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Lindner im WahlFORUM: Der Ticker zum Nachlesen – „Fand es nicht skandalös, dass die AfD zugestimmt hat“

  • Paula Völkner
    VonPaula Völkner
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  • Felix Durach
    Felix Durach
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Wenige Tage vor der Bundestagswahl 2025 tritt FDP-Chef Christian Lindner auf dem WahlFORUM des Münchner Merkur und IPPEN.MEDIA auf. Der Live-Ticker zum Event.

Update, 17.09 Uhr: Zum Abschluss des WahlFORUMS soll Lindner Sätze vervollständigen. „An Olaf Scholz bewundere ich“, lautete einer dieser Sätze. Nach längerem Überlegen sagt Lindner: „Ich habe kein Talent zur Häme.“ Daher falle ihm die Antwort „so schwer“. Schließlich antwortet der FDP-Chef: „Die Fähigkeit, selektiv die Realität zu betrachten.“

Update, 16.56 Uhr: Über migrationspolitische Pläne der FDP sagt Lindner: „Es kann nicht jeder in Deutschland bleiben.“ Lindner wolle Rückführungsabkommen mit Afghanistan und „bald auch Syrien abschließen“. Die Länder seien keine Westminster-Demokratien. Aber es gebe keine weltweite Freizügigkeit. „Wir entscheiden, wer hier sein darf.“ Ohne Kontrolle breche jedes soziale Sicherungssystem zwangsläufig zusammen. „Bei denen, die hier sind, müssen wir die Arbeitsmarktintegration verbessern. Unser Sozialstaat ist teilweise zu großzügig.“

Jetzt im Live-Ticker: Lindner im WahlFORUM des Münchner Merkur von IPPEN.MEDIA 

Update, 16.50 Uhr: Eine Zuschauerin fragt Lindner, was er im Falle einer Koalition mit der Union tun würde, sollte Friedrich Merz die Schuldenbremse reformieren wollen. „Wofür?“, fragt Lindner. Man müsse die wirtschaftlichen Folgen der irregulären Migration bekämpfen. Der Sozialstaat solle nicht länger „Antriebslosigkeit bei der Arbeitsaufnahme tolerieren“. Der Staatsapparat solle verschlankt werden. Auch an Subventionen in der Klimapolitik könne gespart werden – diese würden, so Lindner, „nichts bringen“.  Auf die Frage der Zuschauerin antwortet der FDP-Chef nicht.

Lindner kritisiert Scholz im WahlFORUM: „Wollte der Wirtschaftskrise weiter teilnahmslos zuschauen“

Update, 16.42 Uhr: Christian Lindner wiederholt im WahlFORUM mit Blick auf das Ampel-Aus seine Vorwürfe an Bundeskanzler Olaf Scholz. „Wir wählen nur, weil die FDP sich nicht Olaf Scholz unterworfen hat“, sagt Lindner bezogen auf die vorgezogene Neuwahl. „Olaf Scholz wollte der Wirtschaftskrise weiter teilnahmslos zuschauen.“ Lindner kritisiert: „Das war eine dramatische Bagatellisierung dieser ernsten Wirtschaftskrise.“

Update, 16.33 Uhr: In einer neuen Umfrage des Allensbach Instituts zur Bundestagswahl liegt die FDP bei fünf Prozent. In anderen Umfragen nach wie vor darunter. Darüber sagt Lindner: „Bei uns ist das wie mit einer Ketchup-Flasche.“ Man klopfe und klopfe – „es kommt nichts raus“, sagt er und klopft auf sein Mikro. Mit der Umfrage, so Lindner, „kam jetzt der erste Klecks“. Mit Blick auf die Wahl sagt der FDP-Politiker: „Jetzt kann der Teller ganz voll werden mit rot“. Lindner betont jedoch, gemeint sei damit natürlich nicht das politische rot.

FDP-Chef Christian Lindner beim WahlFORUM im Münchner Pressehaus.

Lindner live im WahlFORUM: „Nicht skandalös, dass die AfD zugestimmt hat“

Update, 16.22 Uhr: Im WahlFORUM geht es um die Abstimmung über die Migrations-Pläne der Union vor rund zwei Wochen. Über das Abstimmungsverhalten der Union sagt Lindner: „Wäre CDU/CSU voll an Bord gewesen, hätte der Bundestag das Gesetz beschlossen.“ In der Sache hätten die Abgeordneten, die ihre Stimme nicht abgegeben haben, zugestimmt. Sie hätten jedoch nicht mit der AfD stimmen wollen. „Bei uns war es genauso“, erklärt Lindner mit Blick auf die FDP. Er habe hingegen eine andere Auffassung gehabt. „Ich fand nicht skandalös, dass die AfD zugestimmt hat.“ Der Skandal sei, dass SPD und Grüne nicht dafür gestimmt hätten.

Update, 16.15 Uhr: Angesprochen auf die Rede des US-Vizepräsidenten J.D. Vance sagt Lindner, die USA seien „ein komplizierter Freund“ geworden. Der FDP-Chef plädiere dafür, man solle die Aussagen der Trump-Regierung ernst nehmen – jedoch „cooler“ damit umgehen. Klartext mit den USA solle man hinter verschlossenen Türen reden – nicht auf öffentlicher Bühne. Die deutsche Außenpolitik mache es derzeit umgekehrt, kritisiert Lindner.

