Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Bilder aus Gaza: USA warnen Israel vor schwindender Unterstützung
VonVictoria Krumbeck
schließen
Die Lage für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen wird immer prekärer. Der US-Präsident warnt Israel vor einer sinkenden Unterstützung seiner Verbündeten.
Washington/Tel Aviv – Vier Wochen ist der Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel her. Seitdem kämpft das israelische Militär gegen die Kämpfer der Hamas im Gazastreifen. Mittlerweile hat eine israelische Bodenoffensive im Gazastreifen begonnen. Auf beiden Seiten steigen die Opferzahlen. Laut palästinensischen Angaben ist die Zahl der palästinensischen Opfer auf über 9000 Tote gestiegen, auf israelischer Seite ist die Rede von etwa 1400 Toten. Aufgrund der humanitären Lage im Gazastreifen warnen die USA Israel vor einer sinkenden Unterstützung durch seine Verbündeten.
USA warnt Israel vor sinkender Unterstützung – wegen prekärer humanitärer Lage in Gaza
Sowohl US-Präsident Joe Biden als auch der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und US-Außenminister Antony Blinken haben in privaten Unterredungen Israel erklärt, dass eine abnehmende Unterstützung verheerende strategische Konsequenzen für den Einsatz der israelischen Armee im Kampf gegen die Hamas bedeute. Wie CNN am Freitag (3. November) berichtete, glauben einige Beamte, dass Israel nicht mehr viel Zeit bleibe, um seine Operation gegen die Hamas fortzusetzen. Die Forderungen nach einem Waffenstillstand würden bald kommen, da das Leid und die Opfer der palästinensischen Zivilbevölkerung immer präsenter wird.
Einige Präsidenten-Berater gehen davon aus, dass es sich nur noch um Wochen handle, bis der Druck auf die US-Regierung, öffentlich einen Waffenstillstand zu fordern, größer wird, erklärte eine unbekannte Quelle CNN. Laut der Quelle beunruhigte Biden vor allem der israelische Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens. Dem Präsidenten „gefiel das überhaupt nicht“, zitierte CNN die Quelle. „Das Problem für [Israel] besteht darin, dass die Kritik immer lauter wird, nicht nur vonseiten ihrer Kritiker, sondern auch vonseiten ihrer besten Freunde“, sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter laut CNN.
Waffenstillstand oder Feuerpause zwischen Israel und der Hamas? USA geben Empfehlung
Statt Waffenstillstand plädieren die USA für eine Feuerpause. Bei seinem zweiten Besuch in Israel seit Ausbruch des Israel-Krieges setzte sich Blinken für solch eine Pause ein, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Eine humanitäre Feuerpause würde das Treffen von Vorkehrungen zur Erhöhung der Sicherheit der Zivilisten im Gazastreifen sowie Hilfslieferungen ermöglichen, so Blinken.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
Der israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu lehnt eine Feuerpause ab, solange die von der Hamas verschleppten Geiseln nicht freigelassen würden. Nach israelischen Angaben befinden sich immer noch 241 Geiseln in den Händen der Hamas.
US-Präsident Biden verurteilt Gewalt gegen Palästinenser im Westjordanland
Biden hatte Netanjahu davor gewarnt, dass die Bilder von palästinensischen Frauen und Kindern aus den Trümmern Israels Fähigkeit einschränken könnten, seine aktuelle Operation voranzutreiben, so die Quelle. Zudem könne die internationale Gemeinschaft Israel hart verurteilen, wenn es gegen das humanitäre Leid der Zivilisten sowie gegen die Zahl der Toten im Gazastreifen nichts unternehme. Gleichzeitig zeigte sich der US-Präsident besorgt über die Gewalt der israelischen Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland.
Derweil gab das israelische Militär bekannt, einen Luftangriff auf einen Krankenwagen ausgeübt zu haben. Israel erklärte, dass der Krankenwagen von der Hamas genutzt worden sei. Zudem berichtete die israelische Armee, Gaza-Stadt umzingelt zu haben. Für die palästinensische Bevölkerung bedeutet dies, dass das Leid noch kein Ende hat. (vk)