Pläne gegen Putin

Für zeitnahes Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj stellt „Siegesplan“ vor – und nennt Zeitpunkt

  • Felix Busjaeger
    VonFelix Busjaeger
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Präsident Wolodymyr Selenskyj will ein Ende des Ukraine-Kriegs erreichen. Sein sogenannter Siegesplan soll helfen. Nun stellt der Politiker sein Vorhaben vor.

Update vom 17. Oktober, 6.39 Uhr: Nach der ersten öffentlichen Vorstellung seines „Siegesplans“ in Kiew will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj offene Fragen klären. Dazu wird er beim EU-Gipfel und im Nato-Hauptquartier in Brüssel erwartet. Die Staats- und Regierungschefs der EU kommen heute ab 10 Uhr zusammen. 

„Siegesplan“ für Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyjs Plan erhält Nato-Absage

Update vom 16. Oktober, 16 Uhr: Selenskyj hat seinen „Siegesplan“ präsentiert und hofft auf ein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs. Zudem will er sein Land schnell in die Nato bringen. Der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat zurückhaltend auf den ukrainischen Wunsch nach einer schnellen Einladung zum Beitritt in das westliche Militärbündnis reagiert. Rutte verwies bei einer Pressekonferenz in Brüssel auf die Beschlüsse des jüngsten Nato-Gipfels in Washington.

Bei ihm hatten sich Befürworter einer schnellen Einladung nicht gegen Gegner wie die USA und Deutschland durchsetzen können. Zugleich wurde in der Gipfelerklärung noch einmal explizit betont, dass eine formelle Einladung zum Beitritt erst ausgesprochen werden kann, wenn alle Alliierten zustimmen und alle Aufnahmebedingungen erfüllt sind.

Selenskyj stellt „Siegesplan“ für ein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs vor

Update vom 16. Oktober, 13.49 Uhr: Inzwischen sind weitere Details zu Selenskyjs „Siegesplan“ bekannt, mit dem der Präsident die Lage im Ukraine-Krieg vorantreiben und ein Ende des Ukraine-Kriegs einleiten will. Als Teil des Plans bietet Selenskyj den westlichen Verbündeten Zugriff auf wertvolle Rohstoffe seines Landes an. Als Beispiele nannte er in einer Rede vor dem Parlament in Kiew Uran, Titan, Lithium und Grafit. Die Ukraine verfüge über wertvolle Rohstoffe „im Wert von Billionen US-Dollar“, sagte Selenskyj. Die Frage sei, ob diese Ressourcen im globalen Wettbewerb an Russland und dessen Verbündete fielen oder bei der Ukraine und – wie er sagte – der demokratischen Welt verblieben.

Selenskyj will seinen sogenannten Siegesplan vorstellen. (Archivbild)

Selenskyj sagte, dass die Ukraine sich nach einem Ende des russischen Angriffskrieges mit ihrer militärischen Erfahrung für die Sicherheit Europas und der Nato einsetzen werde. Ihre Soldaten könnten in Europa sogar US-Truppen ersetzen.  Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als zwei Jahren gegen eine russische Invasion. Nach einer Tour durch westliche Hauptstädte stellte er erstmals in Kiew seine Strategie vor, wie Russland zum Frieden gezwungen werden soll.

Für ein Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj präsentiert seinen „Siegesplan“

Erstmeldung: Kiew – Nach wochenlanger Diskussion stellt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an diesem Mittwoch seinen sogenannten Siegesplan im Parlament in Kiew öffentlich vor. Zuletzt hatte Selenskyj die neue Strategie für eine Beendigung des Ukraine-Krieges den westlichen Partnern bei Besuchen in Washington, London, Paris, Rom und Berlin präsentiert. Selenskyj erhofft sich durch seinen „Siegesplan“ mehr Druck auf Russland und damit auf Wladimir Putin, um ein Ende des Ukraine-Kriegs zu erreichen.

Selenskyj stellt Plan für Ende des Ukraine-Kriegs vor: „Siegesplan“ sieht Nato-Mitgliedschaft vor

Bisher war bekannt, dass Selenskyjs sogenannter Siegesplan unter anderem weitere Waffenlieferungen an Kiew sowie ein Anschluss des Landes an die Nato vorsieht. Der ukrainische Staatschef hofft, den Angreifer Russland zum Frieden zu zwingen. Um den Druck im Ukraine-Krieg auf Russland zu erhöhen und so ein Ende des Ukraine-Kriegs zu erreichen, pocht der ukrainische Präsident zudem auf eine Freigabe für den Einsatz weitreichender westlicher Waffen gegen Ziele auf russischem Territorium. 

Selenskyjs Hoffnung ist es, das Ende des Ukraine-Kriegs im Jahr 2025 zu erreichen – zu den Bedingungen seines Landes. Erst in den vergangenen Wochen hatte es allerdings immer wieder Gerüchte gegeben, dass die Regierung in Kiew von dieser Haltung abweichen könnte. Das Umfeld von Selenskyj hatte darauf umgehend reagiert und unter anderem den Bericht einer italienischen Zeitung als unwahr zurückgewiesen.

Lage im Ukraine-Krieg: Ende noch nicht in Sicht – Kiew fürchtet dritten Kriegswinter

Im Ukraine-Krieg bereitet sich Kiew indes auf den dritten Kriegswinter und weitere russische Angriffe auf ihr Energie-Versorgungsnetz vor. Wie Präsident Selenskyj mitteilte, hat er sich mit Vertretern verschiedener Ministerien und der Energieversorger des Landes getroffen, um Maßnahmen zum Schutz der Infrastruktur zu besprechen. „Jede Dienststelle und alle Institutionen haben klare Aufgaben“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Nun stellte Selenskyj klar: Angesichts der aktuellen Lage im Ukraine-Krieg fordert Kiew eine sofortige Einladung in die Nato. „Dieser Plan hängt von den Partnern ab. Ich unterstreiche: von den Partnern“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj im Parlament in Kiew, wo er seinen sogenannten Siegesplan für ein Ende des Ukraine-Kriegs vorgestellte. Weiter sei es wichtig, die Kämpfe auf russisches Gebiet zu tragen. Die Bevölkerung dort solle verstehen, was Krieg sei, und ihren Hass gegen den Kreml richten. (fbu/dpa)

Rubriklistenbild: © Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

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