Update, 16.13 Uhr: Gleich zu Beginn geht es um den verstorbenen FDP-Innenminister Gerhart Baum. Lindner erklärt, die FDP trauere mit seiner Familie. Über Baum sagt Lindner: „Er hat ein beeindruckendes Lebenswerk.“ Baum sei „eine der stärksten Stimmen für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie“ gewesen. Auch habe er nicht gescheut, Minderheitspositionen einzunehmen und gegen die öffentliche Meinung einzutreten, so der FDP-Chef.

Update, 16.08 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner betritt die Bühne im Münchner Pressehaus und begrüßt das Publikum. Das WahlFORUM beginnt.

Update 16.03 Uhr: Das WahlFORUM mit Christian Lindner beginnt in wenigen Augenblicken.

Update, 15.58 Uhr: In wenigen Minuten beginnt im Münchner Pressehaus das WahlFORUM mit FDP-Chef Christian Lindner. Ab 16 Uhr stellt sich der ehemalige Finanzminister circa eine Stunde lang den Fragen der Moderatoren sowie den Anliegen von Leserinnen und Lesern – kurz vor der Bundestagswahl.

Lindner-Fragerunde im Live-Ticker: WahlFORUM des Münchner Merkur von IPPEN.MEDIA

Erstmeldung: München – Kurz vor der Bundestagswahl 2025 geht es für die FDP von Christian Lindner nach wie vor um alles. Den Freien Demokraten droht laut Umfragen ein Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde. Auf dem WahlFORUM von Münchner Merkur und IPPEN.MEDIA steht der frühere Finanzminister am Samstag, dem 15. Februar, noch einmal Rede und Antwort. Moderiert wird die Veranstaltung von Markus Knall, Chefredakteur IPPEN.MEDIA, Georg Anastasiadis, Chefredakteur Münchner Merkur und Sebastian Arbinger, Chefredakteur tz München.

Neben den Fragen der Moderatoren wird Lindner beim WahlFORUM vor allem auch auf alle Fragen der Leserinnen und Leser des Münchner Merkurs und IPPEN.MEDIA eingehen. Der Spitzenkandidat der FDP für die Bundestagswahl 2025 wird am Samstagnachmittag im Münchner Pressehaus zu Gast sein. Das WahlFORUM soll um 16 Uhr beginnen. Wie Sie das WahlFORUM mit Christian Lindner im Live-Stream verfolgen können, erfahren Sie hier.

Bei dem Auftritt von Lindner dürfte es auch um die Rolle seiner Partei mit Blick auf den Bruch der Ampel-Koalition und die im Nachhinein veröffentlichten D-Day-Pläne gehen. Ebenso dürfte sich Lindner auch zu den im Wahlkampf vor der Bundestagswahl 2025 dominierenden Themen wie Migration und Wirtschaft äußern. Gerade der letztgenannte Punkt gilt ja als Kernkompetenz der FDP.

Stellung beziehen dürfte der Ex-Finanzminister auch zum Abstimmungsverhalten seiner Fraktion im Bundestag. Die FDP hatte Ende Januar gemeinsam mit der Union und der AfD einem Entschließungsantrag zum Thema Migration zur Mehrheit im Bundestag verholfen. Der klare Fokus beim WahlFORUM von Münchner Merkur und IPPEN.MEDIA soll aber klar auf den Fragen der Leserinnen und Lesern und den Themen liegen, die ihnen am Herzen liegen.

Im WahlFORUM von Münchner Merkur und IPPEN.MEDIA stellen sich Spitzenpolitiker zahlreicher Parteien vor der Bundestagswahl 2025 den Fragen der Leserinnen und Leser. Nach dem Auftakt durch Christian Lindner ist noch am Samstagabend Außenministerin Annalena Baerbock zu Gast in München. Am Montag vor der Bundestagswahl 2025 wird dann der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil nach München reisen. Den Abschluss des Wahlforums bildet der Besuch von CSU-Chef Markus Söder am Dienstag.

Alle Gäste im WahlFORUM des Münchner Merkur und IPPEN.MEDIA

  • Samstag, 15. Februar 2025: FDP-Bundesvorsitzender Christian Lindner
  • Samstag, 15. Februar 2025: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne)
  • Montag, 17. Februar 2025: SPD-Bundesvorsitzender Lars Klingbeil (SPD)
  • Dienstag, 18. Februar 2025: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU)

Das WahlFORUM von Münchner Merkur und IPPEN.MEDIA findet kurz vor der Bundestagswahl 2025 statt. Am 23. Februar werden rund 60 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland an die Urne gerufen. In den aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl liegt die Union deutlich vorne.

Für die FDP wird es bis zum Wahltag darum gehen, noch um jede Stimme zu kämpfen, um auch in der kommenden Legislaturperiode noch im Deutschen Bundestag vertreten zu sein. Lindner selbst hatte in den vergangenen Wochen immer wieder für eine schwarz-gelbe Koalition geworben und angekündigt, er wolle wieder Finanzminister werden. (fd)

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