Donald Trump wirft der Menge Küsse zu, nachdem er am 5. Oktober 2024 während einer Wahlkampfkundgebung am Ort seines ersten Attentats in Butler, Pennsylvania, gesprochen hat.
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Die US-Wahl 2024 könnte sich in Pennsylvania entscheiden. Eine Umfrage sieht Donald Trump vor Kamala Harris.

Umkämpfter Swing State

US-Wahl 2024: Neue Umfrage deutet auf Trump-Triumph in Swing State hin

  • Christian Stör
    VonChristian Stör
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Die Swing States werden bei der US-Wahl 2024 den Ausschlag geben. Besonders Pennsylvania steht im Rampenlicht. Eine neue Umfrage spricht für Trump.

Washington, D.C. – Der Ausgang der US-Wahl 2024 am 5. November steht auf Messers Schneide. Donald Trump und Kamala Harris liegen in den Umfragen vielerorts seit Wochen gleichauf. Das gilt auch für den vielleicht wichtigsten Bundesstaat bei dieser Wahl: Pennsylvania.

Neue Umfrage zur US-Wahl 2024: Swing State Pennsylvania entscheidet wohl über Wahlsieg

Wer den Bundesstaat im Osten der USA bei der US-Wahl 2024 verliert, hat dem Statistikexperten Nate Silver zufolge wohl nur eine geringe Chance, die Präsidentschaftswahl zu gewinnen. Die Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg bei der US-Wahl zwischen Donald Trump und Kamala Harris beträgt bei einer Niederlage in Pennsylvania demnach weniger als sieben Prozent.

Neue Umfrage zur US-Wahl 2024: Trump im wichtigen Swing State Pennsylvania wohl vor Harris

Deshalb kann sich Donald Trump über eine neue Umfrage zur US-Wahl 2024 aus Pennsylvania freuen. Demnach hat der Republikaner hier einen kleinen Vorsprung vor der Vizepräsidentin Harris. In der Befragung des Meinungsforschungsinstituts InsiderAdvantage kam Trump auf 49 Prozent. Harris musste sich dagegen mit 47 Prozent begnügen.

Trump gewinne an Dynamik in dem Swing State, hieß es in einer kurzen Analyse des Meinungsforschers Matt Towery. Der ehemalige republikanische Abgeordnete des Staates Georgia sieht den Kandidaten der Republikaner im Aufwind: „Donald Trump scheint in Pennsylvania an Popularität zu gewinnen, seine Zahlen unter unabhängigen, älteren und afroamerikanischen Wählerinnen und Wählern steigen oder bleiben stabil.“

Andere aktuelle Umfragen aus Pennsylvania zeigen, dass sich Trump und Harris im Swing State vor der US-Wahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Mal liegt Trump vorne, mal Harris. In der Tabelle sind die acht neusten Umfragen aus Pennsylvania zusammengefasst (Stand: 8. Oktober).

InstitutVorsprung
InsiderAdvantageTrump +2
Research Co.Harris +1
Redfield & Wilton StrategiesHarris +1
OnMessageGleichstand
Patriot PollingTrump +1
Trafalgar GroupTrump +2
The Bullfinch GroupHarris +4
Emerson CollegeHarris +1

Umfragen sehen Kopf-an-Kopf-Rennen vor US-Wahl: Trump und Harris machen Wahlkampf in Pennsylvania

Weil Pennsylvania für Trump und Harris für einen Sieg bei der US-Wahl 2024 gleichermaßen wichtig ist, machen sie dort verstärkt Wahlkampf. Zuletzt hatte der Republikaner bei einem trotzigen Wahlkampfauftritt am Ort des Attentats gegen ihn vom 13. Juli in Pennsylvania zugesichert, „niemals“ aufgeben zu wollen. In der Kleinstadt Butler stellte Trump auch infrage, ob seine politischen Gegner ihn nicht auszuschalten versucht hätten.

