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Krankschreibung: Was bedeuten eigentlich die verschiedenen ICD-Codes?
VonCarina Blumenroth
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Der Gang zum Arzt ist neben dem Genesungsaspekt vor allem auch ein bürokratischer Akt. Für die genaue Bezeichnung werden oft Kürzel verwendet. Was bedeuten die eigentlich?
Sie sitzen krank bei der Ärztin oder beim Arzt, Sie bekommen Diagnosen mitgeteilt und es geht um eine mögliche Krankschreibung für den Arbeitgeber. Auch an die Krankenkasse geht ein Exemplar – darauf stehen meist Kürzel, die die Diagnose umschreiben. Das geht häufig digital an die Krankenkasse. Allerdings klappt das nicht immer, dann kann Ihnen ein Durchschlag für die Krankenkasse übergeben werden, der viele Kürzel enthält. Was diese bedeuten.
Kürzel auf der Krankschreibung: Was bedeutet das eigentlich?
Medizinische Diagnosen werden einheitlich mit dem weltweit anerkannten ICD-Code-System benannt, informiert das Portal Gesund.Bund, eine Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit. ICD steht dabei für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“ (vereinfacht: „Internationale Klassifikation der Krankheiten“). Deutschland arbeitet, so Gesund.Bund, nach der ICD-10-GM (German Modification). Im Januar 2022 sei die neue Version ICD-11 in Kraft getreten, diese habe allerdings eine Übergangsfrist von fünf Jahren. Bis dahin sind beide Versionen verwendbar.
Die Berliner Morgenpost hat die Kategorien der ICD-Kürzel aufgeschlüsselt. Hier ein kleiner Auszug:
A00 bis B99: Infektiöse und parasitäre Krankheiten
F00 bis F99: Psychische Krankheiten und Verhaltensstörungen
I00 bis I99: Krankheiten des Kreislaufsystems
K00 bis K93: Krankheiten des Verdauungssystems
M00 bis M99: Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes
U00 bis U99: Schlüsselnummern für besondere Zwecke
Geht man weiter in die Bezeichnung hinein, werden die einzelnen Krankheiten weiterhin aufgeschlüsselt. Wenn Sie Ihr Diagnose-Kürzel entschlüsseln wollen, können Sie das auf der Seite des Bundes tun. Gesund.Bund informiert zudem: „In der ambulanten Versorgung wird der ICD-Code auf medizinischen Dokumenten immer durch die Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit (A, G, V oder Z) ergänzt: A (Ausgeschlossene Diagnose), G (Gesicherte Diagnose), V (Verdachtsdiagnose) und Z (Zustand nach der betreffenden Diagnose).“ Sehen Sie Kürzel wie „L“, „R“ oder „B“, so bedeutet dies links, rechts oder beidseitig, informieren die Techniker Krankenkasse.
Im Krankheitsfall: Zehn Dinge, die Sie über die Krankschreibung wissen müssen
Krankschreibung: Welche Diagnose sieht mein Arbeitgeber?
Für die Krankenkasse ist die Diagnose in Form des ICDs wegen der Abrechnung aufgeschlüsselt. Auf der Information für den Arbeitgeber steht diese nicht drauf, informiert die IG Metall. Der Arbeitgeber erhält folgende Informationen: Name, Beginn und Ende der Krankschreibung, Datum der Feststellung der AU, die Information, ob es eine Erst- oder Folgebescheinigung ist und, ob ein Arbeitsunfall vorliegt. Die Gewerkschaft stellt auch klar, dass noch nicht alle Arztpraxen die eAU übermitteln können, sollte das noch nicht möglich sein, senden Sie die Krankschreibung wie früher per Brief an Ihre Krankenkasse. In der Regel geben Sie Ihrem Arbeitgeber nur Bescheid, dass Sie erkrankt sind und wie lange Sie krankgeschrieben sind. Um sicher zu sein, informieren Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber.