Stromer zum Billigtarif

E-Autos für jedermann: Frankreich will Leasing für 100 Euro im Monat einführen

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Ein Elektroauto für 100 Euro Monat leasen: In Frankreich soll das laut einem Plan der Regierung für Geringverdiener bald möglich sein.

Früher waren Elektroautos auf den Straßen eine echte Rarität – inzwischen sieht man sie immer häufiger, das Kaufinteresse steigt. Viele Hersteller (wie etwa Volvo) haben inzwischen dem Verbrenner abgeschworen, doch noch immer gibt es viele Vorbehalte gegen die E-Mobilität – etwa beim Thema Laden: So geht der Ausbau der Infrastruktur nur schleppend voran und die Gratis-Lademöglichkeiten schwinden. Auch die Skepsis gegenüber gebrauchten Stromern ist groß. Zumindest in Frankreich könnte die Begeisterung für E-Fahrzeuge bald stark zunehmen – denn offenbar plant die Regierung ein E-Auto-Leasing zum Billigtarif einzuführen.

Frankreich plant die Einführung eines E-Auto-Leasings für nur 100 Euro im Monat. (Symbolbild)

E-Autos für jedermann: Frankreich will Leasing für 100 Euro im Monat einführen

Einem Bericht von BNN Bloomberg zufolge, verkündete Haushaltsminister Gabriel Attal im französischen Fernsehen, dass Geringverdiener künftig für 100 Euro im Monat ein Elektroauto leasen können. Wie der Politiker unterstrich, seien die Kosten geringer als das, was viele Menschen monatlich für Sprit ausgäben. Nun sei die Regierung dabei, zu überprüfen, wie schnell man den Plan umsetzen könne – und arbeite an der Verfügbarkeit von Elektrofahrzeugen.

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E-Autos für jedermann: Plan beruht auf Wahlversprechen des französischen Präsidenten

Im Wahlkampf hatte der französische Präsident Emmanuel Macron versprochen, ein staatlich gefördertes Leasingprogramm für einkommensschwache Haushalte einzuführen. Aktuell wird der Kauf eines E-Autos in Frankreich vom Staat mit bis zu 6.000 Euro subventioniert, wenn der Stromer weniger als 47.000 Euro kostet. Zusätzliche Förderungen gibt es in Form einer Art Abwrackprämie für alte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres machten laut dem Bericht E-Fahrzeuge in Frankreich rund 12 Prozent der Neuwagenverkäufe aus.

Elektroauto laden: Diese zehn kommen nach 20 Minuten am weitesten

Kia EV6
Kia EV6: 309 Kilometer. Dank moderner 800-Volt-Ladetechnik fährt das Mittelklasse-SUV aus Südkorea klar an die Spitze. Die Version mit Heckantrieb und 77,4-kWh-Akku war das einziges Modell des Testfeldes, das die 300-Kilometer-Marke knackte. Basispreis: 46.990 Euro. © weigl.biz
Mercedes-Benz EQS 450+
Mercedes-Benz EQS 450+: 275 Kilometer. Die Luxuslimousine für mindestens 107.326 Euro holt aus der verwendeten 400-Volt-Technik dank präzisem Lade- und Temperatur-Management das Optimum heraus. Getestet wurde die Long-Range-Version mit 108-kWh-Akku und Heckantrieb. © Deniz Calagan/Mercedes-Benz AG
BMW iX
BMW iX: 273 Kilometer. Das große Elektro-SUV trat als xDrive50 mit serienmäßigem Allradantrieb zum Test in der Oberklasse-Kategorie an – und mit mächtigem 105,2-kWh-Akku. Der Basispreis des mächtigem Stromers liegt bei 84.600 Euro. © Uwe Fischer/BMW
Hyundai Ioniq 5
Hyundai Ioniq 5: 272 Kilometer. Das südkoreanische SUV ist technisch mit dem Testsieger Kia EV6 verwandt, und nutzt dieselbe schnelle 800-Volt-Technik. Die sparsamere Heckantriebsversion kostet ab 43.900 Euro, getestet wurde die Ausführung mit 72,6-kW-Akku für 4.000 Euro Aufpreis. © Dino Eisele/Hyundai
Porsche Taycan GTS
Porsche Taycan: 271 Kilometer. In der Oberklasse lagen die Testwerte relativ dicht beieinander. In der Version GTS fährt der Elektro-Porsche (Basispreis 86.733 Euro) mit 93,4-kWh-Akku nur knapp hinter den Klassenbesten her, er kann ebenfalls mit 800 Volt laden. © Porsche AG
Audi e-tron GT quattro
Audi e-tron GT quattro: 237 Kilometer. Der viertürige, Elektrosportler mit Allradantrieb basiert auf dem Porsche Taycan und verfügt daher ebenfalls über schnelle 800-Volt-Technik und einen 93,4-kWh-Akku, ist aber etwas größer und geräumiger. Preis: ab 104.000 Euro. © Audi
BMW i4 eDrive40
BMW i4: 235 Kilometer. Die Elektroversion der konventionell angetriebenen 4er-Reihe ist das sportlichste Modell der Mittelklasse-Wertung. Als eDrive40 kostet er ab 59.200 Euro und verfügt über einen Akku mit 83.9 kWh Kapazität. © BMW
Tesla Model 3
Tesla Model 3: 221 Kilometer. Der Elektroauto-Pionier legt seit jeher mehr Wert auf Reichweite als auf schnelles Laden, was bei der Akku-Auslegung ein Zielkonflikt ist. Der Test der Long-Range-Version mit 82,1-kWh-Akku erfolgte an markeneigenen Superchargern. Basispreis des Model 3: 52.965 Euro. © Tesla
Polestar 2
Polestar 2: 218 Kilometer. Die noch junge Marke gehört zum chinesischen Geely-Konzern, die Autos werden von dessen Tochter Volvo entwickelt und in China produziert. Den Polestar gibt es ab 46.495 Euro, gemessen wurde die heckgetriebene Long-Range-Version mit 78-kWh-Akku. © Polestar
BMW iX3
BMW iX3: 201 Kilometer. Ein weiterer BMW nach dem bewährten Muster, ein Verbrennermodell zum Stromer umzurüsten. Das Mittelklasse-SUV kostet ab 67.300 Euro und verfügt über einen Akku mit 80 kWh Kapazität. © BMW

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Bereits seit März dieses Jahres gilt in Frankreich ein Gesetz, das Autohersteller verpflichtet, in ihrer Werbung auf alternative und umweltfreundliche Alternativen aufmerksam zu machen. Dabei haben die Unternehmen die Wahl zwischen drei Botschaften – eine davon lautet beispielsweise: „Gehen Sie kurze Strecken zu Fuß oder fahren Sie mit dem Fahrrad.“ Auch ein Hinweis auf die CO₂-Emissionsklasse ist seit März verpflichtend.

Rubriklistenbild: © IMAGO / Panthermedia

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