Grafische Experimente
„Zum Glück gestaltet ihr eure Cover selbst“ – Verlag zeigt KI-generierte Buchcover
VonSven Trautweinschließen
Der Hype um KI ist ungebrochen. Der Rowohlt Verlag zeigt KI-Buchcover. Die Leser wollen lieber das Original.
Künstliche Intelligenz (KI) und die oftmals damit in Verbindung gebrachten Anwendungen, wie beispielsweise ChatGPT für Texte und MidJourney für Bilder, sind derzeit in vielen Medien präsent. Diese können bestehende Abläufe beschleunigen oder kreativ unterstützen. Der Rowohlt Verlag zeigte auf Instagram ein paar von der KI überarbeitete Coverversionen ihrer aktuellen Titel. Die Meinungen bei den Lesern gingen weit auseinander.
Bittet man ChatGPT, den Satz „KI-generierte Bilder sind toll, weil...“ weiterzuführen, ist eine der Antworten:
... sie unbegrenzte kreative Möglichkeiten bieten und die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft überschreiten können. Durch den Einsatz von KI können Bilder erzeugt werden, die sowohl realistisch als auch surreal wirken und eine Fülle von neuen visuellen Erfahrungen bieten. Diese Bilder können komplexe Muster, Farbkombinationen und Formen enthalten, die für das menschliche Auge schwer vorstellbar sind. KI-generierte Bilder eröffnen uns eine neue Welt der Kunst, der Designmöglichkeiten und der visuellen Inspiration. Sie können auch dazu beitragen, Lücken in der Fotografie oder in den Bereichen, in denen es schwierig ist, bestimmte Szenarien abzubilden, zu schließen.
Der Rowohlt Verlag hat nun bestehende Cover, beispielsweise von Brit Bennett „Die verschwindende Hälfte“ (werblicher Link), David Safier „Miss Merkel – Mord auf hoher See“ (werblicher Link), dessen Buch „Mord in der Uckermark“ gerade verfilmt wird, und Jojo Moyes‘ „Mein Leben in deinem“ (werblicher Link) mit einem KI-Bildgenerator neu erstellen lassen. Die Meinungen der Leser gehen hier auseinander.
Was zeichnet KI-generierte Bilder aus?
Die teuersten Bücher der Welt: Werke, die Millionen wert sind




- KI-generierte Bilder werden von künstlichen Intelligenzsystemen erstellt, anstatt von Menschen.
- Sie basieren auf Algorithmen und statistischen Modellen, die aus großen Datenmengen lernen.
- KI kann Bilder in verschiedenen Stilen und Genres erzeugen, einschließlich realistischer oder abstrakter Darstellungen.
- KI-generierte Bilder bieten die Möglichkeit, neue und unerwartete visuelle Erfahrungen zu machen.
- Allerdings kann es auch ethische Fragen aufwerfen, da die KI auf bereits vorhandene Daten trainiert wird, die möglicherweise Voreingenommenheit oder urheberrechtlich geschützte Inhalte enthalten können.
Wie es bei künstlich generierten Bildern so ist, manche Details verschwimmen, andere sind gut gelungen. Bei Kombinationen mit realen Bildern tut sich die KI noch schwer. Einiges kann sich für die Leser bereits sehen lassen. Andere Entwürfe fallen durch. Wieder andere würden auch dann die Bücher kaufen, wenn sie halb/halb von einer KI und einem versierten Grafiker gestaltet wurden.
Meinen bei KI-generierten Covern ging auseinander
- Die von Menschen mit Sinn, Verstand, guten Ideen, grafischem Gespür & Herzblut gestalteten Titel sind weiterhin Nr1 👌🏻 Ich für meinen Teil hoffe sehr, dass Menschen wie ihr, die ihr für besondere & gute Bücher 📚 steht - an uns Illustrator:innen, Grafiker:innen & Büchermenschen festhaltet (atelier_blattwerk_anke_faust)
- Ich finde manche sogar besser als das original 🤭 (urhmann.natascha)
- Zum Glück gestaltet ihr eure Cover selber 😊🥰 (kaetchen.grimm)
- Weia. Wie schlimm. Und zeigt zugleich die Qualität eurer Grafikerinnen und Grafiker 😍 (jokagarbade)
Auf alle Fälle sollten KI-generierte Bilder transparent gekennzeichnet werden. Bei einem Fantasy-Titel aus dem Hause Bloomsbury Publishing, wurde dies nicht gemacht. Dies kam bei den Fans nicht gut an.
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Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung vom Redakteur Sven Trautwein sorgfältig überprüft.
Rubriklistenbild: © Action Press/Imago/Rowohlt (Montage)
