Bald 150 km/h möglich?

Tempolimit in Italien: Verkehrsminister plant überraschende Änderung auf Autobahnen

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Mehr als 130 km/h sind aktuell auf italienischen Autobahnen nicht erlaubt. Doch das könnte sich nach Plänen des Verkehrsministers bald ändern.

Eine Urlaubsfahrt mit dem Auto will gut geplant sein. So sollte man beispielsweise auf jeden Fall die Mautgebühren in den europäischen Ländern mit einkalkulieren, damit man nicht schon auf der Hinfahrt finanziell eine böse Überraschung erlebt. Wer beim Sprit sparen will, sollte auch seine Tankstopps entsprechend planen. Ebenfalls wichtig: Vor der Abfahrt sollte man sich über die wichtigsten Unterschiede bei den Verkehrsregeln informieren. Denn es drohen im Ausland teils deutlich höhere Strafen als hierzulande. Auch das Tempolimit im Urlaubsland sollte man sich gut einprägen – Italien plant hier nun eine Veränderung.

Lockerung des Tempolimits: Italien plant Aufweichung auf Autobahnen

Wenn bei Gesetzen und Regelungen eine Änderung ansteht, dann geht es zumeist in Richtung einer Verschärfung. In diesem Fall ist es jedoch anders: Überraschenderweise wird in Italien eine Erhöhung des Tempolimits von 130 auf 150 km/h geprüft, wie die Tiroler Tageszeitung berichtet. Demzufolge wird über eine Anhebung auf einigen Autobahnabschnitten nachgedacht, die aufgrund ihrer Eigenschaften als besonders sicher gelten. Vorbild sei dabei Deutschland.

In Italien wird aktuell über eine Lockerung beim Tempolimit auf Autobahnen nachgedacht. (Symbolbild)

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150 statt 130 km/h: Laut italienischem Verkehrsminister auf einigen Autobahnabschnitten denkbar

Wie es in dem Bericht heißt, seien laut Verkehrsminister Matteo Salvini die meisten Toten nicht auf Autobahnen, sondern auf Landstraßen zu beklagen. Eine dauerhafte Erhöhung der Geschwindigkeit auf 150 km/, sei denkbar auf den Autobahnen A4 (Mailand-Brescia), A26 (Genua Voltri-Gravellona Toce), A14 (Bologna-Bari) und A30 (Caserta-Salerno). Überraschend kommen die Gedankenspiele zur Lockerung des Tempolimits auch, weil Italien seine Strafen gerade erst drastisch verschärft hatte.

