Neue Grundsicherung 2023

Bürgergeld: „Die Auszahlungen laufen reibungslos“ – wann ist das Geld auf dem Konto?

  • Anne Hund
    VonAnne Hund
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Das Bürgergeld hat im Januar das Hartz-IV-System ersetzt. Die Bezüge in der Grundsicherung stiegen um mehr als 50 Euro, Alleinstehende erhalten künftig 502 Euro monatlich.

Bürgergeld statt Hartz IV: Die neue Grundsicherung kann pünktlich fließen. Wenige Tage nach dem Start des Bürgergelds 2023 hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil eine positive erste Bilanz gezogen. „Die Auszahlungen laufen reibungslos“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur (dpa, Stand: 8. Januar). Das Bürgergeld hatte zum 1. Januar Hartz IV in seiner bisherigen Form abgelöst. Die Regelsätze der Grundsicherung sind um rund 50 Euro gestiegen.

Bürgergeld 2023: Regelbedarfe seit dem 1. Januar

Für alleinstehende und alleinerziehende Leistungsberechtigte gibt es dpa zufolge künftig 502 Euro im Monat, für zwei erwachsene Partner einer sogenannten Bedarfsgemeinschaft jeweils 451 Euro. Für Jugendliche im 15. Lebensjahr bis unter 18 Jahre fließen 420 Euro. Kinder erhalten vom Beginn des 7. bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres 348 Euro. Für Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres werden 318 Euro gezahlt.

Bürgergeld statt Hartz IV: Die Regelsätze der Grundsicherung sind um rund 50 Euro gestiegen. So gibt es für alleinstehende und alleinerziehende Leistungsberechtigte nun 502 Euro im Monat. (Archivbild)

Wann wird das Bürgergeld ausgezahlt?

Wann landet das Bürgergeld auf dem Konto? Der genaue Tag, an dem das Geld überwiesen wird, kann je nach Jobcenter ein wenig variieren, wie es Berichten zufolge heißt. „Deshalb orientieren sich die Auszahlungstermine in der folgenden Tabelle für 2023 an den spätestmöglichen Auszahlungszeitpunkten, sodass das Geld zum Ersten des Folgemonats auf dem Konto sein sollte“, berichtete das Portal Infranken.de (Stand: 4. Januar) und hat dazu folgende Übersicht veröffentlicht.

MonatAuszahlungstermin Wochentag
Januar 202328. Dezember 2022Mittwoch
Februar 202331. Januar 2023Dienstag
März 202328. Februar 2023Dienstag
April 202331. März 2023Freitag
Mai 202328. April 2023Freitag
Juni 202331. Mai 2023Mittwoch
Juli 202330. Juni 2023Freitag
August 202328. Juli 2023Freitag
September 202331. August 2023Donnerstag
Oktober 202329. September 2023Freitag
November 202331. Oktober 2023Dienstag
Dezember 202330. November 2023Donnerstag

Mit dem Bürgergeld sind nicht nur die Sätze gestiegen. Die Reform bringt noch weitere Veränderungen mit sich. Mehr über die neue Grundsicherung erfahren Sie hier.

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Auch mit der Homeoffice-Pauschale von 5 Euro pro Tag (max. 600 Euro im Jahr) lassen sich Steuern sparen. Vorausgesetzt, Sie kommen über die Werbungskostenpauschale von 1.000 Euro im Jahr. © Imago/Tanya Yatsenko
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Krankheitskosten wie Brillen, Medikamente und Behandlungskosten werden vom Finanzamt berücksichtigt, sofern sie die Zumutbarkeitsgrenze überschreiten. © Westend61/Imago

Mehr Wohngeld 2023 – weitere Haushalte haben einen Anspruch

In diesem Jahr sollen zudem mehr Haushalte mit dem Wohngeld entlastet werden. So sollen zu den bisher 600.000 Wohngeld-Haushalten bis zu 1,4 Millionen weitere dazukommen, wie dpa berichtet. Zudem sollte das Wohngeld zum Jahreswechsel um durchschnittlich 190 Euro im Monat aufgestockt werden. Damit erhalten die berechtigten Haushalte laut dpa 2023 „im Schnitt rund 370 Euro monatlich“.

Wohngeld können Haushalte beantragen, die zwar keine Sozialleistungen beziehen, trotzdem aber wenig Geld haben, informiert die Nachrichtenagentur. Das gelte sowohl für Mieter als auch für Eigentümer von Wohnungen und Häusern, die ihr Eigenheim selbst nutzen. „Künftig sollen auch Menschen in den Genuss von Wohngeld kommen, die den Mindestlohn verdienen oder eine Rente in vergleichbarer Höhe haben“, berichtete dpa am 1. Januar.

Kinderzuschlag 2023: Bis zu 250 Euro pro Monat und Kind

Viele Familien in Deutschland mit kleinem Einkommen haben zudem Anspruch auf den Kinderzuschlag. Seit dem 1. Januar 2023 liegt er bei bis zu 250 Euro pro Monat und Kind. Die Leistung gibt es für betroffene Familien zusätzlich zum ebenfalls gestiegenen Kindergeld.

Rubriklistenbild: © Patrick Pleul/dpa

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