Transfer endgültig vom Tisch?

Korb für den FC Bayern: Wunschspieler sagt öffentlich ab

  • VonNiklas Kirk
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Seit langem bemüht sich der FC Bayern um die Dienste von Ronald Araújo. Dieser legt jedoch öffentlich sein Bekenntnis zum FC Barcelona ab.

München – Er galt lange als die Wunschlösung beim FC Bayern. Noch im vergangenen Winter bemühten sich die Münchner, wegen der dünnen Personaldecke in der Defensive, um Ronald Araújo. Nach der jüngsten Champions-League-Partie gegen Napoli räumte der uruguayische Nationalspieler jedoch mit Gerüchten um seine Person auf.

Ronald Araújo: Ein Spieler mit hoher Bedeutung für seinen Trainer

Fans und Experten waren sich einig, dass Araújo dem FCB in einer wechselhaften Saison gut zu Gesicht gestanden hätte. Bei den Katalanen kommt der 24-Jährige sowohl als Innenverteidiger als auch auf der rechten Außenverteidigerposition zum Einsatz. Welchen Stellenwert er beim scheidenden Trainer Xavi besitzt, zeigte sich, als er den zwischenzeitlich verletzten Marc-André ter Stegen als Kapitän vertrat.

Bekanntlich scheiterte die Winteroffensive der Bayern auch am vehementen Veto des katalanischen Trainers. Die Frage bleibt jedoch, ob die Bayern einen erneuten Anlauf im kommenden Sommer wagen. In einem Interview nach dem Champions-League-Remis zwischen Barca und Napoli bezog Araújo jetzt jedoch deutlich Stellung.

Verpflichtung des Wunschspielers rückt in weite Ferne: Ronald Araujo vom FC Barcelona

Araújo-Abgang aus Barcelona? Xavi sieht in ihm „Gegenwart und Zukunft“ des Vereins

Direkt mit der Frage eines baldigen Wechsels konfrontiert, konterte er im Interview mit TNT energisch: „Nein, nein, ich bin sehr glücklich in Barcelona!“ und führte sein Treuebekenntnis noch weiter aus. „Ich bin sehr glücklich in Barcelona. Ich bin seit fast fünf Jahren hier und das zeige ich jedes Mal, wenn ich dieses Trikot auf dem Platz trage.“

Worte, die seinem Trainer gefallen dürften. Xavi selbst unterstrich die Wichtigkeit seines Verteidigers erst vor dem letzten Liga-Spiel des FC Barcelona gegen Getafe. Für Xavi gäbe es „keinen Zweifel“ daran, dass Araújo die Gegenwart und auch die Zukunft der Katalanen prägen würde. „Er ist einer der Anführer in der Umkleidekabine und von grundlegender Bedeutung für die Zukunft des Vereins“, so der 44-Jährige weiter.

