Heizungspumpe, Herd und Co.

Jetzt clever sparen: Auf diese Stromfresser im Haushalt müssen Sie achten

  • Marco Blanco Ucles
    VonMarco Blanco Ucles
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Mit den Strompreisen steigt auch die Sparbereitschaft der Menschen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie im Haushalt unnötige Stromkosten vermeiden können.

Auch 2024 steigen die Strompreise weiter an, die Preisbremse ist mit dem Jahresende 2023 abgelaufen. Das bedeutet für viele Haushalte zusätzliche Mehrkosten. Umso wichtiger sind Sparmaßnahmen, die jeder bei sich zu Hause anwenden kann. Doch wo muss überhaupt angesetzt werden? Der Energieversorger E.ON klärt auf, welche Haushaltsgeräte am meisten Strom pro Jahr verbrauchen.

Stromverbrauch: Alte Heizungspumpen verursachen die höchsten Kosten

HaushaltsgerätStromverbrauch pro Jahr
Alte Heizungspumpe600-800 kWh
Elektrischer Herd445 kWh
Gefrierschrank415 kWh
Kühlschrank330 kWh
Beleuchtung330 kWh
Wäschetrockner325 kWh
Geschirrspüler245 kWh
Waschmaschine200 kWh
Fernseher190 kWh
WLAN-Router135 kWh

Die Kosten kann jeder ein Stück weit durch ein angepasstes Verhalten senken. Das fängt bereits bei der Deckenbeleuchtung an. Mit LED-Lampen können bereits 75 Prozent der Energie eingespart werden. Wer zusätzlich noch Bewegungsmelder benutzt, kann noch mehr Kosten vermeiden. Den Preis der Bewegungsmelder haben Sie laut der Stiftung Warentest meist bereits ein bis zwei Jahre nach dem Kauf des Geräts wieder eingespart.

Bewegungsmelder mit einfacher Aufputz-Montage

Wer einen Bewegungsmelder möglichst ohne Aufwand montieren möchte, entscheidet sich für die sogenannte „Aufputz-Montage“. Gute Bewertungen hat der Infrarot-Bewegungsmelder IS 140-2 Steinel (werblicher Link) für Innen- und Außenbereiche mit einem 140° Erfassungswinkel, 14 Meter Reichweite und automatischer Lichtschaltung. Er ist UV-beständig, schwenkbar (180° horizontal, 90° vertikal), anpassbar durch Abdeckblenden und schaltet Leuchtmittel bis 1.000 W. Verfügbar in Schwarz und Weiß.

