Entscheidung im Dezember

Bundesliga wird wohl umbenannt – DFL ringt mit Vereinen um Investorendeal

  • Stefan Schmid
    VonStefan Schmid
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Im Mai scheiterte die DFL krachend, nun wagt sie einen zweiten Anlauf in Sachen Investoreneinstieg. Gegen eine Opposition, der die Kompromisse nicht ausreichen.

Frankfurt – Ein externer Investor soll frisches Geld in die Kassen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) spülen. Dazu sind die Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel zu Kompromissen bereit, die sie so bei der ersten Abstimmung im Mai noch nicht eingegangen sind. Einigen Vereinen der 1. und 2. Bundesliga reicht das nicht, sie bringen sich jetzt schon öffentlich in Stellung gegen den Einstieg eines Investors.

Den Vereinen geht es dabei auch um den eigenen Geldbeutel. Durch eine Partnerschaft der DFL mit einem externen Geldgeber würden die Klubs zunächst weniger Geld aus der Vermarktung bekommen. Geplante Ausgleichszahlungen der DFL werden als zu wenig zukunftsorientiert angesehen.

Die beiden DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel (li.) und Marc Lenz (re.) bei der Siegerehrung nach dem Supercup-Finale.

DFL sucht Partner für Vermarktung im zweiten Anlauf

Das Thema Investoren ist ein polarisierendes im deutschen Fußball. Damit verbunden sind für organisierte Fans die 50+1-Regel, die den Stammvereinen auch bei einem Einstieg externer Investoren weiter die Handlungshoheit garantieren. Aufgeweicht durch Modelle wie in Wolfsburg, Leverkusen und Leipzig sowie im Falle des Drittligisten TSV 1860 München in vielfältiger Form immer wieder ad absurdum geführt, kämpfen Fans immer lautstarker für den Erhalt der ihnen so heiligen Regel.

Pläne der DFL sehen einen Einsteig eines Partners für die Vermarktung vor, der zwar weit von einer fünfzigprozentigen Teilhabe entfernt ist, nichtsdestoweniger ähnlich stark die Gemüter erhitzt. Acht Prozent will die Liga an einen strategischen Partner für eine Laufzeit von maximal 20 Jahren veräußern. Teil dieser acht Prozent sollen die nationalen sowie internationalen Vermarktungs- und Medienrechte sein.

Fans des 1. FC Köln protestieren gegen den möglichen Einstieg eines Investors in die DFL. Das Bundesliga-Logo könnte bald um einen Sponsorennamen ergänzt werden.

Investoreneinstieg in der Bundesliga? DFL braucht Zweidrittelmehrheit

Um einen Investoreinsteig zu ermöglichen, braucht die Liga eine Zweidrittelmehrheit unter seinen Mitgliedern, also 24 aller Erst- und Zweitligisten. Bereits am 24. Mai stand dies in einer Versammlung zur Abstimmung, damals ging es noch um 12,5 zu veräußernde Prozent. Die nötige Mehrheit wurde in der geheimen Abstimmung nicht erreicht.

Öffentlich wurde das Nein unter anderem vom VfB Stuttgart, Schalke 04 und dem FC St. Pauli. Als Verfechter des Einstiegs galten Bayern München, Borussia Dortmund, aber auch Eintracht Frankfurt.

Hans Joachim Watzke plädierte auf der BVB-Aktionärsversammlung am 27. November für den Investoreneinstieg in die DFL.

DFL-Kompromisse überzeugen nicht alle Vereine

Nun hat die DFL noch einmal nachgebessert und nicht nur das Beteiligungsvolumen herabgesetzt. Mit einem von der Bild geleakten Schreiben an die Vereine zum „Schutz der sportlichen Hoheit“ versuchte die DFL Kritik zu entkräften.

So sicherte sie den Vereinen zu, dass ein möglicher Investor keinen Einfluss auf den Wettbewerbsmodus, auf Lizenzierung oder auf die Zahl der Ligateilnehmer nehmen wird. Genauso bleiben die Gestaltung des Spielplans sowie die Ansetzung einzelner Partien in den Händen der DFL.