Dienstältester Profi jedes Bundesligisten: Nur einer gleichauf mit Thomas Müller

Thomas Müller bei einem Spiel des FC Bayern München
Beim FC Bayern macht Thomas Müller niemand etwas vor, seit 2009 kickt das Urgestein für die Münchner. In die Jugendakademie wechselte er sogar schon im Jahr 2000. Auf Platz zwei liegt übrigens Manuel Neuer, der 2011 vom FC Schalke an die Isar kam. © Frank Hoermann/SVEN SIMON / Imago
Marco Reus bei einem Spiel von Borussia Dortmund
2005 wechselte Marco Reus aus der Dortmunder Jugend nach Ahlen, über den Umweg Mönchengladbach landete er 2012 wieder bei der Borussia. Seitdem ist er beim BVB, war lange Kapitän und gilt als Fanliebling. © Maik Hölter/TEAM2sportphoto / Imago
Yussuf Poulsen bei einem Spiel von RB Leipzig
Im Sommer 2013 zog es Yussuf Poulsen aus der dänischen Heimat zu RB Leipzig in die 3. Liga. Mit den Sachsen feierte der Stürmer zwei Aufstiege und ebenso viele DFB-Pokalsiege. © BEAUTIFUL SPORTS/Gawlik / Imago
Christopher Trimmel bei einem Spiel von Union Berlin
Nicht ganz so lange ist Christopher Trimmel bei Union Berlin, er schloss sich „erst“ 2014 von Rapid Wien den Köpenickern an. Mittlerweile ist er Kapitän und Identifikationsfigur und trug maßgeblich zum Aufschwung in den vergangenen Jahren bei. © Matthias Koch / Imago
Nicolas Höfler bei einem Spiel des SC Freiburg
Nicolas Höfler ist aus dem defensiven Mittelfeld des SC Freiburg schon seit Jahren nicht mehr wegzudenken. 2010 wurde er aus der eigenen Jugend hochgezogen, nach seinre zweijährigen Leihe zu Erzgebirge Aue (2011 bis 2013) startete er beim Sport-Club dann so richtig durch. © nordphoto GmbH / Hafner / Imago
Niklas Lomb bei einem Spiel von Bayer Leverkusen
Torhüter Niklas Lomb schaffte 2012 den Sprung in den Profikader von Bayer Leverkusen. Den Status als Nummer eins erarbeitete er sich allerdings nie und wurde insgesamt drei Mal verliehen. © Beautiful Sports / IMAGO
Makoto Hasebe und Timothy Chandler vor einem Spiel von Eintracht Frankfurt
Bei Eintracht Frankfurt teilen sich Makoto Hasebe und Timothy Chandler den Status als Dienstälteste. Kurios: Beide wechselten im Sommer 2014 vom 1. FC Nürnberg zur SGE. © BEAUTIFUL SPORTS/Gawlik / Imago
Maximilian Arnold nach einem Spiel des VfL Wolfsburg
Mittelfeldspieler Maximilian Arnold wagte 2009 aus der Jugend von Dynamo Dresden den Schritt zum VfL Wolfsburg, seit 2012 ist er Teil der Profis und führt die „Wölfe“ auch als Spielführer an. © Darius Simka / Imago
Stefan Bell bei einem Spiel von Mainz 05
Zwei Jahre länger ist Stefan Bell schon Teil von Mainz 05, zudem ist der Innenverteidiger der FSV-Spieler mit den meisten Bundesliga-Einsätzen in der Vereinshistorie.  © UWE KRAFT / Imago
Tony Jantschke bei einem Spiel von Borussia Mönchengladbach
Gleichauf mit Bayern-Star Müller liegt Tony Jantschke. Der Innenverteidiger von Borussia Mönchengladbach ist ebenfalls seit 2009 mit dabei. © Nico Paetzel / Imago
Benno Schmitz bei einem Spiel des 1. FC Köln
Wesentlich kürzer ist da schon die bisherige Zeit von Benno Schmitz in Köln, im Sommer 2018 kam er von RB Leipzig zum „Effzeh“. Neben dem Rechtsverteidiger sind zudem nur Florian Kainz und Noah Katterbach schon vor diesem Jahrzehnt in Köln aktiv gewesen, beide sind seit 2019 Teil der Profis. © BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl / Imago
Kevn Akpoguma bei einem Spiel der TSG Hoffenheim
Zum Stammpersonal gehört Kevin Akpoguma bei Hoffenheim nicht, den Status als dienstältester TSG-Profi hat er aber inne. Seit 2013 ist der achtmalige nigerianische Nationalspieler Teil im Kraichgau, seine Zeit wurde lediglich von zwei Leihen unterbrochen. © eu-images / IMAGO
Michael Zetterer bei einem Spiel des SV Werder Bremen
Im Januar 2015 lotste der SV Werder Bremen Michael Zetterer aus Unterhaching in die Hansestadt, niemand ist länger Teil der Werder-Profis. Die Nummer eins war er allerdings nur kurzzeitig im Zweitliga-Jahr, zwei Spielzeiten war er zudem verliehen. © Kirchner/Noah Wedel / Imago
Anthony Losilla nach einem Spiel des VfL Bochum
Anthony Losilla ist eine Institution beim VfL Bochum. Seit seinem Wechsel von Dynamo Dresden nach Bochum im Jahr 2014 ist er Stammspieler, zur Saison 2018/19 übernahm er auch die Kapitänsbinde. © Michael Taeger / Imago
Raphael Framberger bei einem Spiel des FC Augsburg
Von der Nachwuchsakademie bis in die erste Mannschaft – diesen Weg ging Raphael Framberger beim FC Augsburg. Im Januar 2015 wurde der Rechtsverteidiger zu den Profis hochgezogen. © Roger Petzsche / Imago
Roberto Massimo bei einem Spiel des VfB Stuttgart
Immer wieder hat der VfB Stuttgart mehr oder weniger große Umbrüche zu meistern. Da verwundert es auch nicht, dass mit Roberto Massimo ein Spieler am längsten dabei ist, der „erst“ 2018 zu den Schwaben wechselte. © Paul Zimmer / Imago
Kevin Müller und Norman Theuerkauf bei einem des 1. FC Heidenheim
Aus der zweiten Mannschaft des VfB kam übrigens Torwart Kevin Müller im Sommer 2015 nach Heidenheim. Den Rang als Dienstältester muss er sich jedoch mit Norman Theuerkauf teilen, der zeitgleich mit Müller aus Braunschweig zum damaligen Zweitligisten wechselte. © Sportfoto Zink / Daniel Marr / Imago
Fabian Holland bei einem Spiel von Darmstadt 98
Beim anderen Bundesliga-Aufsteiger aus Darmstadt trägt Fabian Holland seit Januar 2019 die Kapitänsbinde, schon dreieinhalb Jahre zuvor kam er von Hertha BSC zu den Hessen. © Mara Wolf / Imago

Der FC Bayern und seine Wunschspieler: gelingt ein Durchbruch bei João Palhinha?

Für die Kaderplaner um den zukünftigen Sportvorstand Max Eberl fällt somit wohl ein mögliches Puzzleteil für den angestrebten Umbruch im Sommer weg. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass bei einem anderen Wunschspieler des vergangenen Winters ein Durchbruch erzielt wird. In die Personalie João Palhinha scheint neue Bewegung zu kommen, nachdem ein Wechsel zuletzt in letzter Sekunde geplatzt war. (nki)

Rubriklistenbild: © IMAGO/DAISUKE Nakashima