Spartipps im Alltag: Wie Sie Ihre Ausgaben beim Shoppen oder daheim minimieren

Finanzbuch anlegen
Finanzbuch anlegen: Der wichtigste Spartipp überhaupt – den Überblick behalten. Schreiben Sie Ausgaben und Budget für den Monat auf und überprüfen Sie es regelmäßig. So verlieren Sie nie Ihre Finanzen aus dem Blick und sparen automatisch Geld dabei.  © Imago
DIY Deko für Weihnachten
Nicht alles muss neu und teuer gekauft werden. Vieles im Haushalt kann man mit simplen Lifehacks auch selbst machen oder basteln. © Imago
No-Name-Marken sind meist genau so gut wie die Originale
Im Supermarkt vor dem Regal hat man eine Menge Auswahl. Der Tipp hier: weiter unten im Regal schauen. Auf Augenhöhe befinden sich meist die bekannten Marken, darunter – etwas versteckter – die Eigenmarken der Geschäfte und No-Name-Produkte. Diese sind oft um einiges günstiger und schmecken genauso gut. © Imago
Vorkochen wird schon seit Ewigkeiten praktiziert
Heutzutage als moderner Trend „Meal Prepping“ gefeiert, Hausfrauen aber schon seit Jahrhunderten bekannt: Vorkochen. Wer sich zum Beispiel am Wochenende die Mühe macht, ein paar gesunde Gerichte vorzukochen und einzufrieren, erspart sich unter der Woche in der Mittagspause etwa das teure Essen in Kantinen und Restaurants. © Imago
Thermoskanne im Büro statt Automaten-Kaffee
Dasselbe gilt für Kaffee, Tee, heiße Schokolade, oder wonach auch immer einem der Sinn steht: Anstatt diese Getränke teuer am Automaten zu kaufen, wenn das Büro keine Maschine hat, sollte man sie in der Thermoskanne lieber gleich selbst mitbringen. © Imago
Zigaretten und Alkohol
Immer klappt das zwar nicht, aber so manch einer wird sich wundern, wie gut es dem Geldbeutel tun kann, mal ein paar Tage lang auf Zigaretten, Alkohol oder Süßigkeiten zu verzichten. © Imago
Fahrrad ist gesünder als Auto
Das Auto stehen lassen: Spart nicht nur Abgase, sondern auch Geld für Benzin. Und wenn man stattdessen das Rad nimmt, ist das darüber hinaus auch noch gut für die Gesundheit. © Imago
Kleidung im Second Hand Laden ist günstiger
Wer Mode etwas nachhaltiger und günstiger gestalten will, der sollte sich auf Schnäppchen-Jagd in Second-Hand Läden begeben. So spart man nicht nur viele Euros, sondern gibt auch Kleidungsstücken noch eine zweite Chance.  © Imago
Kleidung tauschen statt neu kaufen
Wer nicht im Second Hand Laden einkaufen will, kann stattdessen auch Kleiderbörsen mit Freunden veranstalten. Jeder bringt mit, was er nicht mehr braucht oder haben möchte und dann wird getauscht. Das funktioniert übrigens nicht nur mit Kleidung, sondern auch mit Haushaltsgegenstände oder Büchern. © Imago
DIY Möbel aus Paletten
Es muss nicht immer neu sein. Die alten Klamotten, der Rucksack oder die Möbel sind nicht mehr modern? Einfach selbst was draus machen. Ganz nach dem DIY-Prinzip können alte Gegenstände neu verziert und geschmückt werden – nennt sich Upcycling (von Recycling) und ist viel günstiger als neu zu kaufen. © Imago
Kinder die sich Stifte teilen
Nicht neu kaufen gilt auch bei vielen anderen Sachen, zum Beispiel Werkzeugen, Spielzeug für die Kinder oder Büchern. Am besten fragt man erstmal im Freundeskreis, ob jemand den gesuchten Gegenstand besitzt und kann sich ihn dann ausleihen. Besonders bei Werkzeug oder Büchern praktisch. Auch Kinderspielzeug kann so erst einmal getestet werden. Liegt es entgegen der allgemeinen Erwartung nicht nach einer Woche in der Ecke, kann man es immer noch selbst nachkaufen.  © Imago
Paar prüft Verträge
Der Handyvertrag ist schon ziemlich alt, die GB reichen am Ende des Monats nicht und man muss ständig Datenvolumen nachkaufen? Dann am besten mal schauen, ob man auf dem neusten Stand ist. Vielleicht gibt es bei einem anderen Anbieter ja eine viel günstigere Alternative, bei der man mehr für weniger bekommt.  © Imago
Nicht alle Abos sind nötig
Eine ähnliche Kostenfalle: Abos. Jeden Monat gehen Zahlungen vom Konto runter und man denkt: Ach ja, das wollte ich ja kündigen. Einmal hinsetzen und alle Abonnements beenden, die man nicht braucht. Wer seit Monaten für Disney, Netflix, Sky oder Spotify zahlt, den Dienst aber nicht nutzt, sollte ihn lieber stornieren und Geld sparen.  © Imago

Den größten Stromverbrauch im Jahr verursachen alte Heizungspumpen – 600 bis 800 kWh pro Jahr. Hier empfiehlt sich der Wechsel zu einer stromsparenden Umwälzpumpe. Damit sparen Sie sich pro Jahr je nach Modell 40 bis 140 Euro. Da der Wechsel zur moderneren Pumpe meist nicht mehr als 300 Euro kostet, rentiert sich dieser in den meisten Fällen bereits nach wenigen Jahren. Allerdings lassen sich nicht alle alten Heizungspumpen problemlos austauschen, beispielsweise wenn die Pumpe in einem Heizkessel eingebaut wurde.

