Jürgen Klopp verlässt den FC Liverpool zum Ende der laufenden Saison. Könnte er nach der Heim-EM Julian Nagelsmann als Bundestrainer ablösen?

Update vom 26. Januar, 14.55 Uhr: Nach seinem Ende beim FC Liverpool wird Jürgen Klopp eine Pause einlegen und kann sich sogar ein Karriereende vorstellen. „Wenn man mich fragt, ob ich jemals wieder als Trainer arbeiten werde, würde ich jetzt Nein sagen. Aber ich weiß ja nicht, wie sich das anfühlt“, so der Erfolgstrainer.

Er will eigenen Aussagen zufolge definitiv mindestens ein Jahr keine Mannschaft übernehmen und wäre damit auch keine Option für eine mögliche Nachfolge von Julian Nagelsmann als Bundestrainer.

Jürgen Klopp macht beim FC Liverpool Schluss

Erstmeldung vom 26. Januar: Liverpool – Beim FC Liverpool geht eine Ära zu Ende, denn Jürgen Klopp wird den Verein zum Saisonende verlassen. Das gab der Klub in einem Statement bekannt. Wie es für ihn ab Sommer weitergeht, ist noch unklar. Eine Möglichkeit wäre, dass er Julian Nagelsmann als Bundestrainer ablöst, wenn die EM im eigenen Land nicht erfolgreich verläuft. In der Vergangenheit deutete Klopp bereits an, dass er Interesse hätte, die DFB-Auswahl zu übernehmen.

„Der Nationaltrainer-Job ist und wäre eine große Ehre – das steht völlig außer Frage. Das Problem, das dem Ganzen entgegensteht, ist meine Loyalität. Ich kann Liverpool jetzt nicht einfach verlassen und sagen, ich übernehme mal ganz kurz Deutschland. Das funktioniert nicht und die Anfrage ist ja auch gar nicht da“, sagte der 56-Jährige im Oktober vergangenen Jahres auf einer Podiumsdiskussion.

Jürgen Klopp eine Option als neuer Bundestrainer nach der EM?

Der DFB entschied sich nach der Entlassung für Julian Nagelsmann als neuen Bundestrainer, der die Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft 2024 vorbereiten soll. Von der Euphorie, die der ehemalige Cheftrainer des FC Bayern München entfachen sollte, ist aber noch nichts zu spüren. Zu schwach waren die Leistungen der DFB-Elf und zu schlecht die Ergebnisse.

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Die Fans in Deutschland trauen der DFB-Auswahl nicht zu, um den Titel bei der Heim-EM zu spielen. Bereits das Viertelfinale wäre ein Erfolg, doch erst einmal gilt es die Gruppenphase zu überstehen. Sollte Nagelsmann dies nicht gelingen und er mit seiner Mannschaft beim Turnier früh ausscheiden, könnten seine Tage als Bundestrainer bereits wieder gezählt sein.

Jürgen Klopp verlässt FC Liverpool, weil die Kraft zuneige geht

Für diesen Fall hätte der Deutsche Fußball-Bund sicherlich einen Favoriten als Nachfolger: Jürgen Klopp. Fraglich ist aber, ob der 56-Jährige direkt einen neuen Job annehmen würde oder sich nach neun Jahren FC Liverpool erst einmal erholen will. In der Mitteilung des FC Liverpool gab Klopp zu, dass ihn die Kraft verlasse. Im Moment gehe es ihm zwar noch gut, aber: „Ich weiß, dass ich den Job nicht wieder und wieder und wieder und wieder machen kann.“ Er sei allen die Wahrheit schuldig. „Und das ist die Wahrheit“, so Klopp.

Welcher ist Ihr Favorit? Alle EM-Bälle der Geschichte

EM 1988: Etwas zurückhaltend präsentiert Eike Immel den „Tango Europa“ für die bevorstehende Heim-EM. Trotz „Tango Europa „besserer Imprägnation und hochwertiger Nähte“ des Spielgeräts, reicht es für die DFB-Elf für das Halbfinale, wo man gegen die Niederlande unterlag.

EM 1992: Im Finale bezwingt Überraschungsteam Dänemark die deutsche Mannschaft mit 2:0 und ist neuer Europameister: „Etrusco Unico“ ist jedoch ein alter Bekannter. Er kam bereits bei der WM in Italien und bei Olympia 92 in Barcelona zum Einsatz.

EM 1996: Samt Rosen und Löwen im Design, kehren das Turnier und „Questra Europa“ in das Mutterland des Fußballs zurück. Am Ende ist es jedoch das DFB-Team, das in Wembley den Pokal überreicht bekommt.

EM 2000: Der „Terrestra Silverstream“ sollte sprachlich für die zahlreichen Wasserstraßen in den Niederlanden und Belgien stehen. Seine weiche Oberfläche galt damals als revolutionär.

EM 2004: „Roteiro“, was auf Portugiesisch mit „Straßenkarte“ übersetzt werden kann, weist der DFB-Elf den kürzesten Weg nach Hause. Nach der Vorrunde ist für das Team von Rudi Völler Schluss.

EM 2008: Passend zum Ambiente der gastegebenden Länder, trug der Ball den Namen „Europass“. Die DFB-Elf trägt die Kugel erfolgreich durch das Alpen-Turnier bevor sie sich im Finale gegen Spanien geschlagen geben muss.

EM 2012: Beim Turnier und Polen und der Ukraine geht „Tango 12“ an den Start. Wie seine Vorgänger aus den 80er-Jahren kommt er klassisch daher, jedoch mit leichten Farbakzenten der Gastgeberflaggen.

EM 2016: „Beau Jeu“ (dt. „schönes Spiel“) in den Farben der französischen Trikolore ist der Begleiter des Turniers. Im Halbfinale setzten sich ebenjene Gastgeber mit 2:0 gegen die DFB-Elf durch.

EM 2020: Erstmals fand das EM Turnier in mehreren Ländern statt. Passen dazu soll „Uniforia“ in einer Mischung aus Kunst und Fußball sinnbildlich für das grenzenlose Europa stehen.

EM 2024: Beim Turnier in Deutschland wird der Ball mit dem klangvollen Namen „Fußballliebe“ zum Einsatz kommen. Als Extra enthält er Darstellungen aller Turnierstadien mit dem Namen der entsprechenden Stadt.

Als Bundestrainer hätte er zumindest das stressige Tagesgeschäft nicht mehr. Dennoch wäre es eine Aufgabe, die volle Hingabe und Konzentration erfordert. Ob Jürgen Klopp sich dazu in der Lage fühlt, weiß nur er selbst. Vor einiger Zeit erklärte er gegenüber der Sport Bild, dass er nach seinem Ende in der Premier League zunächst ein Sabbatjahr plant. Das habe er seiner Frau versprochen. Der DFB müsste also reichlich Überzeugungsarbeit leisten, um Klopp als Bundestrainer zu gewinnen. (smr)

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