Diagnose Lungenkrebs: Was tun?

Zweithäufigste Krebsart Lungenkrebs: So stehen die Heilungschancen

Lungenkrebs ist nach Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern die am weitesten verbreitete Krebsform. Raucher und ältere Menschen sind besonders gefährdet.

Sollte man Tabak verbieten? In Politik und Medien löst diese Frage in regelmäßigen Abständen hitzige Diskussionen aus. Fakt ist, dass Zigaretten nachgewiesenermaßen einen erheblichen Risikofaktor für Lungenkrebs darstellen. Die Erkrankung, im medizinischen Fachjargon Bronchialkarzinom genannt, tritt in den allermeisten Fällen bei Rauchern auf, wobei auch Passivraucher gefährdet sind. Ebenso haben Alter und Lebensumstände einer Person Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken. Aus diesem Grund sollten Sie bereits bei den kleinsten Anzeichen auf eine Lungenkrebserkrankung umgehend einen Arzt aufsuchen. Denn wie bei den meisten Krankheiten gilt auch bei einem Bronchialkarzinom: Je früher der bösartige Tumor entdeckt wird, desto größer stehen die Chancen auf Heilung.

Diagnose Lungenkrebs: Diese Menschen sind besonders gefährdet

Lungenkrebs: Raucher und ältere Menschen sind besonders gefährdet.

Zwar hat die medizinische Forschung im Laufe der vergangenen Jahrzehnte erhebliche Entwicklungen verzeichnen können, trotzdem ist eine Krebsdiagnose auch heute noch immer ein Grund zur Sorge. Lungenkrebs ist nach Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern die zweithäufigste Krebsform und wird besonders häufig entdeckt. Allerdings sind nicht alle Menschen einem gleich hohen Risiko ausgesetzt, an Lungenkrebs zu erkranken. Allgemein hin bekannt ist die erhöhte Gefahr für Raucher. Tabakrauch ist dabei nicht nur ein Auslöser der Krebserkrankung selbst, sondern schwächt außerdem die Lungenleistung des Konsumenten und verschlechtert auf diese Weise seine Genesungschancen.

Auch Passivraucher können übrigens an Lungenkrebs erkranken. Doch auch der allgemeine Gesundheitszustand und das Alter eines Menschen können Risikofaktoren für eine Lungenkrebserkrankung sein. Ebenso wirken sich die Lebensumstände einer Person auf die Wahrscheinlichkeit aus, an Lungenkrebs zu erkranken. Wer in einer Großstadt lebt und tagtäglich Smog und Luftverschmutzung ausgesetzt ist, nimmt ein höheres Risiko in Kauf als jemand, der auf dem Land und weit weg von viel befahrenen Straßen wohnt. Ebenso erkranken Arbeiter in bestimmten Berufsgruppen häufiger als andere.

Diagnose Lungenkrebs: Erste Symptome einer Erkrankung

Ab einem bestimmten Alter sollte sich selbstverständlich jeder regelmäßig einem ärztlichen Routine-Checkup unterziehen. Gerade die oben genannten Personengruppen, die dem erhöhten Risiko eines Bronchialkarzinoms ausgesetzt sind, sollten jedoch bereits bei den ersten möglichen Symptomen einer Lungenkrebserkrankung schnellstmöglich medizinische Beratung einholen. Besonders tückisch ist, dass die frühen Anzeichen eines Lungentumors sehr allgemein und nicht zwingend krankheitstypisch sind. Deshalb sollten gefährdete Menschen außergewöhnlich aufmerksam auf körperliche Veränderungen achten.

Husten, auch langanhaltender Raucherhusten, der sich plötzlich anders anfühlt oder anhört, könnte bereits ein Krebsvorbote sein. Atemnot oder Schmerzen in der Brust gehören ebenso wie eine Antibiotika-resistente Erkältung oder Bronchitis zu den ersten Symptomen. Generelles Schwächegefühl und extreme Gewichtsabnahme gelten außerdem als Warnsignal. Wer Blut hustet, sollte umgehend ins nächste Krankenhaus fahren — in diesem Fall muss schnellstmöglich behandelt werden. Grundsätzlich sollten Sie bei einem Verdacht auf Lungenkrebs nicht lange mit dem Arztbesuch warten. Denn je früher der Tumor entdeckt wird, desto größer stehen die Heilungschancen.

