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Drei Personen im Auto: Was bedeutet das Zusatzzeichen?

  • Simon Mones
    VonSimon Mones
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2020 wurden einige neue Verkehrsschilder eingeführt. Darunter auch ein Zusatzzeichen mit drei Menschen in einem Auto. Verwendet wird es aber kaum.

In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Verkehrsschildern. Da kann es schnell passieren, dass man den Überblick verliert. Insbesondere dann, wenn neue Zeichen dazu kommen, deren Bedeutung sich nicht auf den ersten Blick erschließen. Etwa bei einem Verkehrsschild, das ein Fahrrad auf einem grünen Quadrat zeigt. Etwas leichter ist es bei drei Menschen in einem Auto.

Dieses Zeichen ist noch relativ jung und wurde erst im Rahmen einer Novelle der Straßenverkehrsordnung im Jahr 2020 eingeführt. Auch wenn die Darstellung etwas verwirrend ist, liegt die Bedeutung doch recht nahe: Das Zusatzzeichen steht für Fahrgemeinschaften mit mindestens drei Personen.

Drei Personen im Auto: Zusatzzeichen war für Sonderrechte für Fahrgemeinschaften gedacht

Ursprünglich sollte das Verkehrszeichen mit dem sperrigen Namen „Personenkraftwagen oder Krafträder mit Beiwagen, die mit mindestens drei Personen besetzt sind“, mit einigen Sonderrechten versehen werden. So sollten Fahrzeuge mit mindestens drei Personen an Bord auch die Busspur nutzen dürfen, wie t-online.de schreibt. Lediglich Taxis und Elektroautos dürfen diese in Ausnahmefällen nutzen, betont der ADAC. Ein Verstoß wird mit einem Bußgeld in Höhe von 55 Euro geahndet.

2020 wurde das Zusatzschild eingeführt, eine Verwendung dafür gibt es aber nicht.

Ziel war es, den Individualverkehr zu reduzieren und Fahrgemeinschaften zu fördern. Auch der Umstieg aufs Fahrrad sollte so angenehmer werden. Doch aus Angst vor negativen Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr gab es keine Freigabe für Busspuren.

Unbekannte Verkehrszeichen? Ob Sie die Bedeutung von allen Schildern kennen?

StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Das Verkehrszeichen für den Überholverbot dürfte allen Autofahrern bekannt sein. Dieses neue Straßenschild ist eine Abwandlung dessen. Es gilt explizit als Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen. Das bedeutet in Straßenabschnitten, die mit diesem Verkehrszeichen ausgeschildert sind, dürfen mehrspurige Fahrzeuge (Autos, LKWs) keine Motorräder oder Fahrräder überholen. © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Auch dieses Straßenschild dient dem Schutz von Fahrradfahrern. Es markiert einen Bereich, der als Fahrradzone gilt. Das bedeutet für Autofahrer, dass sie ab diesem Schild maximal mit Tempo 30 km/h fahren dürfen. Außerdem dürfen sie den Radverkehr weder gefährden noch behindern. © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Mal Hand aufs Herz: Vermutlich haben viele Radfahrer ohnehin von dieser Regelung Gebrauch gemacht - auch wenn sie bislang als Verstoß gewertet wurde. Jetzt ist das rechts Abbiegen an einer roten Ampel offiziell erlaubt - zumindest dort, wo der Grünpfeil für Radfahrer das kennzeichnet.  © Bundesanstalt für Straßenwesen
Abbiegepfeil für Autofahrer
Das gleiche Verkehrszeichen gibt es seit geraumer Zeit auch für Autofahrer. Doch es herrscht weiterhin noch viel Unwissenheit unter den Verkehrsteilnehmern bezüglich des Grünpfeils. Denn korrekterweise muss man sich hierbei wie bei einem Stoppschild verhalten. Das bedeutet, das Fahrzeug muss zunächst vollständig anhalten und laut Straßenverkehrsordnung mindestens drei Sekunden stehenbleiben. Erst dann darf man bei einer roten Ampel rechts abbiegen, sofern kein anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet wird. Die gleichen Regelungen gelten auch für Radfahrer.  ©  Malte Christians/dpa (Archivbild)
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Dieses Verkehrszeichen kennzeichnet Radschnellwege unabhängig von der Beschaffenheit der Straße. Zum Beispiel bei sandigen Straßen soll so kenntlich gemacht werden, dass es sich um einen Radschnellweg handelt. © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Mit diesem Straßenschild sollen künftig Bereiche für Lastenfahrräder freigehalten werden, wie etwa Parkbereiche, Abstellflächen oder Ladezonen. © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Fahrzeuge von Carsharing-Diensten müssen mit dieser Plakette an der Windschutzscheibe klar erkennbar sein. Der Firmenname sowie das Kennzeichen müssen darauf zu sehen sein.  © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
PKWs, LKWs, Fahrräder, Fußgänger: Die meisten Verkehrsteilnehmer haben ein entsprechendes Sinnbild für Verkehrszeichen. Ab sofort gibt es auch eins für Fahrgemeinschaften. Allerdings gibt es noch keine Bereiche, wo dieses zum Einsatz kommen könnte. Ähnliches gilt beim folgenden Verkehrsschild. © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Auch Carsharing-Fahrzeuge bekommen ein eigenes Sinnbild. Es soll unter anderem in Parkbereichen eingesetzt werden, die für Carsharing-Autos bestimmt sind. © Bundesanstalt für Straßenwesen
Speedmarathon in Baden-Württemberg
Temposünder und Falschparker müssen davon abgesehen seit 9. November 2021 tiefer in die Tasche greifen. Der erneuerte Bußgeldkatalog sieht härtere Strafen vor: Wer beispielsweise innerorts 16 bis 20 Kilometer pro Stunde (km/h) zu schnell fährt und geblitzt wird, der zahlt 70 Euro statt wie früher 35 Euro. Höhere Geldstrafen gibt es auch für jene, die verbotswidrig auf Geh- und Radwegen parken, unerlaubt auf Schutzstreifen halten oder in zweiter Reihe parken und halten. So kostet das Parken in zweiter Reihe nun 55 statt 20 Euro, noch teurer wird es, wenn andere Verkehrsteilnehmer behindert oder gefährdet werden. Neu ist außerdem eine Geldbuße von 55 Euro für unberechtigtes Parken auf einem Parkplatz für elektrisch betriebene Fahrzeuge und Carsharing-Fahrzeuge. © Uwe Anspach/dpa (Archivbild/Symbolbild)

Verkehrsschild für Fahrgemeinschaften hat keinen Zweck: Frankreich macht es besser

Es gibt somit ein Verkehrsschild, dass eigentlich keinen Sinn hat. Es kann von Straßenverkehrsbehörden allerdings eingesetzt werden, wenn sie Verkehrsversuche durchführen. Das Zeichen mit drei Menschen im Auto dürfte jedoch erstmal ein seltener Anblick bleiben.

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Anders als eine Raute in Frankreich, diese hat eine ähnliche Funktion und sperrt ganze Spuren für bestimmte Gruppen, etwa Fahrgemeinschaften oder Elektroautos. In Deutschland wiederum ist ein anderes Verkehrsschild häufiger zusehen, das ebenfalls 2020 eingeführt wurde. Es verbietet Fahrräder und andere Zweiräder zu überholen.

Rubriklistenbild: © Bundesanstalt für Straßenwesen

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