Bekommt die Bundesliga einen Investor? Abstimmung am 11. Dezember

Ob dies die nötigen Wackelkandidaten unter den Vereinen am 11. Dezember zu einem Ja bewegen wird, ist fraglich. Schon jetzt haben mit dem SC Freiburg und dem 1. FC Köln zwei Klubs öffentlich gemacht, weiterhin gegen einen Investorendeal stimmen zu wollen. Auch bei St. Pauli und der Fortuna aus Düsseldorf ist mit einem Nein zu rechnen.

Auf der Mitgliederversammlung beider Vereine wurde deutlich gegen die Möglichmachung eines DFL-Deals gestimmt. Kein bindendes Votum, doch ein Auftrag, den die Vereinsvertreter wohl ernst nehmen werden.

Alle Bundesliga-Torschützenkönige seit 2010

2010: Edin Džeko - 22 Tore für den VfL Wolfsburg. Der Bosnier dürfte einer der unterschätztesten Stürmer seiner Zeit sein. 2018 wurde er zum ersten Spieler, der in drei der europäischen Top-5-Ligen über 50 Treffer erzielte! Mit dem VfL Wolfsburg wurde er 2009 Deutscher Meister.
2010: Edin Džeko - 22 Tore für den VfL Wolfsburg. Der Bosnier dürfte einer der unterschätztesten Stürmer seiner Zeit sein. 2018 wurde er zum ersten Spieler, der in drei der europäischen Top-5-Ligen über 50 Treffer erzielte! Mit dem VfL Wolfsburg wurde er 2009 Deutscher Meister. © imago sportfotodienst via www.imago-images.de
2011: Mario Gómez - 28 Tore für den FC Bayern. Der gebürtige Schwabe begann seine Profikarriere 2004 beim VfB Stuttgart und beendete sie sage und schreibe 16 Jahre später ebenfalls beim VfB. Der 78-malige Nationalspieler spielte zwischenzeitlich nicht nur beim FC Bayern, mit dem er unter anderem Champions-League-Sieger wurde und die Torjägerkanone gewann, sondern unter anderem auch beim AC Florenz.
2011: Mario Gómez - 28 Tore für den FC Bayern. Der gebürtige Schwabe begann seine Profikarriere 2004 beim VfB Stuttgart und beendete sie sage und schreibe 16 Jahre später ebenfalls beim VfB. Der 78-malige Nationalspieler spielte zwischenzeitlich nicht nur beim FC Bayern, mit dem er unter anderem Champions-League-Sieger wurde und die Torjägerkanone gewann, sondern unter anderem auch beim AC Florenz. © imago sportfotodienst
2012: Klaas-Jan Huntelaar - 29 Tore für den FC Schalke 04. Huntelaar war seinerzeit ein gefürchteter Strafraumstürmer. Der „Hunter“ erreichte 2010 mit der niederländischen Nationalmannschaft das WM-Finale. Im März 2022 begann Huntelaar, zehn Monate nach seinem Rücktritt aus dem Profifußball, im Management von Ajax Amsterdam zu arbeiten.
2012: Klaas-Jan Huntelaar - 29 Tore für den FC Schalke 04. Huntelaar war seinerzeit ein gefürchteter Strafraumstürmer. Der „Hunter“ erreichte 2010 mit der niederländischen Nationalmannschaft das WM-Finale. Im März 2022 begann Huntelaar, zehn Monate nach seinem Rücktritt aus dem Profifußball, im Management von Ajax Amsterdam zu arbeiten.  © imago sportfotodienst
2013: Stefan Kießling - 25 Tore für Bayer 04 Leverkusen. Auch Stefan Kießling ist nach wie vor bei seinem Ex-Verein tätig, er arbeitet in der Verwaltung von Bayer 04 Leverkusen. Kießling spielte von 2006 bis 2018 für die Werks-Elf, mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er Dritter bei der Weltmeisterschaft 2010. Trotz Forderungen von vielen Seiten, spielte Kießling in der Nationalmannschaft nie eine große Rolle, absolvierte lediglich sechs A-Länderspiele.
2013: Stefan Kießling - 25 Tore für Bayer 04 Leverkusen. Auch Stefan Kießling ist nach wie vor bei seinem Ex-Verein tätig, er arbeitet in der Verwaltung von Bayer 04 Leverkusen. Kießling spielte von 2006 bis 2018 für die Werks-Elf, mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er Dritter bei der Weltmeisterschaft 2010. Trotz Forderungen von vielen Seiten, spielte Kießling in der Nationalmannschaft nie eine große Rolle, absolvierte lediglich sechs A-Länderspiele. © imago sportfotodienst
