Militärische Entwicklung in der Ukraine

Ukraine meldet 16 Tote durch russischen Raketenangriff – Selenskyj: „Abscheuliches Böses“

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Die Gegenoffensive kommt im Osten nicht recht voran. Russland beschießt offenbar einen Marktplatz in Kostjantyniwka. News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Raketenangriff auf Kostjantyniwka: Ukraine meldet mindestens 16 Tote durch russische Rakete
  • Schwierige Situation für die Ukraine: Truppen mit Problemen im Osten
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über aktuelle Entwicklungen informieren wir Sie in unserem neuen News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 6. September, 15.10 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Kostjantyniwka im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Das berichten ukrainische Medien. Demnach habe eine Rakete den Marktplatz der Stadt getroffen. Der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Michajlo Podoljak, nennt keine weiteren Details. Ministerpräsident Denys Schmyhal zufolge ist unter den Toten ein Kind. Mindestens 20 Menschen seien verletzt worden.

Der Präsident teilte Aufnahmen einer Überwachungskamera, die den mutmaßlichen russischen Angriff zeigen sollen, auf X (ehemals Twitter). Die Zahl der Toten könnte laut Selenskyj weiter steigen. „Abscheuliches Böses. Unverschämte Niedertracht. Völlige Unmenschlichkeit“, schrieb der Präsident dazu.

Mitten in Ukraine-Krieg: Parlament in Kiew ernennt neuen Verteidigungsminister

Update vom 6. September, 14.15 Uhr: Das ukrainische Parlament hat der Ernennung von Rustem Umjerow zum neuen Verteidigungsminister zugestimmt. Das Parlament habe mit großer Mehrheit den Vorschlag von Präsident Wolodymyr Selenskyj angenommen, teilte ein Abgeordneter mit. Der 41-Jährige löst Olexij Resnikow ab, der von Selenskyj entlassen worden war. Umjerow gilt als geschickter Verhandlungsführer und war auch an den Verhandlungen über das von der Türkei und den Vereinten Nationen (UN) vermittelte Schwarzmeer-Getreideabkommen beteiligt, das von Russland im Juli aufgekündigt wurde.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Update vom 6. September, 12.50 Uhr: Ein britischer Challenger-2-Panzer, der beim ukrainischen Militär im Einsatz ist, wurde durch russische Artillerie zerstört. Das bestätigte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps gegenüber Sky News. „Soweit wir wissen, ist dies der erste Verlust. Wir haben der Ukraine 14 dieser Challenger-2-Panzer geliefert. Wir akzeptieren, dass es in einem Kriegsgebiet zu materiellen Verlusten kommen kann“, sagte Shapps und fügte hinzu, dass London nicht plane, das Fahrzeug zu ersetzen. Alle sechs Besatzungsmitglieder hätten nach Angaben von Shapps überlebt.

Ukrainische Soldaten verstärken einen Graben an der Frontlinie bei Bachmut.

Schwere Verluste für Russland: Kiew veröffentlicht aktuelle Zahlen

Update vom 6. September, 10.29 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Armee hat aktuelle Zahlen zu den Verlusten der russischen Streitkräfte veröffentlicht. Demnach sind binnen 24 Stunden etwa 610 Soldaten aus Russland getötet oder verwundet worden. Zudem sollen weitere Panzer und Artilleriesysteme zerstört worden sein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

  • Soldaten: 266.290 (+610 zum Vortag)
  • Panzer: 4497 (+8)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8682 (+12)
  • Artilleriesysteme: 5685 (+36)
  • Luftabwehrsysteme: 505 (+1)
  • Mehrfachraketenwerfer: 748 (+1)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 8190 (+15)
  • Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4519 (+7)
  • Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 6. September 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg circa 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden. Der britische Geheimdienst ordnet die Zahlen hingegen mittig dieser Behauptungen ein.

Ukraine-Krieg-News: Russland räumt Rückzug ein

Update vom 6. September, 9.40 Uhr: Russland hat erstmals einen Rückzug aus der Ortschaft Robotyne im Südosten der Ukraine eingeräumt – über eine Woche nachdem die Ukraine die Rückeroberung des strategisch wichtigen Ortes gemeldet hatte.

Die russische Armee habe die Siedlung aus taktischen Gründen aufgegeben, sagt der von Russland eingesetzte Verwalter der besetzten Region Saporischschja, Jewgeni Balizki, dem Medienportal RBC. Es sei sinnlos, auf einer freien Fläche zu bleiben, wenn es keine Möglichkeit für die Truppen gebe, sich vollständig in Verteidigungsstellungen einzugraben. Ende August hatte die Ukraine die Rückeroberung von Robotyne verkündet.

Lage an Ostfront weiter schwierig - News aus dem Ukraine-Krieg

Update vom 6. September, 9.00 Uhr: Anders als bei der Gegenoffensive im Süden konzentriert sich die ukrainische Armee an der Front im Osten nach eigenen Angaben auch verstärkt auf Abwehrkämpfe gegen die russischen Invasionstruppen. Die Lage entlang der östlichen Frontlinie sei weiter schwierig und die Hauptaufgabe bestehe darin, eine zuverlässige Verteidigung zu gewährleisten und den Verlust von Stellungen zu verhindern, teilt der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexandr Syrskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.