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Diagnose Lungenkrebs: Behandlung und Heilungschancen

Es ist verständlich, dass viele Menschen Angst davor haben, sich beim Arzt auf eine Krebserkrankung untersuchen zu lassen. Sollte tatsächlich ein bösartiger Tumor vorliegen, ist Zeit jedoch ein kostbares Gut. Je früher die Ärzte mit ihrer Behandlung beginnen können, desto höher stehen die Chancen auf eine Genesung. Zunächst einmal sollten potenzielle Lungenkrebspatienten nicht ungeduldig werden: Eine genaue Anamnese der Situation ist bei der weiteren Behandlung hilfreich und dauert im Regelfall einige Wochen. Dabei wird festgestellt, ob es sich tatsächlich um ein Bronchialkarzinom handelt und falls ja: ob der Tumor gut- oder bösartig ist, wo in der Lunge der Krebsbefall liegt, wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist und um welche Form von Lungenkrebs es sich handelt.

Krebserregende Viren: Diese Erreger können Krebs auslösen

Herpesvirus
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) zählt zur Gruppe der Herpesviren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge gilt als sicher, dass eine Infektion mit EBV zur Entstehung von B-Zell-Lymphomen beitragen kann, einer bösartigen Erkrankung von B-Lymphozyten. Mit Lymphom werden in der Medizin bösartige Tumoren des lymphatischen Systems bezeichnet. In Tumoren von T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphome) konnte das Epstein-Barr-Virus ebenfalls nachgewiesen werden, so das dkfz. © Imago
Das Magenbakterium Helicobacter pylori
Das Magenbakterium Helicobacter pylori soll das Risiko in sich bergen, Magenkrebs zu fördern. Das Pikante daran: Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung trägt es bereits in sich. Helicobacter soll Magengeschwüre begünstigen, welche sich dann zu Krebs ausweiten können. Allerdings ist eine Behandlung in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Antibiotika und Magensäureblockern äußerst erfolgreich. © dpa
HIV: Eine Frau hat sich eine rote Schleife angeheftet
Die rote Schleife soll das Thema Aids und HIV in die Mitte der Gesellschaft rücken. Eine Infektion mit sogenannten HI-Viren (humane Immundefizienzviren) kann die Krankheit Aids auslösen. Menschen mit Aids sind häufiger von Krebs betroffen, vermutlich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert.  © Oliver Berg/dpa
Impfausweis
Hepatitis B fördert Leberentzündungen. Auch diese können sich zu Leberkrebs weiterentwickeln. Allerdings können Sie sich gegen diesen Hepatitis-Typ beim Hausarzt impfen lassen. © Martin Wagner/Imago
Hepatitis C Viren
Gegen Hepatitis-C-Viren gibt es unglücklicherweise (noch) keinen Impfstoff. Die aggressiven Erreger zählen zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert, werden Hepatitis-C-Viren inzwischen aber auch mit weiteren Tumorarten in Zusammenhang gebracht: Auch Krebs der Gallenwege sowie das Multiple Myelom könnten durch eine Infektion begünstigt werden, heißt es.  © CAVALLINI JAMES/Imago
HPV (Humane Papillomviren)
Humane Papillomviren (HPV) sind meist ungefährlich - doch es gibt Arten, die krebserregend wirken und Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen. Zudem stehen sie im Verdacht, Anal- oder Peniskrebs zu begünstigen. Allerdings gibt es auch hier eine sehr effektive Schutzimpfung, die gegen alle HPV-Typen helfen soll. © CAVALLINI JAMES/Imago

Auf Grundlage dieser wichtigen Informationen und einer Untersuchung des Allgemeinzustands des Patienten werden die Mediziner dann eine Behandlungsmethode vorschlagen. In den allermeisten Fällen wird zwischen Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie und Immuntherapie entschieden. Die Frage, die sich der an Krebs erkrankten Person dann stellt, lautet selbstverständlich: Werde ich wieder ganz gesund? Leider lässt sich das nicht pauschal beantworten. Wie groß die Heilungschancen bei Lungenkrebs sind, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Dabei spielen unter anderem das Krebsstadium, die Krebsart sowie der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten eine Rolle.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Michael Gstettenbauer

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