Bauchweh ade

Verdauungsspaziergang: Zehn Minuten reichen, um den Blutzuckerspiegel zu senken – es gibt einen weiteren Vorteil

  • Juliane Gutmann
    VonJuliane Gutmann
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Sie fühlen sich oft unwohl, weil der Bauch schmerzt? Verdauungsprobleme können die Lebensqualität immens beeinträchtigen, oft bringt eine einfache Maßnahme Linderung.

Sie sitzen viel und Ihre Ernährung ist nicht sonderlich ausgewogen? Dann zählen Sie zu denjenigen, die anfällig für Verdauungsprobleme sind. Blähungen, Völlegefühl, Durchfall oder Verstopfung: Probleme, die den Magen-Darm-Trakt betreffen, können die Lebensqualität enorm beeinträchtigen. Manchmal stecken Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu Krankheiten wie Morbus Crohn hinter langanhaltenden und heftigen Beschwerden. Doch in den meisten Fällen kann Verdauungsproblemen mit Änderungen im Lebensstil ein Ende gesetzt werden.

Zehn Minuten spazieren nach jeder Mahlzeit

Oftmals sind es simple und einfach umsetzbare Routinen, die einen großen Unterschied machen. Der Schlüssel ist meist mehr Bewegung. Doch man muss nicht den ganzen Tag auf den Beinen sein, um Verdauungsproblemen vorzubeugen. Oft hilft bereits der altbewährte Verdauungsspaziergang.

Nach dem Frühstück, dem Mittagessen und dem Abendessen einmal um den Block laufen: Wer Verdauungsspaziergänge zur Routine werden lässt, wird sich schon bald über eine geregelte Verdauung freuen können. Denn Bewegung hat zur Folge, dass Essen schneller verdaut wird und nicht zu lange im Magen-Darm-Trakt liegt. Gärungsprozessen, die Blähungen begünstigen, kann so vorgebeugt werden. „Damit der Magen Essen verdauen kann, muss er Magensäure produzieren - und Bewegung kann diese Säureproduktion anregen“, erklärt Antje Gahl, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Die einfachsten Dinge sind es oft, die den Unterschied machen. Gehen Sie oft spazieren?

Spaziergang ist besonders nach kohlenhydratreicher Mahlzeit empfehlenswert

Ein Verdauungsspaziergang kann noch mehr. So soll sich dieser auch positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Dieser erhöht sich nach dem Essen und kann lange Zeit erhöht bleiben, wenn man sich nicht bewegt. Wie aus einer Studie hervorgeht, die im Fachblatt Diabetologia veröffentlicht wurde, ist es vor allem für Diabetiker ratsam, nach dem Essen spazieren zu gehen. Forschende um Andrew N. Reynolds von der neuseeländischen Universität of Otago haben herausgefunden, dass sich ein zehnminütiger Spaziergang nach jeder Hauptmahlzeit positiv auf den Blutzuckerspiegel von Typ-2-Diabetikern ausgewirkt hat. 41 Erwachsene mit Diabetes mellitus Typ 2 hatten an der Studie teilgenommen. „Die Vorteile der körperlichen Betätigung nach den Mahlzeiten legen nahe, dass die derzeitigen Leitlinien dahingehend geändert werden sollten, dass eine Betätigung nach den Mahlzeiten vorgeschrieben wird, insbesondere wenn die Mahlzeiten große Mengen an Kohlenhydraten enthalten“, so die Empfehlung der Wissenschaftler.

Auch die Auswahl der Lebensmittel hat enormen Einfluss auf unseren Blutzuckerspiegel. Neben Olivenöl und Knoblauch gibt es noch andere Nahrungsmittel, die die Werte in Balance halten.

Gehen Sie spazieren? Teilen Sie es uns mit.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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