Türkei steht im EM-Achtelfinale

„Katastrophe“, „arrogant“, „wollte Mann des Spiels sein“: Türkei und Tschechien gehen Schiedsrichter hart an

  • Christoph Klaucke
    VonChristoph Klaucke
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Beim entscheidenden EM-Gruppenspiel zwischen Türkei und Tschechien stand der Schiedsrichter im Blickpunkt. Spieler und Trainer üben heftige Kritik.

Hamburg – Nach dem bitteren Aus in der Gruppenphase der EM 2024 haben die Fußballer aus Tschechien scharfe Kritik an Schiedsrichter Istvan Kovacs geübt. Kapitän Tomas Soucek nannte den rumänischen Referee nach der 1:2-Niederlage gegen die Türkei „echt schlecht und sehr arrogant“. Auch der türkische Kapitän Hakan Calhanoglu bezeichnete den Schiedsrichter als „Katastrophe“ und bemängelte, dass Kovacs „arrogant“ gewesen sei und man „gar nicht mit ihm sprechen“ konnte.

„Katastrophe“, „arrogant“, „wollte Mann des Spiels sein“: Türkei und Tschechien gehen Schiedsrichter hart an

Soucek äußerte, dass der „beste Schiedsrichter der ist, der keinen Einfluss auf das Spiel nimmt“ und kritisierte, dass Kovacs „der Mann des Spiels sein“ wollte. Insgesamt zeigte Kovacs 18 Gelbe Karten, was einen EM-Rekord darstellt. Dazu kamen eine Gelb-Rote Karte gegen Antonin Barak und eine Rote Karte gegen Tomas Chory, der nach Schlusspfiff zu wüst protestiert hatte. Auch Soucek und das türkische Top-Talent Arda Güler sahen noch Gelb. Calhanoglu fehlt den Türken im Achtelfinale gegen Österreich wegen einer Gelb-Sperre.

„Ich bin zum Schiedsrichter gelaufen und wollte meine Spieler wegtreiben. Ich habe dann versucht, mit ihm zu sprechen“, sagte Calhanoglu. „Er hat mir direkt die Gelbe Karte gegeben. Da frage ich mich, warum wir als Spielführer mit dem Schiedsrichter nicht reden können“.

Türken und Tschechen gehen beim EM-Duell den Schiedsrichter hart an.

Kritik an der UEFA und Regelungen

Matej Kovar, der tschechische Torhüter von Bayer Leverkusen, äußerte, dass die Karten „zu einfach gegeben wurden“. Vor der EURO habe man Meetings gehabt, in denen erklärt wurde, was man machen darf und was nicht. „Dann ist man bei dem Turnier, und es ist genau das Gegenteil“, sagte Kovar. „Es fühlt sich hart an, aber das ist die Realität. Wir müssen das akzeptieren“.

Trainer Ivan Hasek versuchte, den Fokus nicht zu sehr auf Kovacs zu legen. „Wir hatten einen Spielplan, eine Strategie vorbereitet, den wir wegen der Roten Karte nicht umsetzen konnten“, sagte er. „Ich möchte nicht sagen, dass wir wegen des Schiedsrichters nicht gewonnen haben. Wir hätten gegen Georgien gewinnen müssen“. Das Duell mit dem Außenseiter am zweiten Spieltag der Gruppenphase endete jedoch nur 1:1, und am Ende stand der letzte Platz in der Tabelle der Gruppe F für Tschechien.

Stadien der EM 2024: Kuriose Namen für die zehn deutschen Arenen

Die Munich Football Arena: Die Allianz Arena wird für die Zeit der Fußball-Europameisterschaft 2024 zur Munich Football Arena.  Hier findet am Abend des 14. Juni das Eröffnungsspiel der EM statt.
Die Munich Football Arena: Die Allianz Arena wird für die Zeit der Fußball-Europameisterschaft 2024 zur Munich Football Arena. Hier findet am Abend des 14. Juni das Eröffnungsspiel der EM statt.  © BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl/imago
Das BVB Stadion Dortmund: Der Signal-Iduna-Park heißt für die Zeit der EM 2024 BVB Stadion Dortmund. Am Abend des 10. Juli wird in dem Fußball-Tempel eines der beiden EM-Halbfinals angepfiffen.
Das BVB Stadion Dortmund: Der Signal-Iduna-Park heißt für die Zeit der EM 2024 BVB Stadion Dortmund. Am Abend des 10. Juli wird in dem Fußball-Tempel eines der beiden EM-Halbfinals angepfiffen.  © Anke Waelischmiller/SVEN SIMON/imago
Das Leipzig Stadium: Die Leipziger Red-Bull-Arena bekommt von der UEFA für die Europameisterschaft 2024 den Namen Leipzig Stadium verpasst. Vier Spiele finden in der Heimstätte von RB Leipzig statt.
Das Leipzig Stadium: Die Leipziger Red-Bull-Arena bekommt von der UEFA für die Europameisterschaft 2024 den Namen Leipzig Stadium verpasst. Vier Spiele finden in der Heimstätte von RB Leipzig statt.  © motivio/Imago
Das Berliner Olympiastadion: Das Stadion in der Bundeshauptstadt behält seinen Namen auch für die EM 2024. Am 14. Juli wird dort das Finale des Turniers ausgetragen.
Das Berliner Olympiastadion: Das Stadion in der Bundeshauptstadt behält seinen Namen auch für die EM 2024. Am 14. Juli wird dort das Finale des Turniers ausgetragen. © Soeren Stache/dpa
Die Frankfurt Arena: Im Stadion in Frankfurt gehen fünf EM-Spiele über die Bühne. Auch die deutsche Mannschaft wird dort auf jeden Fall ein Gruppenspiel bestreiten.
Die Frankfurt Arena: Im Stadion in Frankfurt gehen fünf EM-Spiele über die Bühne. Auch die deutsche Mannschaft wird dort auf jeden Fall ein Gruppenspiel bestreiten.  © osnapix/imago
Das Cologne-Stadium: Das Rhein-Energie-Stadion in Köln benennt die UEFA für die EM 2024 in Cologne-Stadium um. Das Stadion wird Schauplatz von vier Gruppenspielen und eines Achtelfinals.
Das Cologne-Stadium: Das Rhein-Energie-Stadion in Köln benennt die UEFA für die EM 2024 in Cologne-Stadium um. Das Stadion wird Schauplatz von vier Gruppenspielen und eines Achtelfinals. © eu-images/imago
Die Arena Auf Schalke: Die Veltins-Arena bekommt für die Zeit der EM 2024 wieder ihren ursprünglichen Namen zurück. Beim Turnier finden hier drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale statt.
Die Arena Auf Schalke: Die Veltins-Arena bekommt für die Zeit der EM 2024 wieder ihren ursprünglichen Namen zurück. Beim Turnier wird sie Gastgeberin dreier Gruppenspiele und eines Achtelfinals sein.  © Fabian Strauch/dpa
Die Stuttgart Arena: Die Mercedes-Benz-Arena heißt während der EM 2024 schlicht Stuttgart Arena. Bei der Weltmeisterschaft 2006 bestritt die deutsche Nationalmannschaft hier das Spiel um Platz 3. Am 5. Juliwird in der Heimstätte des VfB Stuttgart ein EM-Viertelfinale ausgetragen.
Die Stuttgart Arena: Die Mercedes-Benz-Arena heißt während der EM 2024 schlicht Stuttgart Arena. Bei der Weltmeisterschaft 2006 bestritt die deutsche Nationalmannschaft hier das Spiel um Platz 3. Am 5. Juli wird in der Heimstätte des VfB Stuttgart ein EM-Viertelfinale ausgetragen.  © Tom Weller/dpa
Das Hamburger Volksparkstadion: Die Spielstätte des Hamburger SV muss ihren traditionellen Namen für die EM 2024 nicht abgeben. Das Stadion wird Gastgeber eines Viertelfinals.
Das Hamburger Volksparkstadion: Die Spielstätte des Hamburger SV muss ihren traditionellen Namen für die EM 2024 nicht abgeben. Das Stadion wird Gastgeber eines Viertelfinals.  © Torsten Helmke/imago
Die Düsseldorf Arena: Auch die Merkur-Spiel-Arena muss für die EM 2024 ihren Sponsornamen streichen. Während des Turniers heißt das Heimstadion von Fortuna Düsseldorf einfach Düsseldorf Arena. Am 6. Juli 2024 wird hier ein EM-Viertelfinale ausgetragen.
Die Düsseldorf Arena: Auch die Merkur-Spiel-Arena muss für die EM 2024 ihren Sponsornamen streichen. Während des Turniers heißt das Heimstadion von Fortuna Düsseldorf einfach Düsseldorf Arena. Am 6. Juli 2024 wird hier ein EM-Viertelfinale ausgetragen.  © kolbert-press/Ant Palmer/imago

Schiedsrichter Istvan Kovacs im Zentrum der Kritik von Türken und Tschechen

Istvan Kovacs, der Schiedsrichter der Partie, ist kein Unbekannter. Der 39-jährige Rumäne hat bereits das Europa-League-Finale zwischen Atalanta Bergamo und Bayer Leverkusen geleitet und bringt Erfahrung aus 22 Champions-League-Einsätzen mit.

Für Kovacs war es der zweite Einsatz bei der Europameisterschaft in Deutschland. Trotz dieser Erfahrung stieß seine Leistung bei diesem EM-Spiel auf erheblichen Widerstand.

Der Spielplan der EM 2024 als PDF-Download

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