2014: Robert Lewandowski - 20 Tore für Borussia Dortmund. In seiner letzten Saison in Dortmund, bevor er ablösefrei zum FC Bayern wechselte, gewann Robert Lewandowski zum ersten Mal die Torjägerkanone. Der Pole war 2010 von Lech Posen zum BVB gekommen.
2014: Robert Lewandowski - 20 Tore für Borussia Dortmund. In seiner letzten Saison in Dortmund, bevor er ablösefrei zum FC Bayern wechselte, gewann Robert Lewandowski zum ersten Mal die Torjägerkanone. Der Pole war 2010 von Lech Posen zum BVB gekommen. © imago sportfotodienst
2015: Alexander Meier - 19 Tore für Eintracht Frankfurt. Meier war nie der dynamischste Stürmer, dennoch ist er in Frankfurt eine Ikone. Heute ist das Kopfballungeheuer Jugendtrainer und Markenbotschafter bei der Eintracht. Meier absolvierte zwischen 2004 und 2018 336 Spiele und erzielte dabei 119 Tore für die Adler.
2015: Alexander Meier - 19 Tore für Eintracht Frankfurt. Meier war nie der dynamischste Stürmer, dennoch ist er in Frankfurt eine Ikone. Heute ist das Kopfballungeheuer Jugendtrainer und Markenbotschafter bei der Eintracht. Meier absolvierte zwischen 2004 und 2018 336 Spiele und erzielte dabei 119 Tore für die Adler.  © imago sportfotodienst
2016: Robert Lewandowski - 30 Tore für den FC Bayern. In der letzten Saison von Trainer Pep Guardiola dominierte der FC Bayern die Bundesliga, gewann das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund im Elfmeterscheißen und schied in der Champions League im Halbfinale unglücklich gegen Atletico Madrid aus.
2016: Robert Lewandowski - 30 Tore für den FC Bayern. In der letzten Saison von Trainer Pep Guardiola dominierte der FC Bayern die Bundesliga, gewann das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund im Elfmeterscheißen und schied in der Champions League im Halbfinale unglücklich gegen Atletico Madrid aus. © imago sportfotodienst
2017: Pierre-Emerick Aubameyang - 31 Tore für Borussia Dortmund. Bestwert in der Bundesliga, außerdem erzielte Aubameyang 2017 auch das entscheidende Tor zum vierten Pokalsieg von Borussia Dortmund. Der blitzschnelle Gabuner kam von AS Saint-Etienne zur Borussia, wo er von 2013 bis 2018 sein Geld verdiente. „Auba“ erzwang in der Folge einen Wechsel zum FC Arsenal, 2022 wechselte er zum FC Barcelona.
2017: Pierre-Emerick Aubameyang - 31 Tore für Borussia Dortmund. Bestwert in der Bundesliga, außerdem erzielte Aubameyang 2017 auch das entscheidende Tor zum vierten Pokalsieg von Borussia Dortmund. Der blitzschnelle Gabuner kam von AS Saint-Etienne zur Borussia, wo er von 2013 bis 2018 sein Geld verdiente. „Auba“ erzwang in der Folge einen Wechsel zum FC Arsenal, 2022 wechselte er zum FC Barcelona. © Anke Waelischmiller/SVEN SIMON
2018: Robert Lewandowski - 29 Tore für den FC Bayern Nachdem Carlo Ancelotti entlassen wurde übernahm Jupp Heynckes noch einmal. Der FC Bayern spielte am Ende eine seiner besten Bundesliga-Saisons überhaupt. Im Pokalfinale scheiterte man an Eintracht Frankfurt, in der Königsklasse an Real Madrid.
2018: Robert Lewandowski - 29 Tore für den FC Bayern. Nachdem Carlo Ancelotti nach zehn Spielen entlassen wurde, übernahm Jupp Heynckes noch einmal. Der FC Bayern spielte am Ende trotz Trainerwechsel die viertbeste Saison seit Einführung der Drei-Punkte-Regel. Im Pokalfinale scheiterte man an Eintracht Frankfurt, in der Königsklasse an Real Madrid. © Bernd Feil/M.i.S.
