Nach der Nagelsmann-Absage steigt der Druck beim FC Bayern einen neuen Trainer ab dem Sommer zu finden. Kommt Zinedine Zidane? In dem Fall gibt es die nächste Wende.

Paris - Der große Nagelsmann-Knall dürfte an der Säbener Straße eingeschlagen haben, wie eine Bombe. Der ehemalige Bayern-Coach hat bestätigt, dass er bis 2026 Trainer der Deutschen Nationalmannschaft bleibt. Damit ist auch klar: Nagelsmann wird nicht der Tuchel-Nachfolger beim FC Bayern. Dabei schien er seit einigen Tagen der wahrscheinlichste Kandidat zu sein. Auch Max Eberl bestätigte Gespräche indirekt vor dem Champions-League-Spiel gegen Arsenal.

Doch dann folgte die große Ernüchterung in München. Nun steigt der Druck natürlich, einen geeigneten Nachfolger für Thomas Tuchel präsentieren zu können, der das Team immerhin mindestens bis ins Halbfinale der Königsklasse gebracht hat, dennoch aber nach der verkorksten Bundesliga-Saison gehen muss. Jetzt rückt ein anderer Trainer erneut in den Fokus: Zinédine Zidane.

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Zidane zum FC Bayern? Wilde Berichte über möglichen Tuchel-Nachfolger

Der Franzose ist seit seinem sehr erfolgreichen Engagement bei Real Madrid ohne Job. Zidane wurde schon seit längerem als möglicher Tuchel-Nachfolger beim FC Bayern gehandelt. Jetzt kommt wieder Schwung in die Geschichte. Die spanische Zeitung Mundo Deportivo hatte gerade berichtet, dass der FCB „nur einen Schritt“ davon entfernt sei, Zidane als neuen Trainer vorzustellen. Es würden nur noch Details fehlen. Es folgten klare Dementis von Sky und Sport Bild. Zidane stehe alles andere als vor einer Verpflichtung in München. ESPN schrieb anschließend sogar, dass der FC Bayern Zidane noch überhaupt nicht kontaktiert hätte.

Insider berichteten gegenüber ESPN außerdem, dass Zidane selbst nicht von einem Job beim FCB überzeugt sei. Besonders die Sprachbarriere sei ein Hindernis. Der Franzose spricht weder fließend Deutsch noch Englisch. Dagegen berichtet der Kicker, dass Zidane sehr wohl auf der Liste der möglichen Tuchel-Nachfolger beim FC Bayern stehe. Daneben würde man an der Säbener Straße über Ralf Rangnick und Unai Emery von Aston Villa diskutieren.

Tuchel-Nachfolger beim FC Bayern? Bericht über Zidanes Trainer-Präferenz

Die französische L‘Equipe nennt neben Zidane und Rangnick zudem den Italiener Roberto de Zerbi als Option in München. Auf diese drei Namen habe man die Liste herunter gekürzt. In Bezug auf Zidane hat das Fachblatt aber aktuell noch einige Zusatz-Infos. Einerseits schreibt das Blatt, dass der französische Superstar tatsächlich gerne wieder als Trainer arbeiten will - und das auf Vereinsebene und so schnell wie möglich. Der Job als Nationaltrainer komme für ihn aktuell nicht mehr infrage.

Tuchel-Nachfolger beim FC Bayern: Die Kandidaten-Liste in der Übersicht

Roberto de Zerbi, der mit Brighton & Hove Albion erfolgreichen und ansehnlichen Fußball spielen lässt, soll bei Max Eberl hoch im Kurs stehen. Laut Sport Bild soll er eine Art Plan B darstellen, falls die Alonso-Verpflichtung nicht klappt. Der Italiener wäre allerdings wohl nicht billig, besitzt laut dem englischen Telegraph eine Ausstiegsklausel von 14 Millionen Euro. Dann wäre da noch die Sprachbarriere, die allerdings für die Bayern kein Ausschlusskriterium ist.

Wird es am Ende ein Bayern-Schreck? Der Name Unai Emery hält sich verdächtig lange an der Säbener Straße. 2022 kickte er mit Villareal die Bayern in der CL raus. Aktuell ist der Spanier bei Aston Villa unter Vertrag.

Seit seinem Intermezzo bei Tottenham (November 2021 bis März 2023) ist Antonio Conte ohne Job. Zuvor hatte der Süditaliener Inter Mailand, den FC Chelsea und – ziemlich erfolgreich – Juventus Turin gecoacht. Mit „Juve“ holte er zwischen 2012 und 2014 dreimal den Scudetto, auch mit Internazionale (2021) wurde Conte Italienischer Meister.

Roger Schmidt und Christoph kennen sich aus gemeinsamen Salzburg-Zeiten und wird immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Aktuell steht der Coach bei Benfica Lissabon unter Vertrag und soll eine Ausstiegsklausel über 30 Millionen Euro haben.

Hansi Flick war bereits von November 2019 bis Juni 2021 Trainer beim FC Bayern. Wie die Sport Bild berichtet, beschäftigen sich die Bayern-Bosse mit einer möglichen Rückholaktion des Ex-Coachs. In der Saison 2019/20 hatte der Badener mit den Münchnern die Champions League, die Meisterschaft und den DFB-Pokal sowie den nationalen als auch den internationalen Supercup gewonnen. Im September 2023 wurde Flick als Bundestrainer entlassen.

José Mourinho soll sich laut Bild für den Trainerjob beim FC Bayern interessieren. Der portugiesische Star-Trainer soll bereits Deutsch lernen. Mit dem FC Porto (2004) und Inter Mailand (2010) gewann Mourinho die Champions League. Mit Porto siegte er zudem im Uefa-Cup (2003), mit Manchester United 2017 im Nachfolge-Wettbewerb, der Europa League (2017). Mit dem FC Chelsea wurde Mourinho dreimal Englischer Meister (2005, 2006, 2015), mit Inter holte er zweimal den Scudetto (2009, 2010) und mit Real Madrid die spanische Meisterschaft 2012.

Joachim Löw ist schon seit Sommer 2021 ohne Job. Zwar wurde er zwischenzeitlich mit mehreren Top-Klubs in Verbindung gebracht, bislang entschied sich der 64-jährige Badener aber nicht für ein Engagement. In der Münchner Allianz Arena wird der langjährige Bundestrainer (2006 bis 2021) dagegen immer wieder gesichtet. Ein Indiz?

Allerdings bringt die L‘Equipe auch gleich noch eine weitere entscheidende Wende im Fall Zidane/FCB: Demnach würde Zizou selbst den Trainer-Job bei Manchester United interessanter finden, als den bei Bayern München. Bei den Red Devils wackelt Trainer Erik ten Hag seit geraumer Zeit heftig. Dennoch will man bei dem Fachblatt die Möglichkeit, dass Zidane Tuchel-Nachfolger wird, aktuell nicht ausschließen. (rist)

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