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Kurioses Verkehrsschild „Sauf Bus“: Ist da wirklich Alkohol im Spiel? Was bedeutet es?

  • Simon Mones
    VonSimon Mones
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In Frankreich findet sich unter Verbotszeichen oft ein Zusatzschild mit dem Wort „Sauf“. Allerdings fordert das kuriose Verkehrszeichen nicht zum Trinken auf, sondern hat etwas anderes im Sinn.

In Deutschland gibt es so manches Verkehrszeichen, dass bei vielen Autofahrern für Ratlosigkeit sorgt. Etwa der Hinweis auf eine Fahrradstraße. Und auch im Ausland gibt es so Schilder, über dessen Existenz man sich hierzulande wundert. Dazu gehören auch die „Sauf“-Zeichen, die in Frankreich als Zusatzschilder unter Verbotsschildern – wie beispielsweise „Halteverbot“, „Verkehrsverbot“ und „Einfahrverbot am Ende einer Einbahnstraße“ – angebracht sind.

Grade bei deutschsprachigen Autofahrern sind oftmals belustigt oder entrüstet über diese „lockere“ Sprache in unserem Nachbarland. Immerhin ist „saufen“ bei uns ein Begriff für den übermäßigen Konsum von Alkohol und genau das sollte man eher nicht tun, wenn man sich noch hinters Steuer setzten will.

Dieses Zusatzzeichen unter dem Verkehrsschild ist in Frankreich sehr bekannt. Bei deutschsprachigen Lesern sorgt es jedoch für Verwirrung.

Kuriose Verkehrsschilder in Frankreich: „Sauf“-Zeichen haben nichts mit Alkohol zu tun

Mit Alkohol hat dieses Schild auch gar nichts zu tun. Wirft man einen Blick in ein Wörterbuch, so zeigt sich, dass „sauf“ im Französischen „außer“ oder „bis auf“ oder „abgesehen von“ bedeutet. Es ist also eher ein lustiger Zufall, wie er oft auch bei Autonamen vorkommt.

Unbekannte Verkehrszeichen? Ob Sie die Bedeutung von allen Schildern kennen?

StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Das Verkehrszeichen für den Überholverbot dürfte allen Autofahrern bekannt sein. Dieses neue Straßenschild ist eine Abwandlung dessen. Es gilt explizit als Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen. Das bedeutet in Straßenabschnitten, die mit diesem Verkehrszeichen ausgeschildert sind, dürfen mehrspurige Fahrzeuge (Autos, LKWs) keine Motorräder oder Fahrräder überholen. © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Auch dieses Straßenschild dient dem Schutz von Fahrradfahrern. Es markiert einen Bereich, der als Fahrradzone gilt. Das bedeutet für Autofahrer, dass sie ab diesem Schild maximal mit Tempo 30 km/h fahren dürfen. Außerdem dürfen sie den Radverkehr weder gefährden noch behindern. © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Mal Hand aufs Herz: Vermutlich haben viele Radfahrer ohnehin von dieser Regelung Gebrauch gemacht - auch wenn sie bislang als Verstoß gewertet wurde. Jetzt ist das rechts Abbiegen an einer roten Ampel offiziell erlaubt - zumindest dort, wo der Grünpfeil für Radfahrer das kennzeichnet.  © Bundesanstalt für Straßenwesen
Abbiegepfeil für Autofahrer
Das gleiche Verkehrszeichen gibt es seit geraumer Zeit auch für Autofahrer. Doch es herrscht weiterhin noch viel Unwissenheit unter den Verkehrsteilnehmern bezüglich des Grünpfeils. Denn korrekterweise muss man sich hierbei wie bei einem Stoppschild verhalten. Das bedeutet, das Fahrzeug muss zunächst vollständig anhalten und laut Straßenverkehrsordnung mindestens drei Sekunden stehenbleiben. Erst dann darf man bei einer roten Ampel rechts abbiegen, sofern kein anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet wird. Die gleichen Regelungen gelten auch für Radfahrer.  ©  Malte Christians/dpa (Archivbild)
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Dieses Verkehrszeichen kennzeichnet Radschnellwege unabhängig von der Beschaffenheit der Straße. Zum Beispiel bei sandigen Straßen soll so kenntlich gemacht werden, dass es sich um einen Radschnellweg handelt. © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Mit diesem Straßenschild sollen künftig Bereiche für Lastenfahrräder freigehalten werden, wie etwa Parkbereiche, Abstellflächen oder Ladezonen. © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Fahrzeuge von Carsharing-Diensten müssen mit dieser Plakette an der Windschutzscheibe klar erkennbar sein. Der Firmenname sowie das Kennzeichen müssen darauf zu sehen sein.  © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
PKWs, LKWs, Fahrräder, Fußgänger: Die meisten Verkehrsteilnehmer haben ein entsprechendes Sinnbild für Verkehrszeichen. Ab sofort gibt es auch eins für Fahrgemeinschaften. Allerdings gibt es noch keine Bereiche, wo dieses zum Einsatz kommen könnte. Ähnliches gilt beim folgenden Verkehrsschild. © Bundesanstalt für Straßenwesen
StVO-Novelle 2020: Diese Straßenschilder sind neu im Verkehr
Auch Carsharing-Fahrzeuge bekommen ein eigenes Sinnbild. Es soll unter anderem in Parkbereichen eingesetzt werden, die für Carsharing-Autos bestimmt sind. © Bundesanstalt für Straßenwesen
Speedmarathon in Baden-Württemberg
Temposünder und Falschparker müssen davon abgesehen seit 9. November 2021 tiefer in die Tasche greifen. Der erneuerte Bußgeldkatalog sieht härtere Strafen vor: Wer beispielsweise innerorts 16 bis 20 Kilometer pro Stunde (km/h) zu schnell fährt und geblitzt wird, der zahlt 70 Euro statt wie früher 35 Euro. Höhere Geldstrafen gibt es auch für jene, die verbotswidrig auf Geh- und Radwegen parken, unerlaubt auf Schutzstreifen halten oder in zweiter Reihe parken und halten. So kostet das Parken in zweiter Reihe nun 55 statt 20 Euro, noch teurer wird es, wenn andere Verkehrsteilnehmer behindert oder gefährdet werden. Neu ist außerdem eine Geldbuße von 55 Euro für unberechtigtes Parken auf einem Parkplatz für elektrisch betriebene Fahrzeuge und Carsharing-Fahrzeuge. © Uwe Anspach/dpa (Archivbild/Symbolbild)

Auf den kuriosen französischen Verkehrsschildern ist dabei besonders oft „Sauf Taxi“ oder „Sauf Bus“ zu lesen. Hier halten also nicht etwa Taxis oder Busse, in denen der Alkoholkonsum erlaubt ist, sondern diese sind von den ausgeschilderten Verboten – wie etwa einem Halteverbot – ausgenommen.

Kuriose Verkehrsschilder in Frankreich: „Falsche Freunde“ verwirren Autofahrer

In einigen Fällen ist neben dem Wort „Sauf“ auch einfach nur ein Fahrrad abgebildet. In Frankreich ist es nämlich des Öfteren erlaubt, dass Radfahrer eine Einbahnstraße auch in die falsche Richtung befahren dürfen. Darauf weißt dann dieses Verkehrszeichen hin, wenn es unter dem Einbahnstraßenschild montiert ist.

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Dass dieses Schild bei deutschsprachigen Lesern für Verwirrung sorgt, ist allerdings mehr als verständlich. Beide Worte werden nicjt nur gleich geschrieben, sondern auch identisch ausgesprochen, wie chip.de berichtet. Daher werden sie auch als „falsche Freunde“ bezeichnet, da die vermeintlich einfache Übersetzung eben falsch ist.

Rubriklistenbild: © Blickwinkel/Imago