Gut vorbereiten

Ex-Flugbegleiterin packt aus: Die fünf größten Fehler, die Passagiere bei Langstreckenflügen machen

  • Franziska Kaindl
    VonFranziska Kaindl
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Während eines Langstreckenfluges wollen es sich viele Passagiere bequem machen – manchmal mit negativen Folgen. Eine Ex-Flugbegleiterin packt aus und gibt wertvolle Tipps.

Vor dem ersten Langstreckenflug sind viele Passagiere aufgeregt: Wie fühlt es sich an, solange in der Luft zu sein? Wird alles gut gehen? Worauf sollte ich achten? Gleichzeitig befindet man sich über fast einen halben Tag hinweg mit fremden Personen auf engstem Raum. Da kann ein guter Zeitvertreib wichtig sein. Trotz optimaler Vorbereitung kann es aber immer Dinge geben, die man übersieht oder einfach vergessen hat. Die schlimmsten Fehler, die Passagiere bei einem Langstreckenflug machen, hat eine ehemalige Flugbegleiterin zusammengefasst.

Fehler im Flug: Schlaftabletten einnehmen

Wer zehn bis zwölf Stunden in einem Flugzeug totschlagen soll, möchte meistens einen gewissen Teil davon im schlafenden Zustand verbringen. Doch Knusper-Geräusche von nebenan, Gespräche in den umliegenden Sitzreihen oder Passagiere, die im Mittelgang auf und abwandern, machen ein Nickerchen meistens schwierig. Daher sind schon Fluggäste auf die Idee gekommen, Schlaftabletten für einen besseren Schlummer zu nehmen, wie die Ex-Flugbegleiterin Tiffany Hawk in einem Beitrag auf Insider verrät.

Die Zeit im Flugzeug lässt sich mit Schlafen gut überbrücken. Allerdings sind Schlaftabletten nicht immer die richtige Lösung. (Symbolbild)

Allerdings können diese zu Müdigkeit oder anderen Nebenwirkungen führen – was kontraproduktiv ist, weil Passagiere in der Lage sein müssen, „im Falle eines mechanischen Problems oder anderer Notfälle im Flugzeug wach und aufmerksam zu sein“, so die ehemalige Airline-Mitarbeiterin. „Wenn Sie nach der ersten Einnahme von Schlafmitteln Schwierigkeiten haben, aufzustehen, wenn Sie stärker als gewöhnlich darauf reagieren oder wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, könnte es sein, dass Sie mit einem frustrierten Flugbegleiter vor der Nase aufwachen.“ Daher sollten Passagiere immer mit ihrem Arzt absprechen, ob sie verschreibungspflichtige Medikamente während eines Fluges einnehmen dürfen. Rezeptfreie Mittel sollten immer nach den Anweisungen in der Packungsbeilage eingenommen werden.

Passagiere trinken während des Fluges nicht genug Wasser

Wasser am Flughafen zu kaufen, kann teuer sein. Daher bringt nicht jeder Passagier immer etwas mit an Bord. Allerdings kann es auch ermüdend werden, immer wieder zur Toilette zu laufen, um etwas Flüssigkeit vom Wasserhahn abzugreifen. So kommt es, dass immer wieder Passagiere zu wenig Wasser trinken, wie die ehemalige Flugbegleiterin ermahnt. Die trockene Luft und die Höhe würden zur Dehydrierung beitragen – was wiederum Jetlag-Symptome verschlimmere oder zu gesundheitlichen Problemen führen könne. Passagiere sollten daher nicht zögern, die Crew nach mehr Wasser zu fragen. „Um mehr Kontrolle über die Situation zu haben, können Sie Ihre eigene Wasserflasche mit ins Flugzeug nehmen. An den meisten Flughäfen gibt es Wasserstationen. Nehmen Sie also eine leere Flasche mit, die Sie nach der Sicherheitskontrolle auffüllen können“, rät Hawk weiterhin.

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Keine Schuhe oder Socken im Flugzeug tragen

Um es sich im Flugzeug – gerade bei einem Langstreckenflug – bequem zu machen, klingt es verlockend, die Schuhe auszuziehen und die Füße durchzustrecken. Allerdings sollten Passagiere das nur am eigenen Platz machen und nicht, wenn sie in der Kabine herumlaufen, wie Hawk laut Insider findet: „Als ich als Flugbegleiterin gearbeitet habe, wurden viele Teppiche in Flugzeugen nicht sehr häufig gereinigt. Da die Kabine bei Turbulenzen sehr unruhig sein kann, ist die Flüssigkeit auf dem Boden der Toilette möglicherweise kein Wasser.“

Je nach Fluggesellschaft kommt eine gründliche Reinigung alle vier bis sechs Wochen vor, wie Pilot Patrick Smith laut dem Branchenportal Travel + Leisure sagt. In der Zeit dazwischen wird eher weniger gründlich geputzt: „Die Kabinen werden vor jedem Flug gereinigt, aber bei einem schnellen Umstieg, wenn man nur 15 oder 20 Minuten Zeit hat, ist das eher oberflächlich“, so der Experte. Hawk rät Passagieren dazu, Hausschuhe einzupacken, um direkten Kontakt mit dem Boden zu vermeiden.

