Trotz Nahost-Konflikt
Spritpreise sinken erneut: ADAC gibt aber keine Entwarnung
VonSimon Monesschließen
Die Spritpreise in Deutschland sinken weiter. Diesel bleibt teuer als Super E10. Der ADAC warnt aber, dass eine Preisexplosion möglich ist.
Über die letzten Monate sind die Spritpreise in Deutschland in die Höhe geschossen. Erst Anfang Oktober schien sich die Lage wieder etwas zu normalisieren. Bis zum Angriff der Hamas auf Israel, der abermals für einen leichten Anstieg sorgte. Die Auswirkungen waren aber weniger dramatisch als zu Beginn des Ukraine-Krieges und so vermeldete der ADAC am Donnerstag zum zweiten Mal in Folge einen Preisrückgang.
Laut einer Auswertung vom 31. Oktober kostete der Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,795 Euro. Das sind 1,6 Cent weniger als noch in der Vorwoche. Der Benzin-Kraftstoff lag zudem erstmals seit Juli wieder unter 1,80 Euro. Diesel vergünstige sich sogar um 2,1 Cent. Mit durchschnittlich 1,80 Euro ist er aber weiterhin teurer als Super E10. „Normalerweise ist es andersherum. Diesel wird rund 20 Cent je Liter geringer besteuert als Benzin“, betont der ADAC.
Spritpreise sinken: Nahost-Konflikt wirkt sich kaum aus
Der Grund für die gesunkenen Spritpreise ist der Rohölpreis. Ein Barrel der Sorte Brent verbilligte sich um zwei Dollar auf 86 Dollar – und das trotz des anhaltenden Nahost-Konflikts. Verglichen mit Mitte Oktober ist der Preis um fünf Dollar gesunken. „Die rückläufige Entwicklung liegt darin begründet, dass die Angst vor einer Ausweitung des Nahostkriegs etwas abgeflaut zu sein scheint“, erklärt der ADAC.
Allerdings ist die Lage am Rohölmarkt sehr unbeständig. Sollte sich der Konflikt verschärfen und auf weitere Länder ausweiten, ist ein drastischer Anstieg denkbar. Den höheren Dieselpreis erklärt der Automobilklub mit der im Herbst einsetzenden Nachfrage nach Heizöl. Zudem sei Diesel in Asien weiterhin sehr gefragt.
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ADAC gibt Tipps, um beim Tanken zu sparen
Wer auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten ist, hat im Ausland oft die Gelegenheit dazu. Benzin und Diesel liegen weit unter dem deutschen Preisniveau. Aber auch wer nicht in Grenznähe wohnt, kann den einen oder anderen Euro sparen. Denn nicht immer ist die erste Tankstelle die günstigste. Deshalb empfiehlt es sich, vor dem Tanken die Spritpreise per App zu vergleichen.
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Bei Benzinern empfiehlt der Automobilclub zudem, wenn möglich Super E10 zu tanken und nicht die teurere Sorte E5 zu verwenden. Hilfreich ist auch ein Blick auf die Uhr, denn hier kann besonders viel gespart werden. Morgens sind Diesel und Benzin am teuersten. Abends zwischen 18 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr sind sie dagegen am günstigsten.
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