Strom wird immer teurer. Deshalb ist es wichtig, die Stromfresser im Haushalt zu erkennen und einzudämmen.

Bei Gefrierschränken empfiehlt sich immer, das Gerät an einem möglichst kühlen Ort wie beispielsweise dem Keller aufzustellen, das spart Energie. Unmittelbare Nähe zu Öfen oder Heizungskörpern sollte vermieden werden. Zudem müssen Sie zur Einsparung der Energie Ihr Gefrierfach regelmäßig abtauen, damit sich keine Eisschicht bildet. Bereits eine ein Zentimeter dicke Eisschicht kann den Energieverbrauch des Gefrierschranks um zehn bis 15 Prozent steigern.

Wie Sie für die Zukunft vorsorgen, welche Vorräte und Utensilien Sie im Ernstfall daheim haben sollten und wie Sie sich mithilfe Ihres Gartens einfach selbst versorgen können – all das erfahren Sie im Vorsorge-Newsletter von Merkur.de.

Wichtige Stromsparmaßnahme: Gefrierschrank schnell wieder schließen

Der am einfachsten umsetzbare Tipp: Lassen Sie Ihr Gefrierfach nicht lange geöffnet, das vermeidet die Bildung einer Eisschicht. Zudem wird weniger warme Umgebungsluft in den Gefrierschrank gelingen, wenn dieser nur kurz geöffnet ist. Und auch bei Kühlschränken gibt es Tricks, wie der Stromverbrauch gesenkt werden kann.

Sie wünschen sich wertvolle Geldspar-Tipps? Der „Clever sparen“-Newsletter von Merkur.de hat immer donnerstags die besten Geldspar-Tipps für Sie.

Generell empfehlen wir Ihnen, dass Sie zunächst einmal Ihre Haupt-Stromfresser zu Hause finden. Das klappt am besten mit sogenannten Strommessgeräten. Die Preise dieser Geräte variieren stark – zwischen neun und knapp 200 Euro. Im großen Vergleich der Stiftung-Warentest können Sie sich ausgiebig informieren, welches Strommessgerät Ihren Anforderungen entspricht. Neben den Strommessgeräten gibt es noch weitere mögliche Anschaffungen, mit denen sich Energie sparen lässt.

Beim Kauf von Stromspargeräten ist Vorsicht geboten

Doch nicht nur die großen Elektrogeräte machen Ihnen finanziell zu schaffen. Auch die vielen kleineren wie Ihren WLAN-Router oder Ladestecker ergeben in der Summe hohe Kosten. Achten Sie deshalb beim Kauf auch hier auf den Energieverbrauch Ihres Wunschgeräts. Vorsicht ist beim Online-Kauf von Stromspargeräten geboten. Die Bundesnetzagentur hat einige von Ihnen getestet und zahlreiche Mängel festgestellt. Informieren Sie sich also dabei genauestens und prüfen Sie die Anbieter gründlich.

Zahlreiche Elektrogeräte im Haushalt befinden sich bei Nicht-Benutzung im Stand-by-Modus, verbrauchen weiterhin Energie. Achten Sie deshalb darauf, Geräte wie Ihren Fernseher oder Mikrowellen häufiger komplett auszuschalten. Richtig Geld sparen können Sie während längerer Reisen. Neben dem Leeren und Abtauen von Kühl- und Gefrierschränken schalten Sie Geräte im Stand-by-Modus komplett aus. Sofern Sie Ihre Heizung selbst steuern können, sollten Sie die mit Strom betriebene Umwälzpumpe während der warmen Sommermonate komplett ausschalten.

Rubriklistenbild: © Jens Schicke/IMAGO

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