Kritische Werte

Bisphenol A im Leitungswasser gefunden: Wie Sie sich vor der Chemikalie schützen

  • Franziska Kaindl
    VonFranziska Kaindl
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Das Chemische und Veterinär­unter­suchungs­amt Stutt­gart (CVUA) hat in Wohngebäuden kritische Werte von Bisphenol A festgestellt. Was dahinter steckt und was Sie dagegen tun können.

Bisphenol A (BPA) ist eine Chemikalie, die bei der Herstellung bestimmter Kunststoffe und Kunstharze verwendet wird. Kritische Konzentrationen davon befinden sich laut einer aktuellen Untersuchung des Chemischen und Veterinär­unter­suchungs­amt Stutt­gart (CVUA) im Warmwasser von Wohngebäuden. Sie rühren von Trinkwasserleitungen her, die mit Epoxidharz saniert worden sind, in welchem ebenfalls Bisphenol A enthalten ist. Diese Sanierungsmethode wurde laut Stiftung Warentest vor allem zwischen 2000 und 2015 bundesweit angewendet.

BPA wird bei Hitze in der Trinkwasserleitung freigesetzt

Die Trinkwasserüberwachung in Stuttgart erhielt 2021 die ersten Befunde über BPA im Warmwasser. Die weiterführenden Untersuchungen ergaben nun, dass die Chemikalie in fast allen sanierten Objekten vorhanden ist. „Mit 2,5 Mikrogramm je Liter wird der ab dem Jahr 2024 gültige Trinkwassergrenzwert bei 87 Prozent der Warmwasserproben um mehr als das Achtfache überschritten“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), Peter Hauk, dazu. Bisphenol A kann laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland bereits in geringen Mengen in den Hormonhaushalt des Menschen eingreifen. Außerdem gelte der Schadstoff als erbgutverändernd und krebserregend.

Bisphenol A findet sich in der Regel nur in Warmwasser.

Bereits 2015 hat der TÜV Nord von der Innenrohrsanierung mit Epoxidharz abgeraten. Von einschlägigen Unternehmen wird sie als „vermeintlich günstige Alternative zur Komplettsanierung, also dem Austausch der Wasserleitungen, angeboten“, heißt es in einer Mitteilung des offiziellen Landesportals von Baden-Württemberg. Bei Temperaturen ab 65 Grad löst sich das Epoxidharz jedoch auf, sodass BPA freigesetzt wird.

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Wie finde ich als Mieter heraus, ob Bisphenol A in meinem Trinkwasser ist?

Stiftung Warentest rät dazu, den Vermieter oder die Hausverwaltung zu kontaktieren, um herauszufinden, ob Trinkwasserleitungen mit Epoxidharz saniert würden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, selbst ein professionelles Labor zu beauftragen, Ihr Leitungswasser zu untersuchen. Eine Analyse kostet jedoch mindestens 80 Euro, wie die Verbraucherorganisation informiert.

Werden tatsächlich BPA-Mengen in Ihrem Trinkwasser gefunden, die über dem Grenzwert liegen, können Sie den Vermieter dazu auffordern, die Rohre auszutauschen. Erfolgt innerhalb eines angemessenen Zeitraums keine Reaktion, liegt ein Mangel vor und sie können die Miete mindern oder fristlos kündigen.

