Je nach Einkommen drohen Abzüge

Wie viel zusätzliches Einkommen ist beim Bürgergeld erlaubt?

  • Carina Blumenroth
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Viele Menschen ergänzen ihr Einkommen mit einem Minijob oder Ähnlichem. Was sollten die Empfänger von Bürgergeld beachten?

Wer seinen Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft finanzieren kann, erhält Unterstützung – beispielsweise in Form des Bürgergelds. Ein Alleinstehender bekommt aktuell als Regelbedarf rund 563 Euro, ein Paar in einer Bedarfsgemeinschaft erhält 1.012 Euro pro Monat. Zusätzlich werden Miet- und Heizkosten übernommen – nach einem Jahr wird überprüft, ob die Kosten angemessen sind. Für 2025 ist keine Anpassung des Regelsatzes geplant. Wer die eigene Haushaltskasse aufbessern will, kann beispielsweise mit einem Minijob etwas dazuverdienen – das kann dann aber auf das Bürgergeld angerechnet werden.

Bürgergeld und Einkommen aus Erwerbstätigkeit

100 Euro dürfen Bürgergeld-Empfänger dazuverdienen ohne Abzüge zu befürchten.

Wer sich etwas mit einem Mini-, Midi- oder Teilzeitjob dazuverdient, verringert die Hilfebedürftigkeit. „Die leistungsrechtlichen Regelungen zur Berücksichtigung von Einkommen aus Erwerbstätigkeit stellen sicher, dass derjenige, der eine Erwerbstätigkeit ausübt, mehr Haushaltseinkommen zur Verfügung hat, als derjenige, der keiner Arbeit nachgeht“, informiert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

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Hinzuverdienst zum Bürgergeld – das sind die Freibeträge

Schüler, Studierende oder Auszubildende können seit Juli 2023 monatlich 520 Euro hinzuverdienen. Eine Kürzung des Bürgergelds muss nicht befürchtet werden, informiert Finanztip.de. In den Ferien ist der Zuverdienst unbegrenzt. Wer ehrenamtlich tätig ist, kann jährlich 3.000 Euro Aufwandsentschädigung erhalten – das Bürgergeld wird davon nicht beeinflusst.

Alle können 100 Euro monatlich verdienen, ohne dass die staatlichen Leitungen gekürzt werden. Wer mehr als 100 Euro und weniger als 520 Euro verdient, kann 20 Prozent des Verdiensts anrechnungsfrei behalten. Bei einem Einkommen zwischen 520 Euro und 1.000 Euro bleiben dem Leistungsempfänger das Bürgergeld plus 30 Prozent des Einkommens, so das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Die Freibeträge im Überblick:

Bruttolohnpauschale AbsetzungErwerbstätigenfreibetragGesamtfreibetrag
100 Euro100 Euro-100 Euro
500 Euro100 Euro80 Euro180 Euro
700 Euro100 Euro138 Euro238 Euro
1.000 Euro100 Euro228 Euro328 Euro

Wer einem Minijob nachgeht, kann ab 2025 bis zu 556 Euro im Monat dazuverdienen. Das liegt daran, dass der Mindestlohn von 12,41 Euro auf 12,82 Euro pro Stunde ansteigen soll. Ob der Einkommensfreibetrag beim Bürgergeld entsprechend angepasst wird, ist nicht bekannt, informiert Buergergeld.org.

