam Baker geht, Christian Foyer folgt ihm nach – Mattia Binotto erhält größere Verantwortung.

Neuburg/Hinwil - Seitdem Audi den Einstieg in die Formel 1 zur Saison 2026 bekannt gegeben hat, sorgen die Ingolstädter regelmäßig für Schlagzeilen. Allerdings weniger durch Fortschritte im Projekt oder erste Erfolge auf der Rennstrecke – sondern vor allem beim Personal. Jetzt verlässt Motorenchef Adam Baker das Formel-1-Projekt von Audi!

Trennung „in gegenseitigem Einvernehmen“

Der gebürtige Australier war zuletzt als Chief Executive Officer (CEO) der Audi Formula Racing GmbH tätig und dort maßgeblich für die Entwicklung der sogenannten Power Unit, also des Motors für den Audi-Boliden, verantwortlich. Die Trennung erfolgt „im gegenseitigen Einvernehmen“, heißt es in der offiziellen Pressemeldung.

Änderungen beim Formel-1-Projekt von Audi: CEO Adam Baker

„Wir danken Adam Baker für seinen Einsatz in den vergangenen Jahren“, sagt Audi-Boss Gernot Döllner. „Er hat das strategische Gesamtkonzept für den Einstieg von Audi in die Formel 1 entscheidend mitgestaltet und die Entwicklung der Power Unit in Neuburg auf den Weg gebracht.“

Baker war 2021 zu Audi gekommen, um das Gesamtkonzept für den Formel-1-Einstieg zu entwickeln. Als Nachfolger für den Australier, der seit 2018 auch einen deutschen Pass besitzt, wurde Christian Foyer in die Geschäftsführung berufen. Foyer übernimmt die neu geschaffene Position des Chief Operating Officers (COO).

Mehr Verantwortung für „Head of Audi F1 Project“

„Mit Christian Foyer kommt nun ein ausgewiesener Experte für Prozessstrukturen in der F1-Antriebsentwicklung ins Projekt“, sagt Döllner. „Seine Erfahrung wird helfen, die synergetische Zusammenarbeit und notwendige Geschwindigkeit im Hinblick auf das Debüt auf unserer angetretenen Reise sicherzustellen.“

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Foyer, der 1977 in Aachen geboren wurde und als Diplom-Ingenieur für Verbrennungsmotoren seit rund 18 Jahren für verschiedene Formel-1-Teams und Hersteller im Betriebs- und Projektmanagement tätig ist, wird die operative Verantwortung für die Bereiche übernehmen, die bislang von Baker geleitet wurden.

Im Zuge dieser Umstrukturierung wächst auch die Verantwortung von Mattia Binotto, dem Head of Audi F1 Project. Der frühere Ferrari-Teamchef koordiniert künftig die Arbeit an den Standorten in Hinwil, wo das Chassis hergestellt wird, in Neuburg an der Donau, wo der Antrieb entwickelt und gebaut wird, sowie am derzeit im Aufbau befindlichen Technikzentrum in England.

Der frühere Ferrari-Teamchef Mattia Binotto trägt bei Audi die Verantwortung

Ab der Formel-1-Saison 2026 wird Audi als Werksteam in der Königsklasse starten. Die Volkswagen-Tochter hat dazu das langjährige Sauber-Team übernommen, für das unter anderem der Deutsche Nico Hülkenberg am Start ist. Der 37-Jährige wird im kommenden Jahr dann zum offiziellen Audi-Werksfahrer. So, wie es einst auch Mick Schumacher hätte werden können. (SoBre)

Rubriklistenbild: © Daniel Löb/dpa

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