Fahren trotz Minustemperaturen
Autobatterie im Winter: So reduziert man die Gefahr eines Ausfalls
Der Großteil aller Autopannen entsteht durch eine mangelhafte Autobatterie. Gerade bei niedrigen Temperaturen versagt die Starterbatterie häufig. Einige Tipps helfen aber gegen unerwünschte Pannen.
Im Winter bei frostigen Temperaturen eine Autopanne zu erleben, ist wohl die Horrorvorstellung eines jeden Autofahrers. Leider ist die Wahrscheinlichkeit eines Batterieausfalls gerade bei Kälte besonders hoch. Tatsächlich ereignet sich ein Großteil der Autopannen aufgrund einer mangelhaften Autobatterie. Deshalb ist gerade in den Wintermonaten besondere Vorsicht geboten. Wer bei Minustemperaturen regelmäßig mit dem Fahrzeug unterwegs ist, sollte deshalb bereits bei den ersten Anzeichen einer schwächelnden Batterie Gegenmaßnahmen ergreifen, um nicht plötzlich manövrierunfähig am Straßenrand zu stranden.
Allerdings ist auch gute Vorbereitung keine Garantie dafür, dass die Autobatterie nicht doch von einem Moment auf den anderen den Geist aufgibt. In diesem Fall sollten Fahrzeugbesitzer in der Lage sein, sich mithilfe eines Überbrückungskabels oder einem Ladegerät aus ihrer misslichen Situation zu befreien.
Autobatterie im Winter: Bei Minustemperaturen ist Vorsicht angesagt
Wenn der Motor partout nicht anspringen will, dann ist häufig die Autobatterie Schuld. Tatsächlich waren 2022 laut dem ADAC ganze 42 Prozent aller Autopannen auf eine mangelhafte Starterbatterie zurückzuführen. Wie jedes verbaute Autoteil ist selbstverständlich auch die Autobatterie Verschleiß ausgesetzt. Dass gerade ältere Wagen daher häufiger nicht gestartet werden können, ist also kein großes Wunder.
Nicht zuletzt deshalb sollten Fahrzeugnutzer stets ein Auge auf den Zustand dieses extrem wichtigen Bauteils haben. An den ersten kalten Wintertagen und bei anhaltenden Minustemperaturen versagt die Starterbatterie außergewöhnlich häufig, deshalb ist gerade bei frostigem Wetter besondere Vorsicht geboten. Generell lautet der Grundsatz: Je kälter die Umgebungstemperatur, desto schwacher die Leistung der Autobatterie. Werden dann elektrische Verbraucher wie Licht, Gebläse, Scheibenwischer und diverse Heizungen gleichzeitig in Betrieb genommen, ist die Kapazität schnell erschöpft. „Erschwerend kommt hinzu, dass die Batterie bei Minusgraden schlechter Ladung aufnimmt und das Laden entsprechend langsamer erfolgt“, erklärt der ADAC.
Tipp: Batterie einfach warmhalten
Wenn uns kalt ist, ziehen wir uns wärmer an. Genauso lassen sich Batterien mit einer Thermohülle (werblicher Link) vor Kälte schützen. So bleibt die Batterie warm und kühlt nicht zu stark ab. Bei wärmerem Wetter die Hülle unbedingt abnehmen, um eine Überhitzung der Batterie zu verhindern.
Autobatterie im Winter: Was bei einem Ausfall zu tun ist
Im besten Fall kommt es selbstverständlich gar nicht erst zu einem Ausfall der Autobatterie, da das Bauteil regelmäßig überprüft und gewartet wird. Sollte die Starterbatterie doch einmal den Dienst versagen, gibt es einige Möglichkeiten, um den Wagen wieder ans Laufen zu bekommen. Grundsätzlich kann jedes Auto mithilfe eines Überbrückungskabels Starthilfe von einem anderen Fahrzeug erhalten. Um im Krisenfall adäquat Hilfestellung zu leisten, sollten sich Fahrer im Vorhinein genauestens darüber informieren, wie man Starthilfe gibt und erhält. Anleitungen dazu findet man schnell im Netz — besser ist es jedoch selbstverständlich, sich bei einer Fachperson des Vertrauens zu erkundigen.