Diese Stellen vergessen Sie beim Putzen andauernd

Fußmatte mit dem Schriftzug Welcome vor einer Wohnungstür. Diese Stelle vergessen wir wahrscheinlich immer, weil es einfach zu offensichtlich ist
Wo laufen wir regelmäßig mit schmutzigem Schuhwerk drüber? Über die Fußmatte natürlich. Diese Stelle vergessen wir wahrscheinlich immer, weil es einfach zu offensichtlich ist. Deshalb sollte diese auch regelmäßig abgesaugt und feucht gereinigt werden. © Waldmüller/Imago
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Verstaubte Pflanzen sind ein ziemlich trauriger Anblick. Gönnen Sie Ihren grünen Freunden also mal ein kleines „Bad“, indem Sie mit einem feuchten Lappen darüber wischen. © -
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Auch Ihre Reinigungsmittel selbst müssen Sie im Auge behalten. Lappen, Schwämme und Co. sollten sowieso regelmäßig ausgetauscht werden. Weitere Putzutensilien säubern Sie am besten mit Desinfektionsmittel und warmen Wasser - und zwar nach jeder Verwendung. © imago stock&people
Junge Frau (model released) trägt Make-up mit einem Pinsel auf *** Young woman model released applies make up with a bru
Gerade Beauty- und Schminkprodukte werden schnell von Schmutz befallen - checken Sie deswegen auch hier regelmäßig, ob Ihre Pinsel, Cremes & Co. noch in Top-Zustand sind © Petra Schneider-Schmelzer via www.imago-images.de
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Vom Fernsehschalter lassen wir nur ungern die Finger - deswegen ist er auch voller ziemlich fieser Bakterien, die wir über unsere Hände verbreiten. Besonders in den Ritzen bei den Knöpfen tummeln sich viele ungebetene Gäste. Reinigen Sie also nicht nur die Oberfläche der Bedienung, sondern auch die Einkerbungen. © IMAGO/steheap
Lichtschalter Ein Lichtschalter ist an einer Wand angebracht Chemnitz Sachsen Deutschland *** Light
Genau wie bei der Fernbedienung ist es mit dem Lichtschalter - durch regelmäßiges Berühren sammeln sich auch hier zahlreiche Bakterien. Einfach mal mit Desinfektionsmittel oder einem feuchten Lappen darüber gehen. © Peter Endig via www.imago-images.de
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Wer kennt das nicht? Zuerst will man den spannenden Krimi gar nicht mehr aus der Hand geben und nach dem Auslesen landet er plötzlich im staubigen Regal. Doch der Staub wirkt sich auf Dauer auf die Qualität des Papieres aus - wischen Sie also auch Ihre Bücher mindestens einmal im Jahr ab. © IMAGO/Marcos Osorio
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Dass die Bettdecke regelmäßig gewaschen werden sollte, müsste eigentlich bekannt sein. Trotzdem lassen sich viele Deutsche damit viel mehr Zeit, als sie es sollten. Alle zwei Wochen muss sie in der Waschmaschine landen. © IMAGO/moodboard
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Oft vergessen wir bei Lebensmitteln auf das Haltbarkeitsdatum zu schauen und riskieren so Schimmel im Kühlschrank. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig, wie lange das Essen noch gut ist und reinigen Sie den Kühlschrank mindestens zwei Mal im Jahr von Grund auf. © IMAGO/Michael Gstettenbauer
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Sie wundern sich, warum der Wasserkocher so langsam ist? Dann wird es vielleicht mal wieder Zeit zu entkalken. Alle drei Wochen ist dieser Vorgang nötig - in Regionen mit härterem Wasser noch öfter. © IMAGO/kvkirillov
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So niedlich die Stofftiere auch sind - Milben sind mindestens genauso große Fans von ihnen. Waschen Sie die Plüschtiere also regelmäßig bei möglichst 60 Grad. © Jürgen Ritter via www.imago-images.de
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Auch der Duschvorhang braucht seine Reinigung: Einmal im Monat gehört er bei rund 30 Grad in die Waschmaschine. © Monkey Business 2 via www.imago-images.de
Reinigung Badezimmer Toilette *** Cleaning Bathroom Toilet
Nach dem Kloputzen nicht die Bürste vergessen! Am besten geben Sie bei der Badreinigung den WC-Reiniger in die Toilettenschüssel und halten die Bürste mit rein. © -
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Zahnputzbecher werden besonders oft vernachlässigt: Dabei gehören sie zu den schmutzigsten Gegenständen im Haushalt! Putzen Sie ihn einmal in der Woche gründlich. © imago stock&people

Generell gilt aber bei BPA im Leitungswasser: Kein Warmwasser trinken und auch nicht zum Kochen verwenden. Aber: „Im Kaltwasser wurde Bisphenol A nicht nachgewiesen“, sagte Peter Hauk. „Zum Verzehr und bei der Zubereitung von Lebensmitteln sollten Verbraucherinnen und Verbraucher daher vorsorglich Kaltwasser verwenden. Dieses kann in der Regel bedenkenlos getrunken und verzehrt werden.“

Rubriklistenbild: © Yosuke Tanaka/Imago

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