2019: Robert Lewandowski - 22 Tore für den FC Bayern. Unter Niko Kovac konnte der Rekordmeister nicht ganz an die Vorsaison anknüpfen, Borussia Dortmund schrammte nur knapp an der Meisterschaft vorbei. Robert Lewandowski traf im DFB-Pokalfinale doppelt, der FC Bayern gewann den Pott durch ein 3:0 gegen RB Leipzig. In der Liga räumte er wieder einmal die Kanone ab.
2019: Robert Lewandowski - 22 Tore für den FC Bayern. Unter Niko Kovac konnte der Rekordmeister nicht ganz an die Vorsaison anknüpfen, Borussia Dortmund schrammte nur knapp an der Meisterschaft vorbei. Robert Lewandowski traf im DFB-Pokalfinale doppelt, der FC Bayern gewann den Pott durch ein 3:0 gegen RB Leipzig. In der Liga räumte er wieder einmal die Kanone ab. © via www.imago-images.de
2020: Robert Lewandowski - 34 Tore für den FC Bayern. Eine historische Saison für den FC Bayern! Die 30. deutsche Meisterschaft wurde beinahe zum Randaspekt. Nach einem halben Jahr unter Hansi Flick gewann der FC Bayern alle möglichen Titel, inklusive der Champions League. Lewandowski war einmal mehr der Erfolgsgarant.
2020: Robert Lewandowski - 34 Tore für den FC Bayern. Eine historische Saison für den FC Bayern! Die 30. deutsche Meisterschaft wurde beinahe zum Randaspekt. Nach einem halben Jahr unter Hansi Flick gewann der FC Bayern alle möglichen Titel, inklusive der Champions League. Lewandowski war einmal mehr der Erfolgsgarant. © Bernd Feil/M.i.S./Pool
2021: Robert Lewandowski - 41 Tore für den FC Bayern. In der Saison 2020/2021 macht sich Lewandowski endgültig unsterblich, indem er den Tor-Rekord von Gerd Müller knackte.
2021: Robert Lewandowski - 41 Tore für den FC Bayern. In der Saison 2020/2021 macht sich Lewandowski endgültig unsterblich, indem er den Tor-Rekord von Gerd Müller knackte. © Poolfoto / Imago
2022: Robert Lewandowski - 35 Tore für den FC Bayern. Das Verhältnis zum FC Bayern bekommt Risse, nichtsdestotrotz liefert Lewandowski. Der Pole gewinnt zum siebten Mal die Torjägerkanone der Fußball-Bundesliga!
2022: Robert Lewandowski - 35 Tore für den FC Bayern. Das Verhältnis zum FC Bayern bekommt Risse, nichtsdestotrotz liefert Lewandowski. Der Pole gewinnt zum siebten Mal die Torjägerkanone der Fußball-Bundesliga! © IMAGO/Revierfoto
2023: Christopher Nkunku/Niclas Füllkrug - jeweils 16 Tore: Die Bundesliga-Saison 2022/23 beschert einen geteilten ersten Platz. Bei RB Leipzig dreht Christopher Nkunku auf, während Niclas ‚Lücke‘ Füllkrug bei Werder Bremen der Durchbruch in der Bundesliga gelingt.
2023: Christopher Nkunku/Niclas Füllkrug - jeweils 16 Tore: Die Bundesliga-Saison 2022/23 beschert einen geteilten ersten Platz. Bei RB Leipzig dreht Christopher Nkunku auf, während Niclas ‚Lücke‘ Füllkrug bei Werder Bremen der Durchbruch in der Bundesliga gelingt. ©  IMAGO / Sportfoto Rudel; IMAGO / Nordphoto
„Der 100-Millionen-Euro-Transfer schlägt ein: In seiner Premierensaison erzielt der Engländer beeindruckende 36 Treffer und wird dabei von Ehrenpräsident Uli Hoeneß geadelt.
2024: Harry Kane - 36 Tore für den FC Bayern. Der 100-Millionen-Euro-Transfer schlägt ein: In seiner Premierensaison erzielt der Engländer beeindruckende 36 Treffer und wird dabei von Ehrenpräsident Uli Hoeneß geadelt. © IMAGO/Ulrich Wagner
Harry Kane zum Zweiten: In der Folgesaison 2024/25 schnürt Kane den Torjägerkanonen-Doppelpack.
2025: Harry Kane - 26 Tore für den FC Bayern: Harry Kane zum Zweiten: In der Folgesaison 2024/25 schnürt Kane den Torjägerkanonen-Doppelpack. © IMAGO/Pressefoto Rudel/Herbert Rudel

