Autobiografie

Biografie „Reserve“ von Prinz Harry ist ein persönlicher Rundumschlag und kritisiert die Medien

  • Sven Trautwein
    VonSven Trautwein
    schließen

Lange erwartet und das am schnellsten verkaufte Sachbuch aller Zeiten in Großbritannien. Die englischen Medien zitierten aus dem Buch. Ist es spannend, wie wir denken? Mein Buchtipp.

Hinweis an unsere Leser: Bei einem Kauf über die enthaltenen Links erhalten wir von Partnern eine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts.

Schaut man in die Boulevardpresse, vergeht kein Tag ohne eine Meldung über die Royals. Vornehmlich haben die Vertreter der britischen Monarchie unter täglichen Meldungen zu leiden. Sie dürften einen großen Einfluss für den Verkaufserfolg der Autobiografie „Reserve“ (engl. „Spare) im englischsprachigen Markt gehabt haben. Was zeichnet die Autobiografie von Prinz Harry aus und macht es zu einem lesenswerten Buch?

Prinz Harry „Reserve“: Über das Buch

„Reserve“: Die Autobiografie von Prinz Harry ist ein überaus persönliches Buch

Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten – und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde.

Klappentext Randomhouse

Die Werbetrommel für „Reserve“ wurde schon frühzeitig gerührt. In Boulevardmedien ist jeden Tag immer Platz für eine Geschichte aus dem britischen Königshaus. Vermeintliche Interviews mit Adeligen soll zeigen, dass Prinz Harry mit seiner Autobiografie die Familie zerstört. Liest man das Buch jedoch durch, stellt man fest, dass es ein sehr schlau konzipiertes Buch ist. Prinz Harry hat mit seinem Ghostwriter eine mehr als 500 Seiten starke Geschichte seines bisherigen Lebens herausgebracht.

Meisterlich: Die bekanntesten Romane des Autors Ken Follett

Cover Ken Follett „Das Fundament der Ewigkeit“
Ken Follett „Das Fundament der Ewigkeit“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Die Tore der Welt“
Ken Follett „Die Tore der Welt“  © Lübbe
Cover Ken Follett „Die Säulen der Erde“
Ken Follett „Die Säulen der Erde“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Kinder der Freiheit“
Ken Follett „Kinder der Freiheit“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Winter der Welt“
Ken Follett „Winter der Welt“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Sturz der Titanen“
Ken Follett „Sturz der Titanen“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Eisfieber“
Ken Follett „Eisfieber“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Mitternachtsfalken“
Ken Follett „Mitternachtsfalken“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Die Leopardin“
Ken Follett „Die Leopardin“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Das zweite Gedächtnis“
Ken Follett „Das zweite Gedächtnis“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Die Kinder von Eden“
Ken Follett „Die Kinder von Eden“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Der dritte Zwilling“
Ken Follett „Der dritte Zwilling“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Die Brücken der Freiheit“
Ken Follett „Die Brücken der Freiheit“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Die Pfeiler der Macht“
Ken Follett „Die Pfeiler der Macht“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Nacht über den Wassern“
Ken Follett „Nacht über den Wassern“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Die Löwen“
Ken Follett „Die Löwen“ © .Lübbe
Cover Ken Follett „Auf den Schwingen des Adlers“
Ken Follett „Auf den Schwingen des Adlers“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Der Mann aus St.Petersburg“
Ken Follett „Der Mann aus St.Petersburg“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Der Schlüssel zu Rebecca“
Ken Follett „Der Schlüssel zu Rebecca“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Dreifach“
Ken Follett „Dreifach“ © Lübbe
Cover Ken Follett „Die Nadel“
Ken Follett „Die Nadel“ © Lübbe

Zwischen den Kapiteln überwiegt der Schmerz. Der Schmerz, in diese Familie hineingeboren zu sein und der Schmerz, die eigene Mutter so früh verloren zu haben. Nicht an einer Krankheit, sondern an einem durch, Paparazzi herbeigeführten Unfall. Bis weit über die Hälfte des Buches spricht Prinz Harry von einem „Verschwinden“ seiner Mutter. Den Tod, so scheint es, möchte er nicht wahrhaben.

Verpassen Sie keine Neuerscheinung mehr. Hier können Sie unseren Literatur-Newsletter abonnieren.

Seine militärische Ausbildung, die beiden Auslandseinsätze, die Suche nach einer festen Beziehung und schließlich die Liebe und Heirat mit Meghan kennzeichnen das Buch. Leicht lassen sich die 500 Seiten konsumieren. Vom Sofa oder Sessel aus lässt sich nur schwer erahnen, welcher von außen gemachter Druck auf den Schultern der jungen Royals lastet. Details gaben Prinz Harry und Meghan schon bei einem Interview mit Oprah Winfrey preis. Ein Leben, das er sich nicht selbst ausgesucht hat. Ob die Flucht ins Ausland helfen kann, ein normaleres Leben zu führen, bleibt offen. Unterhaltsam ist es auf alle Fälle. Wer tiefer in Skandale einsteigen möchte, dem sei „Palace Papers“ von Tina Brown und die Biografien über Queen Elizabeth II. empfohlen.

Prinz Harry „Reserve“: Mein Fazit

Es ist ein Einblick in das Leben Prinz Harrys, der sich die Rolle nicht ausgesucht hat. Hineingeboren in die britische Monarchie, hat er sich Konventionen zu unterwerfen. Ein Abweichen ist nicht möglich, ohne dass die Presse es aufgreift. In der Summe eher negativ als positiv. Geübte Medienkritik, gespickt mit persönlichen Anekdoten. Für Fans der britischen Monarchie.

Prinz Harry „Reserve“

Englischer Originaltitel „Spare“

2023 Penguin Randomhouse, ISBN-13 978-3-328-60292-7

Preis: Hardcover 26 €, E-Book 21,99 €, 512 Seiten (abweichend vom Format)

Hier bestellen!

Prinz Harry

Prinz Harry, Herzog von Sussex, ist Ehemann, Vater, Veteran der britischen Streitkräfte und engagiert sich in der humanitären Hilfe, für psychische Gesundheit und Umweltschutz. Er lebt mit seiner Familie und drei Hunden im kalifornischen Santa Barbara.

Rubriklistenbild: © Joe Pugliese/Harpo Productions/dpa/Randomhouse