Kriminelle geben Tipps

Einbrecher verraten: Hier suchen sie im Haus zuerst nach Schmuck und Geld

  • Veronika Werdin
    VonVeronika Werdin
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Einbrecher machen sich im Herbst die früh einsetzende Dunkelheit zunutze, um unbemerkt in Häuser einzusteigen. Mit diesen Tricks können Sie sich vorbereiten.

Im Herbst führt die früh einsetzende Dunkelheit dazu, dass Wohnungseinbrüche wieder zunehmen. Die Bewohner sind dann oft noch unterwegs und das Zuhause ist unbewacht. Aber was können Sie tun, um Ihr Eigentum und alle darin enthaltenen Wertsachen vor Einbrechern zu schützen?

Ehemalige Einbrecher geben Tipps zur Prävention.

Fenster und Türen schließen, aber Vorhänge offen lassen

Fenster und Türen zu verriegeln ist schon mal der naheliegendste Schritt. Experten raten außerdem, Wertsachen nicht in Sichtweite der Fenster liegen zu lassen - besonders im Erdgeschoss. Auch Alarmanlagen sind effektiv. Sie können zusätzlich Ihre Nachbarn bitten, während Ihrer Abwesenheit ein Auge auf Ihr Anwesen zu haben.

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Wo sollte man seine Sachen auf keinen Fall verstecken?

John Lewis Home Insurance bat einige Ex-Einbrecher um Ratschläge, wo Menschen Gegenstände wie Schmuck und andere kleine Wertsachen während ihrer Abwesenheit am besten verstecken sollten - und wo auf keinen Fall. Und sie sagen: Familien sollten es vermeiden, Wertsachen in Wohnzimmerschubladen und Kommoden, Töpfen und Pfannen und verschlossenen Safes zu verstecken, die nicht am Boden oder an der Wand befestigt sind, da dies die Orte sind, an denen Diebe zuerst suchen.

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Aber wo sollte man die Dinge verstecken, die man nicht mitnimmt?

Die besten Verstecke seien Kinderspielzeugboxen oder Lebensmittelschachteln, sagen die Ex-Einbrecher, Reisschachteln, Müslipackungen. Die Eindringlinge werden nicht alle Lebensmittel durchgehen. Das sicherste Zimmer sei das Kinderzimmer, da sie von vielen Einbrechern als No-Go-Bereich angesehen werden. Das sei eine ungeschriebene Regel. Auch der Platz unter der Couch sei ein gutes Versteck. Ebenso DVD-Hüllen.

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Diese Stellen vergessen Sie beim Putzen andauernd