Milliarden-Deal bringt Vereine zunächst um Geld

Sollt die Zweidrittelmehrheit gefunden werden, plant die DFL mit Einnahmen von bis zu einer Milliarde Euro. Zum Großteil soll das Geld investiert werden, um für die Liga eine Plattform aufzubauen, der den digitalen Vertrieb von Inhalten möglich machen soll. Die restlichen 200 bis 300 Millionen sollen an die Vereine gehen, um aus einem möglichen Deal entstehende Mindereinnahmen zu kompensieren.

Mit dem Verkauf der Vermarktungsrechte an einen Investor würde sie die Rechte zunächst einmal nicht mehr selbst veräußern. Ein Teil des durch die Vermarktung erwirtschafteten Geldes reicht die DFL momentan an die Vereine weiter. In Zukunft könnte dieses beim neuen Inhaber der Vermarktungsrechte hängen bleiben, also beim Investor.

Geld für die DFL? Kritik von den Vereinen: „Wenig mutige und bequeme Lösung“

Damit ist man auch bei einem Kritikpunkt der Vereine angekommen: Die DFL gibt die Vermarktungsrechte bis zu 20 Jahre ab, die bis zu 300 Millionen Einnahmen, die an die Vereine gehen sollen, gleichen die Mindereinnahmen aber nur vier Jahre lang aus.

Eckhard Sauren, Vizepräsident 1. FC Köln, griff diesen Punkt gegenüber der FAZ in seiner Kritik auf: „Die vorgestellte Lösung mit der Auszahlung von Ausgleichszahlungen für investitionsbedingte Mindereinnahmen halten wir für eine wenig mutige und bequeme Lösung, mit der viele Probleme einfach nur um vier Jahre verschoben werden.“

Eckhard Sauren, Vizepräsident 1. FC Köln, stellt sich an die Seite der Fans gegen den Investoreneinstieg.

DFL-Alternativen zum großen Investorendeal gefordert

Gegenüber der Sportschau kritisierte Sauren die DFL dafür, dass sie „leider immer noch nicht ausreichend geprüft, ob es sinnvollere Alternativen zu einem Private-Equity-Investor gibt.“ Doch was sind sinnvolle Alternativen? Denn in einem sind sich alles sicher, die DFL braucht mehr Geld, um international Schritt halten zu können. Eine Binnenfinanzierung, also eine Finanzierung durch die Vereine selbst, oder eine Kreditaufnahme wie von Freiburg und Köln ins Spiel gebracht, wird von der DFL abgelehnt.

Was nach Informationen der FAZ mit oder ohne Investoreneinstieg kommen wird, ist der zeitnahe Verkauf der Bundesliga-Namensrechte. Damit wird bald ein Namenszusatz das Logo der höchsten deutschen Spielklasse zieren. Welcher Name, ob der eines Automobilherstellers oder einer Brauerei, am besten zu „Bundesliga“ passen könnte, darüber darf noch munter spekuliert werden.

Fest steht, damit lässt sich maximal ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag erwirtschaften. Nicht zu vergleichen mit den Einnahmen aus einem möglichen Deal über die Vermarktungsrechte. (sch)

Rubriklistenbild: © IMAGO / Team 2 und IMAGO / MIS

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