ADAC-Auswertung
Reichweiten von Elektroautos: So haben sie sich in den letzten Jahren verbessert
VonSebastian Oppenheimerschließen
Noch immer sind manchen die Reichweiten von E-Autos zu gering. Doch in den vergangenen Jahren hat sich einiges getan, wie eine ADAC-Auswertung zeigt.
Verbrenner oder Elektroauto? Wenn es um diese Frage geht, spielen viele Faktoren eine Rolle. Für viele beispielsweise ist der Preis und die Ladesituation ausschlaggebend. Doch nach wie vor schauen natürlich viele immer noch besonders auf die Reichweite. Ein großer Schritt in dieser Hinsicht soll beispielsweise die Feststoffbatterie werden, für die Toyota einen Start der Serienproduktion im Jahr 2027 angekündigt hat. Doch auch aktuelle E-Autos kommen schon deutlich weiter, wie nun eine Auswertung zeigt.
ADAC vergleicht E-Auto-Reichweiten: Einziger Testkandidat 2011 schafft 95 Kilometer
Der ADAC hat anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens seines „Ecotests“ einmal auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Unter anderem wertete der Automobilclub auch seine Elektroauto-Reichweitentests aus – und stellte die dort im Schnitt ermittelten Werte in einem Diagramm zur Verfügung. Im Jahr 2011 war der Peugeot iOn noch der einzige Testkandidat und brachte es auf magere 95 Kilometer. Zwei Jahre später wurden acht Stromer getestet und die durchschnittliche Reichweite stieg auf 165 Kilometer an. Damals war ein Tesla Model S der Spitzenreiter: Es kam bereits für damalige Verhältnisse stolze 415 Kilometer weit.
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Durchschnitt im ADAC-E-Auto-Reichweitentest 2023: 425 Kilometer
Auch wenn der Durchschnitt nicht jedes Jahr kontinuierlich stieg, so lag er doch im Jahr 2019 bereits bei 280 Kilometern. Im Jahr 2023 ist die durchschnittliche Reichweite im ADAC-Ecotest noch einmal deutlich angestiegen: Inzwischen liegt sie bei 425 Kilometern. Dabei blieb kein Stromer unter 300 Kilometern, weniger als die Hälfte blieb unter 400 Kilometern.
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Reichweite beim Elektroauto maximieren: Worauf man achten sollte
Vor dem Kauf eines Elektroautos sollte man sich zunächst einmal drei Fragen stellen, um die richtige Batteriegröße zu wählen. Im Alltag helfen dann einige Tipps, um die Reichweite eines Stromers zu maximieren. Bei Hitze im Sommer empfiehlt sich Folgendes:
- Im Schatten parken: Wer sein Auto in einer Tiefgarage oder zumindest im Schatten abstellt, reduziert den Hitzestress für die Batterie. Im Anschluss braucht es weniger energieintensive Kühlung.
- Hektisches Fahrverhalten vermeiden: Eine aggressive Fahrweise erhitzt die Batterie zusätzlich – und macht ebenfalls zusätzliche Kühlleistung nötig.
- Möglichst wenig zusätzliche Belastungen: Bei großer Hitze ist eine Klimaanlage eine echte Wohltat – allerdings frisst diese viel Energie. Hier kann es beispielsweise helfen, das Fahrzeug beispielsweise herunterzukühlen, solange es noch am Ladekabel hängt. Auch nicht benötigte, schwere Gegenstände sollte man aus dem Wagen entfernen: Weniger Gewicht spart ebenfalls Energie.
Wenn es im Winter richtig kalt ist, sollten E-Autofahrer andere Tipps beherzigen – unter anderem:
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
- Vorheizen: Solange der Stromer noch am Ladekabel hängt, empfiehlt es sich, den Wagen vorzuheizen: Diese Energie geht dann nicht von der Reichweite ab.
- Kontaktheizung nutzen: Die klassische Luftheizung im Auto braucht relativ viel Energie, deshalb sollte man im E-Auto vor allem die Sitz- und Lenkradheizung nutzen, die sparsamer sind.
- Wärmepumpe einsetzen: In einigen modernen ist eine Wärmepumpe schon serienmäßig an Bord, bei anderen ist sie optional erhältlich. Die Wärmepumpe hebt Restwärme aus der Umgebung auf ein höheres Energielevel und macht sie dadurch zum Heizen nutzbar. Das funktioniert idealerweise deutlich effizienter als bei der Erwärmung der Luft mittels Strom.
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