Sprecher in Peking

„Zerschmetterte Schädel und Blut“ nach „großem Vorhaben“: China eskaliert in Taiwan-Konflikt

  • Nils Thomas Hinsberger
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China will Taiwan mit einer „vollständigen Vereinigung“ angliedern. Jetzt hat das Regime in Peking eine konkrete Warnung an Unabhängigkeitsbefürworter abgegeben.

Peking – China hat den taiwanischen Unabhängigkeitsbefürwortern mit einem Blutvergießen gedroht. „Die Unabhängigkeitskräfte werden mit zerschmetterten Schädeln und im Blut enden“, nachdem sie mit Chinas „großem“ Vorhaben der „vollständigen Vereinigung mit Taiwan konfrontiert wurden“, zitiert die AFP den Außenamtssprecher Wang Wenbin am Donnerstag in Peking. Die aktuelle Militärübung rund um Taiwan sei eine „ernsthafte Warnung“.

Black Hawk-Hubschrauber bereiten sich auf die Landung am Flughafen Taoyuan während der Militärübung Han Kuang 39 in Taiwan am 26. Juli vor.

China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll, notfalls mit militärischer Gewalt. Seit einigen Jahren schickt Peking regelmäßig Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in die Nähe der Insel.

China entgleist komplett - während brisante Taiwan-Übung startet

Am Donnerstag begann die chinesische Armee mit zweitägigen großangelegten Militärübungen rund um Taiwan, bei denen Militärflugzeuge und Marineschiffe die Insel umkreisen. Die Übungen seien eine „harte Bestrafung für die separatistischen Handlungen von ‚Taiwans Unabhängigkeits‘-Kräften“ und eine „scharfe Warnung vor der Einmischung und Provokation durch externe Kräfte“, sagte Militärsprecher Li Xi. Am Montag war der neue taiwanische Präsident in sein Amt eingeführt worden, den Peking als „gefährlichen Separatisten“ bezeichnet.

Die Regierung in Taipeh reagierte mit scharfer Kritik auf die chinesischen Militärübungen. Das Verteidigungsministerium verurteilte Chinas „irrationale Provokationen und Handlungen, die den Frieden und die Stabilität in der Region untergraben, auf das Schärfste“. (AFP/nhi)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Brennan O'Connor

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