In die Tonne

Gelber Sack & Co. – ist Mülltrennung für die Umwelt wirklich sinnvoll?

  • Laura Knops
    VonLaura Knops
    schließen

Das Trennen des Mülls ist ein festes Ritual vieler deutscher Haushalte. Doch lohnt sich der Aufwand überhaupt, das alles zu sortieren?

Glasflaschen in den Container, Zeitungen und Verpackungen zum Altpapier und Essensreste in die Biotonne: In vielen deutschen Haushalten wird der Müll akribisch getrennt. Doch lohnt sich das Sortieren des Mülls wirklich oder landet am Ende doch alles in derselben Tonne? Und wird der Verpackungsmüll tatsächlich recycelt? Welchen Sinn die Mülltrennung hat und warum Sie weiterhin aussortieren sollten, erfahren Sie hier.

Mülltrennung: Deutschland ist Weltmeister im Sortieren

Landet am Ende alles in derselben Tonne? Immer noch glauben viele Menschen daran.

In vielen deutschen Haushalten wird genau darauf geachtet, wie der Müll zu trennen ist. Rund 20 Jahre nach der Einführung des Gelben Sacks und des Grünen Punkts in den 90ern sind die Deutschen Weltmeister im Mülltrennen. Mittlerweile gibt es hochmoderne Sortiermaschinen, die das Verwerten des Abfalls möglich machen. Dieser Prozess ist sogar so effektiv, dass am Ende nur ein kleiner Teil übrig bleibt.

Die wichtigste Voraussetzung für effizientes Recycling ist das sorgfältige Trennen des Mülls. Sind Plastik und Verpackungen offensichtlich nicht sauber getrennt, kann die Müllabfuhr damit nichts anfangen. Dasselbe gilt für Bioabfall, in dem Plastik zu finden ist. Landen beispielsweise Essensreste im Container mit Wertstoffen, ist es auch für die Sortieranlagen nur schwer möglich, diese nachhaltig zu trennen. Die wertvollen Stoffe landen in diesem Fall dann doch im Restmüll.

Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie im regelmäßigen Newsletter unseres Partners 24garten.de.

Umwelt schützen: Darum sollten Sie Ihren Müll sorgfältig trennen

Das Sortieren des Mülls ist ein kostspieliger Prozess. Um wirkungsvoll zu arbeiten, benötigen Sortieranlagen viel Zeit und Energie. Wer seinen Müll gründlich trennt, hilft so Kosten einzusparen und die Umwelt zu schützen. Wertstoffe können zudem einfacher wiederverwertet werden. Verbrannt wird heutzutage nur noch ein kleiner Teil des Mülls.

Der Großteil des Abfalls ist viel zu wertvoll, um vernichtet zu werden. Auch wenn es sich um Müll handelt, haben die Wertstoffe einen positiven Marktwert. Etwa 60 Prozent des Abfalls werden nach Angaben des Bayerischen Rundfunks recycelt. Kunststoff, Glasen und Dosen können stofflich wiederverwertet werden. Aber auch Kunstoffverpackungen wie Joghurtbecher sind auf dem Recycling-Markt gefragt. So werden aus Kunststoff neue Kunststoffprodukte hergestellt, aus Altglas entstehen neue Glasflaschen und Altpapier wird zu neuen Papierprodukten verarbeitet. Obwohl der Restmüll nicht wiederverwertet werden kann, wird die bei der Verbrennung gewonnene Energie und Wärme zum Heizen genutzt.

Möbel, Kühlschränke, Beleuchtung: Sieben Tipps, um in den eigenen vier Wänden Strom zu sparen 

Paar wechselt Glühbirne
Energiesparlampen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen. Zusätzlich können sie im Flur, im Keller oder anderen Räumen, die nicht so oft durchquert werden, einen Bewegungsmelder installieren. Der sorgt dann für Licht, wenn es nötig ist.  © marcus/Imago
Eine Frau duscht.
Im Winter ist ein Vollbad etwas Herrliches, der Wasserverbrauch ist aber hoch und das geht ins Geld. Duschen geht schneller und verbraucht dreimal weniger. Allerdings nur, wenn wir weniger als fünf Minuten unter der Dusche verbringen. Und: beim Einseifen das Wasser besser abstellen.  © Lightpoet/Imago
Küche mit Kühlschrank
Kühl- und Gefriergeräte gehören zu den größten Stromfressern im Haushalt. Am besten sind Kühlschränke mit einer Energieeffizienzklasse A+++. Zudem sollte er nicht zu nah am Herd oder anderen Wärmequellen stellen. Ansonsten muss er mehr Strom verbrauchen, um die Temperatur zu halten. Das Gefrierfach sollte zudem ein- bis zweimal im Jahr abgetaut werden.  © Pro Creators/Imago
Eine Hand hält eine Fernsehbedienung.
Ihr Fernseher ist ständig auf Stand-by? Dann schalten Sie über Nacht besser aus. Das zieht viel Strom und das kostet. Dann sparen Sie sich viel Geld im dreistelligen Bereich.  © Patrick Daxenbichler/Imago
Person räumt Geschirrspüler aus.
Geschirrspüler sind so schön praktisch und verbrauchen sogar weniger als das Spülen von Hand. Aber nur, wenn man den Geschirrspüler immer voll belädt und das Geschirr nicht mit der Hand vorspült. Die Energieeffizienzklasse ist genauso wichtig zu beachten wie das Wählen von Energiespar- und Kurzprogrammen.  © Ute Grabowsky/Imago
Ein Wohnzimmer
Größere Möbel wie Sofas oder Schränke sollten Sie nie zu nah an die Außenwände schieben. Je näher es an der Wand steht, desto stärker sinkt die Wandtemperatur. Die Folge kann Feuchtigkeit und Schimmel sein. Optimal ist daher ein Abstand von fünf bis zehn Zentimetern.  © Pro Creators/Imago
Ein Mann wärmt eine Mahlzeit in einer Mikrowelle auf.
Speisen sind schnell in der Mikrowelle aufgewärmt. Zudem ist sie sparsamer, was den Energieverbrauch angeht, als der Herd. Deshalb kann sie in der kalten Jahreszeit gerne öfters in Gebrauch sein.  © Monkey Business 2/Imago

Fazit: Eine korrekte Mülltrennung ist durchaus sinnvoll. Besser als die Abfälle zu sortieren, ist es allerdings, Müll und gerade Kunststoff-Abfälle möglichst zu vermeiden. Plastik verschmutzt die Umwelt und zersetzt sich nach Angaben des Naturschutzunds Deutschland (NABU) erst nach Hunderten Jahren.

Rubriklistenbild: © Panthermedia/Imago