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Laut Wissenschaft profitieren Kinder von diesem Erziehungsstil am meisten
VonNatalie Hull-Deichsel
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Simon Mones
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Eine ganz zentrale Frage dabei ist: Wie viele Regeln brauchen Kinder? Amerikanische Wissenschaftler haben das untersucht.
Die Herausforderungen der Kindererziehung sind vielen Eltern bekannt. Oftmals bieten auch die unzähligen Erziehungsratgeber und gut gemeinte Tipps von Großeltern oder anderen Eltern nur wenig Hilfe – sie können sogar Verwirrung stiften und Druck erzeugen. Der „richtige“ Erziehungsstil ist stark davon abhängig, welche Werte und Überzeugungen Eltern ihren Kindern vermitteln möchten und was sie für ihre Kinder erhoffen.
Was ist eigentlich ein Erziehungsstil?
Die Frage, ob es den idealen Erziehungsstil gibt, der sich im Alltag am besten bewährt, lässt sich vielleicht so beantworten: Der Erziehungsstil der Eltern ist stark von ihren Wertvorstellungen geprägt. Erziehungsstile und -methoden haben einen entscheidenden Einfluss auf die soziale und emotionale Entwicklung von Kindern, wie eine Studie von Chris Segrin von der University of Arizona und Jeanne Flora von der New Mexico State University aufzeigt.
Laut dem Wissensportal spektrum.de sind es drei angeborene Grundbedürfnisse, die die Entwicklung eines Menschen prägen: Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit. Alle drei sind nach aktuellen Erkenntnissen wichtig für eine sozial-emotionale Entwicklung. Die Theorie der psychologischen Grundbedürfnisse geht auf die Selbstbestimmungstheorie von Edward Deci und Richard Ryan von der University of Rochester zurück.
Eltern, die einen autoritären Erziehungsstil anwenden, legen Wert auf strenge Regeln und Gehorsam und weniger auf eine enge Bindung. Ihre Beziehung zu den Kindern ist eher distanziert. Immer mehr Eltern von heute möchten sich von dieser Art der Erziehung distanzieren.
Was ist unter autoritativer Erziehung zu verstehen?
Eltern, die einen autoritativen Erziehungsstil anwenden, legen ebenfalls Wert auf Regeln, berücksichtigen aber auch die Bedürfnisse ihrer Kinder. Bei diesem Erziehungsstil steht die Beziehung zu den Kindern im Vordergrund, nicht die Erziehung im klassischen Sinne. Der autoritative Erziehungsstil stärkt das Verantwortungsbewusstsein der Kinder und unterstützt ihre soziale und emotionale Entwicklung. Daher wird er von Experten als der beste für Kinder angesehen.
Was Kinder unselbstständig macht: Sieben Angewohnheiten der Eltern bremsen ihren Nachwuchs aus
Eltern, die einen permissiven Erziehungsstil anwenden, begegnen ihren Kindern mit viel Verständnis und gewähren ihnen Freiraum und Autonomie, anstatt auf Regeln zu bestehen. Der Begriff permissiv kommt aus dem Englischen und bedeutet nachgiebig oder großzügig.
Ist die negierende Erziehung die richtige?
Ein Erziehungsstil, der durch wenig Bindung und wenige Regeln gekennzeichnet ist, wird als negierend bezeichnet. Kinder, die in solch einem Umfeld aufwachsen, haben oft Schwierigkeiten, ihre Emotionen zu regulieren, entwickeln weniger Selbstbewusstsein und neigen zu Verhaltensauffälligkeiten, wie Untersuchungen zeigen.