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Eine wichtige Faustregel ist immer: Spätestens nach drei erfolglosen Startversuchen sollte das Unterfangen abgebrochen werden. Dann müssen Profis ans Werk, um dem Auto keine Dauerschäden zuzufügen. Wenn der Wagen auf dem eigenen Grundstück versagt, kann die Batterie übrigens auch an einer simplen Haushaltssteckdose über Nacht wieder aufgeladen werden. Dazu benötigt man jedoch ein dazugehöriges Ladegerät. Schwächelt die Autobatterie während der Fahrt, sollte man möglichst lange auf möglichst freier Strecke unterwegs sein, um sie wieder aufzuladen.
Schwache Autobatterie: Anzeichen und Vorsorge
Um nicht plötzlich mitten im Nirgendwo festzusitzen, sollten Autofahrer schon bei den ersten Anzeichen einer schwachen Autobatterie Gegenmaßnahmen ergreifen. Ein „schwacher“ Start mit stockendem Motor und langsam drehendem Anlasser ist meist ein Vorbote für einen Ausfall. Besondere Vorsicht ist außerdem geboten, wenn die Innenraumbeleuchtung des Fahrzeugs beim Starten erkennbar flackert. Bei Wagen mit Start-Stopp-Automatik schaltet sich der Motor nicht mehr automatisch ab, wenn beispielsweise länger an einer roten Ampel gehalten wird. Die Elektronik des Fahrzeugs reagiert auf diese Weise auf eine schwächelnde Batterie. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, sollten Autobesitzer ihre Batterieleistung bereits drei Jahre nach dem letzten Austausch prüfen lassen. Ob der Akku getauscht werden muss, lässt sich auch mit einem simplen Test selbst herausfinden.
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Außerdem hilft die Beachtung einiger praktischer Tipps, um einen Ausfall zu vermeiden:
- Hitze vermeiden: Da Hitze zum schnelleren Verschleiß der Autobatterie beiträgt, sollten Fahrzeuge an heißen Tagen nicht stundenlang direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein.
- Verbraucher reduzieren: Viele elektrische Verbraucher können zur Folge haben, dass die Batterie tiefentladen wird. Darunter leidet auch die Lebensdauer. Radio, Licht und Lüftung sollten daher nie längere Zeit ohne den Motor (mit „Zündung an“) genutzt werden. Auch während der Fahrt rät der ADAC dazu, elektrische Verbraucher (z. B. Heck-, Frontscheibenheizung, Sitzheizung) nur so lange wie nötig zu nutzen. Das gilt auch für Elektroautos, die ebenfalls eine 12-V-Starterbatterie haben.
- Ladegerät nutzen: Steht das Auto über lange Zeit oder wird meist auf Kurzstrecken genutzt, kann der Generator die Batterie nicht genug nachladen. Es droht eine Tiefenentladung, die sich mit einem Ladegerät vermeiden lässt. Manche Geräte verfügen auch über eine Starthilfefunktion.
- Batterie sauber halten: Der Kontakt zwischen Batteriepol und Klemme muss frei von Verschmutzungen – wie Ölrückständen oder Laub – sein und fest sitzen. Eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung des Akkus ist daher ratsam. Nutzen Sie dafür den vom Hersteller vorgeschriebenen Schutz (Spray oder Polfett), um die Anschlüsse vor Korrosion zu bewahren.
- Aufmerksam bleiben: Schon kleinere Nachlässigkeiten können die Batterie entladen. Dazu gehört neben brennendem Licht auch eine nicht verriegelte Türe. Der Grund dafür: Manche Steuergeräte bleiben dann noch eine Zeit aktiv oder schalten sich gar nicht ab. Das kostet Strom. Wenn das Auto abgestellt wird, sollten Sie kontrollieren, ob alle Türen sowie die Heckklappe richtig geschlossen sind und das Auto abgeschlossen ist.
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