Schnäppchen, oder nicht?

Mogelpackungen im Supermarkt erkennen: Das rät die Verbraucherzentrale

  • Carina Blumenroth
    VonCarina Blumenroth
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Wer im Supermarkt den ein oder anderen Euro sparen möchte, achtet auf Rabatte. Statt Schnäppchen erwischt man aber gerne eine Mogelpackung. Was dahinter steckt.

Der Wocheneinkauf wird gefühlt immer teurer und für das Geld landet immer weniger im Einkaufswagen. Manchmal wird die Verpackung geändert und enthält weniger Produkt. Das nennt sich Shrinkflation, informiert die Verbraucherzentrale. Wie Sie es erkennen und sich schützen können.

Mogelpackung aus dem Supermarkt: Was versteht man unter Shrinkflation?

Mogelpackung und doch mehr Inhalt? Worauf Sie beim Einkaufen achten sollten.

Die Shrinkflation ist unter dem Begriff Mogelpackung vermutlich geläufiger. Im Kern geht es darum, dass sich der Inhalt verringert, der Preis des Produkts allerdings gleich bleibt. Diese indirekte Preiserhöhung falle bei dem Kunden oder der Kundin nicht direkt auf. Eine weitere Sparmaßnahme von Unternehmen ist die sogenannte Skimpflation. Dabei würden die Zutaten im Produkt durch günstigere getauscht. Die Verbraucherzentrale beschreibt den Vorgang am Beispiel der Apfelschorle, bei der der Wasseranteil erhöht werden kann. Kundinnen und Kunden würden so getäuscht: „Lebensmittelkonzerne und Handelsketten nutzen die Inflation aus, um ihre Profite zu steigern und Verbraucher hinters Licht zu führen“, sagte Manuel Wiemann von Foodwatch gegenüber der Tagesschau.

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Wo Ihnen Mogelpackungen begegnen können

Bei Verpackungen im Supermarkt sollten Sie auf die Füllmengen achten. Die Verbraucherzentrale hat eine Auflistung gemacht, bei welchen Produkten besonders häufig gemogelt wird:

  • Chips und weitere Snacks
  • Süßwaren
  • Käse
  • Tiefkühlprodukte (Fisch und Fertignahrung)
  • Waschmittel
  • Drogerieprodukte

Madame Moneypenny gibt Tipps: Zehn Geldregeln von der Finanzexpertin

Familie beim Kuscheln auf dem Sofa.
Regel 1: Legen Sie sich einen Notgroschen für unvorhergesehene Kosten bzw. Ereignisse zurück. Die Höhe des gesparten Notfallgelds sollte laut Madame Moneypenny drei Monatsgehälter betragen. Damit Sie selbst und die Menschen, die von Ihnen finanziell abhängig sind – wie zum Beispiel Ihre Kinder – im Ernstfall gut versorgt sind.  © Joseffson/Imago
Frau am Strand beim Surfen.
Regel 2: Sparen Sie nicht am falschen Ende. Insbesondere Gesundheit, Sport und Ernährung sollten einen hohen Stellenwert haben. © ingimage/Imago
Gitarrenkoffer mit Geldspenden.
Regel 3: Wenn Sie Geld spenden möchten – egal ob dem Musiker in der Fußgängerzone oder Organisationen, die Ihnen am Herzen liegen – legen Sie dafür maximal 10 Prozent Ihres Gehalts fest. 30 Prozent sollten Sie Madame Moneypenny zufolge investieren, zum Beispiel in ETFs. (Symbolbild) © Vladimir Gerdo/Imago
Frau mit Laptop auf dem Sofa und Stift in der Hand.
Regel 4: Auch in Sachen Bildung bzw. Weiterbildung wird nicht gespart. Egal, ob Buch oder Online-Kurs: seinen Horizont zu erweitern lohnt sich immer. © Bonninstudio/Imago
Frau in Bekleidungsgeschäft hält Pullover, der auf einem Kleiderbügel hängt, in der Hand.
Regel 5: Qualität schlägt Quantität – das Beste gewinnt. Wenn Madame Moneypenny die Wahl zwischen zwei Dingen hat, setzt sie auf Qualität. Das ist auch nachhaltig, wenn man qualitativ hochwertige Produkte besonders lange nutzen kann. (Symbolbild) © ingimage/Imago
Zwei Menschen sitzen in einem Restaurant.
Regel 6: Seien Sie großzügig – zu anderen, aber auch zu sich selbst. Tun Sie sich selbst etwas Gutes und machen Sie anderen eine Freude, indem Sie sie beispielsweise zum Essen einladen. © ANTHONY PHOTOGRAPHY/Imago
Menschen im Büro.
Regel 7: Verdienen Sie so viel, dass Sie sich aussuchen können, mit welchen Menschen Sie zusammenarbeiten. Sehr viel Lebenszeit verbringen Sie vermutlich mit Arbeiten. Deshalb sind das Arbeitsumfeld und nette Kolleginnen und Kollegen sehr wichtig. © Angel Santana Garcia/Imago
Junge Frau liegt auf dem Sofa.
Regel 8: Sparen Sie nicht an Komfort und Bequemlichkeit, machen Sie sich Ihr Leben so einfach und schön wie möglich. Denn man hat nur eines, und das ist auch noch begrenzt.  © Xavier Lorenzo/Imago
Mann und Frau trinken Wein im Restaurant.
Regel 9: Achten Sie im Restaurant nicht auf den Preis, sondern genießen Sie das gute Essen. Bestellen Sie, wonach Ihnen der Sinn steht und verbringen Sie eine schöne Zeit. © Monkey Business 2/Imago
Wecker liegt auf Euroscheinen.
Regel 10: Apropos Zeit: Da diese wertvoller als Geld ist, sollten Sie Ihre Zeit nicht im Verhältnis 1:1 gegen Geld tauschen. © Berit Kessler/Zoonar.com/Imago

Worauf sollte ich achten, um Mogelpackungen zu erkennen?

Sehen Sie Verpackungen, auf denen „Neue Rezeptur“ oder „Neue Größe“ steht, sollten Sie einmal genau hinschauen. Handelt es sich wirklich um eine Neuigkeit oder ist es eher eine Beschönigung, da sich der Verpackungsinhalt verringert hat? Worauf Sie noch achten sollten:

  • Behalten Sie die Mengen der Produkte im Auge. Schauen Sie sich beispielsweise das Gewicht in Gramm an.
  • Ist der Preis in Liter bzw. Kilo angegeben? Laut Verbraucherzentrale muss dies ausgewiesen sein. So lässt sich ausrechnen, ob Sie ein Schnäppchen machen oder eine Mogelpackung haben.
  • Haben Sie das Gefühl, dass mehr Luft in der Verpackung ist? Idealerweise vergleichen Sie dies mit anderen Verpackungen. Sie können es aber auch ganz einfach direkt bei der Verbraucherzentrale melden.
  • Informieren Sie sich vorher: Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine Liste mit Mogelpackungen.
  • Sehen Sie auf der Packung den Zusatz „Plus 20 Prozent mehr Inhalt“? Dann sollten Sie laut Focus.de auch vorsichtig sein. Es könnte demnach sein, dass auch der Preis überproportional angehoben wurde.

Rubriklistenbild: © Manuel Geisser/Imago

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