Das Trump-Attentat in Bildern: Schüsse, Chaos und ein blutender Ex-Präsident

US-Wahlkampf in Butler, Pennsylvania. Die Menge wartet auf Donald Trump, nicht wissend, dass gleich Schüsse fallen werden.
US-Wahlkampf in Butler, Pennsylvania. Die Menge wartet auf Donald Trump, nicht wissend, dass gleich Schüsse fallen werden. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Donald Trump auf der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania.
Donald Trump auf der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Kurze Zeit später fielen die Schüsse. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Schüsse fallen, Trump duckt sich weg. Der Secret Service eilt herbei. Als die Gefahr gebannt ist, wird Trump behandelt und von der Bühne gebracht.
Schüsse fallen, Trump duckt sich weg. Der Secret Service eilt herbei. Als die Gefahr gebannt ist, wird Trump behandelt und von der Bühne gebracht. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Schwerbewaffnete Soldaten bewachen die Bühne nach den Schüssen auf Donald Trump.
Schwerbewaffnete Soldaten bewachen die Bühne nach den Schüssen auf Donald Trump. Im Hintergrund decken Secret-Service-Mitarbeiter den Ex-Präsidenten hinter dem Pult. © dpa/AP | Evan Vucci
Auf Videos ist zu hören, wie der Secret Service bestätigt, dass der Täter „neutralisiert“ sei. Daraufhin wird Trump von der Bühne eskortiert.
Auf Aufnahmen ist zu hören, wie der Secret Service bestätigt, dass der Täter „neutralisiert“ sei. Daraufhin wird Trump von der Bühne eskortiert. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Nach den Schüssen auf Donald Trump erwidern Scharfschützen der Polizei das Feuer auf den Täter.
Nach den Schüssen auf Donald Trump erwidern Scharfschützen der Polizei das Feuer auf den Täter. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Wenige Momente nach dem versuchten Mordanschlag auf ihn reißt Trump kämpferisch die Faust in die Höhe.
Ein Bild, das wohl auch im US-Wahlkampf immer wieder auftauchen wird. Wenige Momente nach dem versuchten Mordanschlag auf ihn reißt Trump kämpferisch die Faust in die Höhe. © dpa/AP | Evan Vucci
Donald Trump direkt nach den Schüssen auf ihn: Der Ex-Präsident ist blutverschmiert, scheint am Ohr getroffen.
Donald Trump direkt nach den Schüssen auf ihn: Der Ex-Präsident ist blutverschmiert, scheint am Ohr getroffen. © dpa/AP | Evan Vucci
In einer Traube von Secret-Service-Mitarbeitern verlässt der blutverschmierte Trump nach den Schüssen die Bühne.
In einer Traube von Secret-Service-Mitarbeitern verlässt der blutverschmierte Trump nach den Schüssen die Bühne. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Agenten des Secret Service umringen Ex-Präsident Trump. Der zeigt sich kämpferisch, hebt die Faust.
Agenten des Secret Service umringen Ex-Präsident Trump. Der zeigt sich kämpferisch, hebt die Faust. Zuvor rief er noch „fight“ in das Pult-Mikrofon. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Donald Trump ist nach dem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung verletzt – Bilder zeigen ihn mit blutendem Ohr.
Donald Trump ist nach dem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung verletzt – Bilder zeigen ihn mit blutendem Ohr. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Panik im Publikum: Nach den Schüssen auf Donald Trump gehen Menschen in Deckung, Sicherheitskräfte assistieren.
Panik im Publikum: Nach den Schüssen auf Donald Trump gehen Menschen in Deckung, Sicherheitskräfte assistieren. © dpa/AP | Evan Vucci
Eskortiert vom Secret Service steigt Trump nach den Schüssen auf ihn in ein Auto, das ihn vom Ort des Angriffs weg bringt. Noch immer hat er die Faust erhoben.
Eskortiert vom Secret Service steigt Trump nach den Schüssen auf ihn in ein Auto, das ihn vom Ort des Angriffs weg bringt. Noch immer hat er die Faust erhoben. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Das Gelände der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Hier kam es zu den Schüssen auf Trump
Das Gelände der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Hier kam es zu den Schüssen auf Trump – das Chaos lässt auf die entstandene Panik deuten. © dpa/AP | Evan Vucci
Der Ort des Geschehens nach dem Anschlag. Die Umgebung ist mit gelbem Flatterband abgesperrt.
Der Ort des Geschehens nach dem Anschlag. Die Umgebung ist mit gelbem Flatterband abgesperrt.  © dpa/AP | Evan Vucci

Der Milliardär Elon Musk gesellte sich zu Trump auf die Bühne und betonte, wie eng die Wahl gerade in Staaten wie Pennsylvania werden dürfte. Er ermahnte die Menschenmenge, sich für die Abstimmung zu registrieren. Trump „muss gewinnen, um die Demokratie in Amerika zu bewahren“, gab der Besitzer des Onlinenetzwerks X an.

Neue Umfrage vor der US-Wahl 2024: Harris setzt auf Obama-Effekt im Rennen gegen Trump

Unterdessen hofft Harris auf die Hilfe von Barack Obama in Pennsylvania. Der frühere US-Präsident wird am 10. Oktober in Pittsburgh seinen ersten Auftritt absolvieren und in den Wochen danach weitere Kundgebungen abhalten, die neue Umfragen zur US-Wahl und die eigentliche US-Wahl 2024 vielleicht noch Wählerinnen und Wähler umstimmen könnte.

Der 63-Jährige genießt bei den Demokraten nach wie vor viel Ansehen und Einfluss. Beim Parteitag der Demokraten in Chicago, bei dem Harris Ende August offiziell als Präsidentschaftskandidatin bestätigt wurde, hielten er und seine Frau Michelle viel umjubelte Reden.

Swing States entscheiden US-Wahl 2024: Enges Rennen zwischen Trump udn Harris

Die Bundesstaaten entsenden insgesamt 538 Wahlleute in ein Kollegium, das den Präsidenten bestimmt. Um die Wahl zu gewinnen, muss man mindestens 270 Stimmen auf sich vereinen. Neben Pennsylvania, das allein 19 Wahlleute entsendet, stehen noch sechs weitere Bundesstaaten im Fokus: Michigan, Wisconsin, Georgia, North Carolina, Arizona und Nevada. Die Umfragen in den Swing States deuten auf eine hauchdünne Entscheidung bei der US-Wahl 2024 hin. (cs)