Thomas Tuchel galt nach seinem Aus beim FC Bayern als Kandidat auf den Trainerposten beim Manchester United. Der wird allerdings nicht frei.

Manchester – Um Thomas Tuchel ist es nach seinem Abschied vom FC Bayern ruhig geworden. In den vergangenen Wochen galt der 50-jährige Übungsleiter als Kandidat auf einen Job in der Premier League und wurde insbesondere mit Manchester United in Verbindung gebracht. Die Red Devils haben sich allerdings für einen Verbleib von Erik ten Hag entschieden.

Kein Tuchel: Manchester United hält an Erik ten Hag fest

Der niederländische Cheftrainer verriet in der Sendung „Studio Fußball“ des niederländischen Rundfunksenders NOS von der Entscheidung der United-Bosse, über die The Athletic vor wenigen Tagen berichtet hatte. „Die Vereinsführung ist auf mich zugekommen, während ich im Urlaub auf Ibiza war. Sie standen plötzlich vor meiner Tür und sagten mir, dass sie mit mir verlängern wollen.“

Vor dieser Entscheidung hatte sich der einstige Premier-League-Gigant mit einem Trainerwechsel befasst. „Sie haben mir sogar gesagt, dass sie mit anderen Managern gesprochen haben“, sagte ten Hag.

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Die Bild-Zeitung berichtete vor einer Woche von einem „Geheimtreffen“ zwischen Tuchel und dem neuen United-Investor Sir Jim Ratcliffe, in welchem der Milliardär mit Tuchel ein mögliches Engagement des Trainers ausgelotet habe. Unmittelbar darauf vermeldete der italienische Transfer-Insider Fabrizio Romano, Tuchel stehe nicht zur Verfügung und werde nach seinem Aus beim FC Bayern eine Auszeit nehmen.

„In den Niederlanden ist das gar nicht erlaubt“, sagte ten Hag über die Vorgespräche mit potenziellen Nachfolgern. „Dort ist es verboten, mit anderen Trainern zu sprechen, wenn noch ein Trainer im Amt ist.“ Ratcliffe habe sich allerdings „viel Zeit“ für seine Entscheidung gelassen und die Situation in Ruhe analysiert.

Überlebt Ten Hag die dritte Saison?

„Wie in jeder Organisation ist es klug, zu evaluieren. Genau das hat Manchester United getan“, lobte ten Hag das Vorgehen der Klub-Bosse und untermauerte: „Wir haben gute Gespräche miteinander geführt, verschiedene Themen wurden diskutiert. Das Ergebnis ist, dass wir miteinander weitermachen und dass sie meinen Vertrag verlängern werden. Darüber müssen wir uns noch einigen.“

Der 54-jährige Niederländer übernahm den Trainerposten in Manchester 2022 von Ralf Rangnick. Ten Hag ist der sechste Cheftrainer seit dem Rücktritt von Sir Alex Ferguson im Sommer 2013 und erhält die Chance, als erster Coach nach der Vereinslegende drei Amtsjahre zu überstehen. Das bisher größte Vertrauen erhielt Ole Gunnar Solskjær, der von Dezember 2018 bis November 2021 an der Seitenlinie stand. Vor dem Norweger scheiterten David Moyes (2013/14), Louis van Gaal (2014-2016) und José Mourinho (2016-2018) an der Aufgabe, United zurück zu alter Stärke zu führen. Gelingt ten Hag dieses Vorhaben im dritten Anlauf?

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