In Vergessenheit geraten: Zehn Lamborghini-Modelle, die kaum jemand mehr kennt

Der Lamborghini Espada
Espada (1968-78): Obwohl sich heute kaum noch jemand an den Espada erinnert, war der viersitzige Grand Tourer seiner Zeit ein voller Erfolg. 1.217 Fahrzeuge setzte Lamborghini zwischen 1968 und 1978 ab. Damit war er das meistverkaufte Modell der Italiener, bis der Countach die Welt im Sturm eroberte. Unter der Haube des Espada schlummerte ein 3,9-Liter-V12 mit 345 PS. © Zuma Press/Imago
Der Lamborghini Islero
Islero (1968-69): Wie der Espada kam auch der Islero als Viersitzer daher und beerbte den Sportwagen 400 GT. Der 4,0-Liter-V12-Motor mit seinen 325 PS katapultierte den Islero in 6,4 Sekunden auf Tempo 100. Trotzdem entpuppte er sich als kolossaler Flop. Ende 1969 stellte Lamborghini die Produktion nach nur 225 Exemplaren ein.  © Lamborghini
Ein oranger Lamborghini Jarama
Jarama (1970-76): Ein wenig erinnert der Jarama an die US-Muscle-Car der 70er-Jahre. Er basierte auf einer verkürzten Version der Espada-Plattform und trat die Nachfolge des Islero an. Allerdings war er mit 328 gebauten Autos nur wenig erfolgreicher.. © Lamborghini
Der Lamborghini Urraco.
Urraco (1973-1979): Wie alle Modelle bisher, handelt es sich auch bei diesem vergessenen Schatz um einen Viersitzer. Erhältlich war ein V8 mit 2,0, 2,5 oder 3,0 Litern Hubraum. Das leistungsstärkste Modell P300 leistete 247 PS und schaffte es in 5,6 Sekunden auf 100 km/h. Die Kunden rissen sich aber nicht grade um den Urraco. Lediglich 776 Expemplare wurden gebaut. Vielleicht auch, weil er im Vergleich zum Espada sehr konservativ und langweilig daher kam. © Massimiliano Serra/Lamborghini
Lamborhini Silhoutte mit Targa-Dach.
Silhouette (1976-81): Was aussieht wie eine Kreuzung aus einem Ferrari 308 und dem Lamborghini Countach, ist quasi der Großvater des Gallardo. Während letzterer Kultstatus genießt, ist der Silhouette weitestgehend in Vergessenheit geraten. Von den 54 gebauten Exemplaren ist nur noch von 31 die Existenz bekannt. Der Sportwagen war übrigens das erste Modell mit einem Targa-Dach. © Lamborghini
Der Lamborghini Jalpa.
Jalpa (1981-89): Nach dem Aus des Silhouette dauerte es etwas bis Lamborghini 1981 mit dem Jalpa einen Nachfolger vorstellte. Es sollte bis zur Einführung des Urus das vorerst letzte Modell mit einem V8-Motor sein. Angetrieben wurde er von einem 3,5-Liter-Version des Silhoutte-Motors mit 255 PS. Im Vergleich zum Countach war er etwas preiswerter und leichter zu fahren. An dessen Popularität kam der Jalpa aber nicht rann. Lamborghini baute nur 410 Stück. © Lamborghini
Lamborhini LM002
LM002 (1982-1993): Apropos Urus, der SUV war nicht der erste Ausflug ins Gelände. Schon Anfang der 1980er kam Lamborghini mit diesem Exemplar um die Ecke. Der LM002 erinnert nicht nur etwas an den Hummer von GM, sondern hat eine ähnliche Geschichte. Er entstand aus zwei Studien, die für militärische Zwecke gedacht waren. Gebaut wurden jedoch nur rund 300 Exemplare. Angetrieben wurden sie von dem 355 PS-starken V12 aus dem Countach. Zu den Kunden des „Rambo Lambo“ gehörten etwa Muammar al-Gaddafi, Pablo Escobar und Saddam Husseins Sohn Uday. Letzteres Exemplar wurde jedoch 2004 von der US-Armee im Irak bei der Demonstration einer Autobombe in die Luft gejagt. Bei Lamborghini dürfte man also wohl froh sein, dass dieses Modell in Vergessenheit geraten ist. © Lamborghini
Lamborghini Countach Evoluzione.
Countach Evoluzione (1987): Dass es auch der Countach in diese Liste schafft, dürfte wohl einige überraschen. Kein Wunder beim Evoluzione handelt es sich lediglich um eine Kohlefaser-Studie aus der Feder von Horatio Pagani. Satte 1.100 Pfund (ca. 499 kg) speckte der Countach so ab. Die Produktion und Reparatur war Lamborghini aber zu teuer und so kam Ferrari seinem Konkurrenten mit dem F40 zuvor. Pagani nahm den Wagen – den er selbst über einen Bankkredit finanziert hatte – mit und entwickelte daraus den Zonda.  © Photo Guizzardi Umberto/Lamborgini
Lamborghini Reventon
Reventón (2007-2009): Dass der Sportwagen auf den ersten Blick an den Murciélago erinnert, ist kein Wunder. Tatsächlich basiert das Design auf dem LP640, wurde aber stark verändert und erinnert an die Form moderner Kampfjets. Von der 22 produzierten Exemplaren des Reventón wurden nur 20 verkauft. Eines steht im Lamborghini-Museum und das andere dient zu Testzwecken. Wie der Murciélago ist auch der Reventón nach einem berühmten Kampfstier benannt. 2009 legte Lamborghini noch einen Roadster nach, der 20 Mal gebaut wurde. © Motorsport Images/Imago
Lamborghini Veneno
Veneno: Zum Geburtstag gibt es bekanntlich immer Geschenke, das ist auch bei Lamborghini nicht anders. Und so konnten sich die Kunden der Italiener zum 50. Jubiläum über den Veneno freuen. Der 750 PS-starke V12 katapultiert den Sportwagen in 2,8 Sekunden auf Tempo 100. Kostenpunkt: Drei Millionen Euro plus Steuern. Gebaut wurden aber nur 12 Fahrzeuge, die natürlich ausverkauft waren. Namensgeber für diesen vergessenen Sportwagen war – wie sollte es auch anders sein – einmal mehr ein Kampfstier. Und zwar einer der schnellste seiner Zunft.  © Lamborghini

Aktuell gelten folgende Geschwindigkeitsbegrenzungen in Italien:

  • Innerorts: In Städten und Ortschaften beträgt das Tempolimit in der Regel 50 km/h.
  • Landstraßen: Auf Landstraßen ohne Fahrbahntrennung gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h.
  • Schnellstraßen: Auf Schnellstraßen mit zwei Fahrspuren pro Richtung liegt das Tempolimit bei 110 km/h.
  • Autobahnen: Auf Autobahnen sind in der Regel bis zu 130 km/h erlaubt. Einige Abschnitte können aber auch niedrigere Limits haben.

Lockerung des Tempolimits: Auch in Tschechien eine Erhöhung geplant

In Tschechien wurde derweil einer Erhöhung des Tempolimits auf einigen Autobahnabschnitten von 130 auf 150 km/h bereits vom Abgeordnetenhaus zugestimmt, wie die österreichische Presse berichtet. Wenn Senat und der Präsident noch zustimmen, könnte die Änderung am 1. Januar 2024 in Kraft treten.

Dieser Text wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von Redakteur Sebastian Oppenheimer sorgfältig überprüft.

Rubriklistenbild: © Geisser/Imago

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