Spartipps im Alltag: Wie Sie Ihre Ausgaben beim Shoppen oder daheim minimieren

Finanzbuch anlegen
Finanzbuch anlegen: Der wichtigste Spartipp überhaupt – den Überblick behalten. Schreiben Sie Ausgaben und Budget für den Monat auf und überprüfen Sie es regelmäßig. So verlieren Sie nie Ihre Finanzen aus dem Blick und sparen automatisch Geld dabei.  © Imago
DIY Deko für Weihnachten
Nicht alles muss neu und teuer gekauft werden. Vieles im Haushalt kann man mit simplen Lifehacks auch selbst machen oder basteln. © Imago
No-Name-Marken sind meist genau so gut wie die Originale
Im Supermarkt vor dem Regal hat man eine Menge Auswahl. Der Tipp hier: weiter unten im Regal schauen. Auf Augenhöhe befinden sich meist die bekannten Marken, darunter – etwas versteckter – die Eigenmarken der Geschäfte und No-Name-Produkte. Diese sind oft um einiges günstiger und schmecken genauso gut. © Imago
Vorkochen wird schon seit Ewigkeiten praktiziert
Heutzutage als moderner Trend „Meal Prepping“ gefeiert, Hausfrauen aber schon seit Jahrhunderten bekannt: Vorkochen. Wer sich zum Beispiel am Wochenende die Mühe macht, ein paar gesunde Gerichte vorzukochen und einzufrieren, erspart sich unter der Woche in der Mittagspause etwa das teure Essen in Kantinen und Restaurants. © Imago
Thermoskanne im Büro statt Automaten-Kaffee
Dasselbe gilt für Kaffee, Tee, heiße Schokolade, oder wonach auch immer einem der Sinn steht: Anstatt diese Getränke teuer am Automaten zu kaufen, wenn das Büro keine Maschine hat, sollte man sie in der Thermoskanne lieber gleich selbst mitbringen. © Imago
Zigaretten und Alkohol
Immer klappt das zwar nicht, aber so manch einer wird sich wundern, wie gut es dem Geldbeutel tun kann, mal ein paar Tage lang auf Zigaretten, Alkohol oder Süßigkeiten zu verzichten. © Imago
Fahrrad ist gesünder als Auto
Das Auto stehen lassen: Spart nicht nur Abgase, sondern auch Geld für Benzin. Und wenn man stattdessen das Rad nimmt, ist das darüber hinaus auch noch gut für die Gesundheit. © Imago
Kleidung im Second Hand Laden ist günstiger
Wer Mode etwas nachhaltiger und günstiger gestalten will, der sollte sich auf Schnäppchen-Jagd in Second-Hand Läden begeben. So spart man nicht nur viele Euros, sondern gibt auch Kleidungsstücken noch eine zweite Chance.  © Imago
Kleidung tauschen statt neu kaufen
Wer nicht im Second Hand Laden einkaufen will, kann stattdessen auch Kleiderbörsen mit Freunden veranstalten. Jeder bringt mit, was er nicht mehr braucht oder haben möchte und dann wird getauscht. Das funktioniert übrigens nicht nur mit Kleidung, sondern auch mit Haushaltsgegenstände oder Büchern. © Imago
DIY Möbel aus Paletten
Es muss nicht immer neu sein. Die alten Klamotten, der Rucksack oder die Möbel sind nicht mehr modern? Einfach selbst was draus machen. Ganz nach dem DIY-Prinzip können alte Gegenstände neu verziert und geschmückt werden – nennt sich Upcycling (von Recycling) und ist viel günstiger als neu zu kaufen. © Imago
Kinder die sich Stifte teilen
Nicht neu kaufen gilt auch bei vielen anderen Sachen, zum Beispiel Werkzeugen, Spielzeug für die Kinder oder Büchern. Am besten fragt man erstmal im Freundeskreis, ob jemand den gesuchten Gegenstand besitzt und kann sich ihn dann ausleihen. Besonders bei Werkzeug oder Büchern praktisch. Auch Kinderspielzeug kann so erst einmal getestet werden. Liegt es entgegen der allgemeinen Erwartung nicht nach einer Woche in der Ecke, kann man es immer noch selbst nachkaufen.  © Imago
Paar prüft Verträge
Der Handyvertrag ist schon ziemlich alt, die GB reichen am Ende des Monats nicht und man muss ständig Datenvolumen nachkaufen? Dann am besten mal schauen, ob man auf dem neusten Stand ist. Vielleicht gibt es bei einem anderen Anbieter ja eine viel günstigere Alternative, bei der man mehr für weniger bekommt.  © Imago
Nicht alle Abos sind nötig
Eine ähnliche Kostenfalle: Abos. Jeden Monat gehen Zahlungen vom Konto runter und man denkt: Ach ja, das wollte ich ja kündigen. Einmal hinsetzen und alle Abonnements beenden, die man nicht braucht. Wer seit Monaten für Disney, Netflix, Sky oder Spotify zahlt, den Dienst aber nicht nutzt, sollte ihn lieber stornieren und Geld sparen.  © Imago

Was zählt eigentlich als Einkommen beim Bürgergeld?

Geld aus folgenden Bereichen zählt mit Blick auf das Bürgergeld als Einkommen, informiert Caritas.de: „Arbeitslohn, Arbeitslosengeld I, Renten, Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung, Elterngeld, Krankengeld, Unterhaltsleistungen, Kindergeld, Krankengeld, Kapitaleinkünfte, einmalige Einnahmen (zum Beispiel Abfindungen), Leistungen der Ausbildungsförderung“.

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