Das falsche Nackenkissen

Ein Nackenkissen gehört für viele Fluggäste zur Standardausrüstung. Aber wie viele davon testen ihr Kissen, bevor sie es das erste Mal mit auf einen Flug nehmen? „Ich habe schon oft erlebt, dass Passagiere sie um die ganze Welt geschleppt haben, um sie dann im Flugzeug aufzuhängen, weil sie unbequem waren“, berichtet Hawk. Daher sollten Reisende ihr Equipment vorher zu Hause ausprobieren – ansonsten haben sie die ganze Zeit über einen sperrigen Gegenstand bei sich, der keinen Nutzen hat.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Selbstbeteiligung oder mehr zahlen aufgrund des Alters: Fehler bei der Reiserücktrittsversicherung

Ein Kreuz auf einem Friedhof
Wann greift die Reiserücktrittsversicherung? Bei Tod oder unerwarteter, schwerer Erkrankung der versicherten Person oder einer Risikoperson (z.B. Angehörige oder Mitreisende). © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Die Reiserücktrittsversicherung greift in der Regel auch, wenn eine unerwartete Impfunverträglichkeit auftritt. © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Bei einer Schwangerschaft der versicherten Person oder einer Risikoperson. © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Erheblicher Schaden am Eigentum durch Feuer, ein Elementarereignis oder die Straftat eines Dritten (z.B. Einbruch). © dpa
Arbeitsmarkt
Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund einer unerwarteten betriebsbedingten Kündigung durch den Arbeitgeber. © picture alliance / dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Konjunkturbedingte Kurzarbeit über einen bestimmten Zeitraum mit Reduzierung des Bruttoeinkommens (mindestens 35 Prozent). © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses, falls die Person bei Reisebuchung arbeitslos war und das Arbeitsamt der Reise zugestimmt hatte. © dpa
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Arbeitsplatzwechsel, vorausgesetzt die Reise wurde vor Kenntnis des Wechsels gebucht und die Probezeit fällt in den Reisezeitraum. © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Wiederholung von nicht bestandenen Prüfungen an einer Schule oder Universität können valide Gründe für einen Reiserücktritt sein. © dpa
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Nichtversetzung eines Schülers (z.T. mit der Einschränkung: falls es sich um eine Schul- oder Klassenfahrt handelt). © dpa
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Bei einem Bruch von Prothesen oder einer unerwarteten Lockerung von Implantaten können Sie von der Reiserücktrittsversicherung Gebrauch machen. © dpa
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Bei einer Trennung (Nachweis der Ummelde-Bescheinigung) oder Einreichung der Scheidungsklage können Sie von einer Reise zurücktreten. © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Unerwartete gerichtliche Ladung, sofern das Gericht einer Verschiebung des Termins nicht zustimmt. © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Unerwartete schwere Erkrankung, schwerer Unfall oder Impfunverträglichkeit eines zur Reise angemeldeten Hundes. © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Einladung als Trauzeuge zu einer Hochzeit, wenn der Termin in der Zeit des lange vorausgeplanten Urlaubs liegt. © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Wenn die Urlaubsvertretung eines Selbständigen ausfällt, zum Beispiel wegen Krankheit, dürfen Sie von der Reise zurücktreten. © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Überraschende Qualifikation einer Sportmannschaft für das Bundesfinale, bei der die Teilnahme der Person (des Kindes) unverzichtbar ist. © dpa
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Auch das gilt: Eine unerwartete Verlegung eines Fußballderbys auf den Urlaubsbeginn des Dauerkartenbesitzers. © dpa
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Notwendiger Beistand einer schwer erkrankten Freundin bei einer unvorhersehbaren Verschlechterung der Krankheit. Hier ist eine Nennung von Zeugen notwendig, die das innige Freundschaftsverhältnis bestätigen. © dpa
Reiserecht: 20 Gründe für den Rücktritt
Auch ein unerwarteter Termin zur Spende von Organen oder Geweben (z.B. Knochenmark) sorgt dafür, dass die Reiserücktrittsversicherung greift. © dpa

Passagiere tragen entweder zu wenig oder zu viel Kleidung

In Flugzeugen herrscht in der Regel eine Temperatur zwischen 20 und 24 Grad – und damit eigentlich auch nicht anders als im heimischen Wohnzimmer. Trotzdem empfinden viele Passagiere den Innenraum eines Flugzeugs als kalt. Das kann an der mangelnden Bewegung, aber auch an der von außen zugeführten Luft kommen, wie es in einem Beitrag des Online-Portals Stern heißt. „Sie können einen Flugbegleiter bitten, die Temperatur zu ändern, aber bedenken Sie, dass ein anderer Passagier vielleicht gerade eine Änderung in die entgegengesetzte Richtung verlangt hat“, informiert die ehemalige Flugbegleiterin Hawk. Wer nicht frieren oder schwitzen möchte, sollte sich daher in Schichten kleiden. Sie lassen sich leicht übereinander legen und wieder entfernen.

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