Fußmatte mit dem Schriftzug Welcome vor einer Wohnungstür. Diese Stelle vergessen wir wahrscheinlich immer, weil es einfach zu offensichtlich ist
Wo laufen wir regelmäßig mit schmutzigem Schuhwerk drüber? Über die Fußmatte natürlich. Diese Stelle vergessen wir wahrscheinlich immer, weil es einfach zu offensichtlich ist. Deshalb sollte diese auch regelmäßig abgesaugt und feucht gereinigt werden. © Waldmüller/Imago
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Verstaubte Pflanzen sind ein ziemlich trauriger Anblick. Gönnen Sie Ihren grünen Freunden also mal ein kleines „Bad“, indem Sie mit einem feuchten Lappen darüber wischen. © -
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Auch Ihre Reinigungsmittel selbst müssen Sie im Auge behalten. Lappen, Schwämme und Co. sollten sowieso regelmäßig ausgetauscht werden. Weitere Putzutensilien säubern Sie am besten mit Desinfektionsmittel und warmen Wasser - und zwar nach jeder Verwendung. © imago stock&people
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Gerade Beauty- und Schminkprodukte werden schnell von Schmutz befallen - checken Sie deswegen auch hier regelmäßig, ob Ihre Pinsel, Cremes & Co. noch in Top-Zustand sind © Petra Schneider-Schmelzer via www.imago-images.de
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Vom Fernsehschalter lassen wir nur ungern die Finger - deswegen ist er auch voller ziemlich fieser Bakterien, die wir über unsere Hände verbreiten. Besonders in den Ritzen bei den Knöpfen tummeln sich viele ungebetene Gäste. Reinigen Sie also nicht nur die Oberfläche der Bedienung, sondern auch die Einkerbungen. © IMAGO/steheap
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Genau wie bei der Fernbedienung ist es mit dem Lichtschalter - durch regelmäßiges Berühren sammeln sich auch hier zahlreiche Bakterien. Einfach mal mit Desinfektionsmittel oder einem feuchten Lappen darüber gehen. © Peter Endig via www.imago-images.de
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Wer kennt das nicht? Zuerst will man den spannenden Krimi gar nicht mehr aus der Hand geben und nach dem Auslesen landet er plötzlich im staubigen Regal. Doch der Staub wirkt sich auf Dauer auf die Qualität des Papieres aus - wischen Sie also auch Ihre Bücher mindestens einmal im Jahr ab. © IMAGO/Marcos Osorio
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Dass die Bettdecke regelmäßig gewaschen werden sollte, müsste eigentlich bekannt sein. Trotzdem lassen sich viele Deutsche damit viel mehr Zeit, als sie es sollten. Alle zwei Wochen muss sie in der Waschmaschine landen. © IMAGO/moodboard
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Oft vergessen wir bei Lebensmitteln auf das Haltbarkeitsdatum zu schauen und riskieren so Schimmel im Kühlschrank. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig, wie lange das Essen noch gut ist und reinigen Sie den Kühlschrank mindestens zwei Mal im Jahr von Grund auf. © IMAGO/Michael Gstettenbauer
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Sie wundern sich, warum der Wasserkocher so langsam ist? Dann wird es vielleicht mal wieder Zeit zu entkalken. Alle drei Wochen ist dieser Vorgang nötig - in Regionen mit härterem Wasser noch öfter. © IMAGO/kvkirillov
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So niedlich die Stofftiere auch sind - Milben sind mindestens genauso große Fans von ihnen. Waschen Sie die Plüschtiere also regelmäßig bei möglichst 60 Grad. © Jürgen Ritter via www.imago-images.de
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Auch der Duschvorhang braucht seine Reinigung: Einmal im Monat gehört er bei rund 30 Grad in die Waschmaschine. © Monkey Business 2 via www.imago-images.de
Reinigung Badezimmer Toilette *** Cleaning Bathroom Toilet
Nach dem Kloputzen nicht die Bürste vergessen! Am besten geben Sie bei der Badreinigung den WC-Reiniger in die Toilettenschüssel und halten die Bürste mit rein. © -
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Zahnputzbecher werden besonders oft vernachlässigt: Dabei gehören sie zu den schmutzigsten Gegenständen im Haushalt! Putzen Sie ihn einmal in der Woche gründlich. © imago stock&people

Post verrät Ihre Abwesenheit

Eine Studie ergab, dass Paketzustellungen vor der Haustür einer der offensichtlichsten Hinweise darauf sind, dass jemand im Urlaub ist. Das Online-Shopping hat es einfacher gemacht, erklärt ein Ex-Einbrecher. Wenn man durch die Nachbarschaft geht und ein Paket vor der Haustür stehen sieht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Bewohner nicht da sind. Ebenso verräterisch sind Zeitungen und Flugblätter, die aus dem Briefkasten ragen. Lassen Sie also Ihre Post vom Nachbarn entleeren und die Pakete erst liefern, wenn Sie wieder zuhause sind.

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Überlegen Sie auch gut, wem Sie alles von Ihren genauen Urlaubsplänen erzählen. Posten Sie nicht Ihre bevorstehende Abreise in den sozialen Medien oder auf ihrer Mailbox und informieren Sie ihre Nachbarn darüber, dass Sie verreisen.

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Diese Dinge verraten, dass Sie nicht zuhause sind

Verschlossene Vorhänge, kein Auto in der Einfahrt - alles ungeschriebene Einladungen für Einbrecher. Lassen Sie also in einem Raum das Licht brennen, am besten im Flur, raten die Ex-Einbrecher auf der Nachrichten-Website Mirror. Am raffiniertesten ist die Täuschung mit einer Zeitschaltuhr. Die Forschung ergab, dass Einbrecher bis zu zwei Monate damit zubringen, ein Haus zu beobachten, bevor sie zur Tat schreiten. Ein ehemaliger Einbrecher sagte, dass er es auf Häuser zwischen 16 und 17 Uhr während der Schule abgesehen hatte, während andere lieber des Nachts um 3 Uhr loslegten, wenn die meisten Menschen schliefen.

Rubriklistenbild: © Friso Gentsch/dpa