„Der Feind lässt nicht von seinen Plänen ab, die Grenzen der Regionen Donezk und Luhansk zu erreichen“, sagt er. Hauptaufgabe der ukrainischen Armee sei es, eine zuverlässige Verteidigung zu gewährleisten, den Verlust von Stellungen in Richtung Kupjansk und Lymansk zu verhindern sowie erfolgreich vorzurücken und die vorgesehenen Positionen in Richtung Bachmut zu erreichen.

News aus dem Ukraine-Krieg: Ukraine wehrt Raketenangriff auf Kiew ab

Update vom 6. September, 7.15 Uhr: Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut aus der Luft angegriffen. Die Luftabwehr habe aber alle russischen Raketen bei dem Angriff am frühen Morgen abschießen können, bevor sie ihr Ziel erreichten, teilt die Militärverwaltung von Kiew über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge gebe es keine Schäden und Opfer. „Ein weiterer Raketenangriff des Feindes auf eine friedliche Stadt mit dem Ziel, die Zivilbevölkerung zu töten und die Infrastruktur zu zerstören“, erklärte der Chef der Militärverwaltung, Serhij Popko. Der Luftalarm wurde nach einer Stunde wieder aufgehoben.

Deutsches Luftabwehrsystem Iris-T mit „über 100 erfolgreichen Abschüssen“ im Ukraine-Krieg

Update vom 6. September, 5.10 Uhr: Das moderne deutsche Luftabwehrsystem Iris-T hat in der Ukraine nach Angaben des Herstellers schon mehr als 100 Angriffe aus der Luft abgewehrt, darunter solche mit Marschflugkörpern und Drohnen. „Wir haben eine nahezu hundertprozentige Abschussquote, das ist das, was uns von den ukrainischen Militärs zurückgemeldet wird“, sagte Harald Buschek, ein Geschäftsführer beim Hersteller Diehl Defence. Es habe bislang „über 100 erfolgreiche Abschüsse“ gegeben, sagte er.

Die Bundesregierung habe der Ukraine bislang zwei der Systeme überlassen, ein weiteres werde „in Kürze“ ausgeliefert und vier weitere sollten später folgen, sagte Buschek. Das System „rettet dort täglich Leben“, sagte Luftwaffenchef Ingo Gerhartz mit Blick auf den Einsatz in der Ukraine.

Ukraine-Krieg-News: Schwere Gefecht an der Lyman-Front

Update vom 5. September, 22.10 Uhr: Im Laufe des Tages ist es in der Ukraine laut dem ukrainischen Generalstab zu mehr als 20 Gefechten gekommen. Unter anderem hätte die russische Armee versucht, an der Lyman-Front nahe der Siedlung Nowojehoriwka im Gebiet Luhansk durchzudringen – jedoch ohne Erfolg. Auch in der Oblast Donezk habe man die russischen Truppen zurückdrängen können.

Russlands Verteidigungsministerium berichtete indes von einem vereitelten ukrainischen Drohnen-Angriff in der russischen Grenzregion Belgorod. Zuvor hatte der örtliche Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mitgeteilt, dass in Belgorod eine Person durch einen Drohnen-Angriff der Ukraine getötet worden sei. Unabhängig überprüfen ließen sich sowohl die Behauptungen aus Moskau als auch die aus Kiew nicht.

„Schwere Kämpfe“ im Ukraine-Krieg: Nächste Verteidigungslinie Russlands in Gefahr

Update vom 5. September, 18.00 Uhr: Die ukrainische Armee versucht weiterhin, ihre Gewinne rund um das südöstliche Dorf Rotoyne in der Oblast Saporischschja auszubauen. Zuvor hatten die Truppen die erste wichtige Verteidigungslinie der Russen durchbrochen. Insbesondere einige Kilometer weiter östlich, in der Nähe der Siedlung Werbowe, kommt es zu Kämpfen. Die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) mutmaßte bereits in der vergangenen Woche, dass hier ukrainische und russische Truppen aufeinander treffen werden.

„In der Nähe von Werbowe gab es schwere Kämpfe, und in der Nähe der Gräben der ersten Verteidigungslinie der Russen wird hart gekämpft. Gekämpft wird vor allem südwestlich der Siedlung um den Zugang zu den Höhen“, teilte die 46. Brigade der Ukraine am Dienstag mit. „Der Feind leistet erbitterten Widerstand. Es gibt einen ständigen Wechsel der Stellungen. Während die einen die Russen zurückhalten, erweitern andere den Brückenkopf“, heißt es weiter. Beide Seiten setzen in hohem Maße auf Artillerie und Drohnen, um einander am Vorrücken zu hindern, wobei die Lage an der Front sowohl ukrainischen Quellen als auch gut vernetzten russischen Militärbloggern zufolge sehr unbeständig bleibt.

News aus dem Ukraine-Krieg: Mutmaßlicher Angriff auf Rekrutierungsbüro in St. Petersburg

Update vom 5. September, 16.45 Uhr: In St. Petersburg kam es offenbar zu einer Bombenexplosion vor einem Rekrutierungsbüro der russischen Armee. Dies berichtet die russische Nachrichtenwebsite Fontanka unter Berufung auf Zeuginnen und Zeugen. Auch Anwohnerinnen und Anwohner hätten berichtet, Explosionsgeräusche nahe des Rekrutierungsbüros gehört zu haben.

Die Behörden hätten daraufhin einen nahe gelegenen verlassenen Luftschutzbunker abgesperrt, der laut Fontanka „geringfügig beschädigt“ wurde. Offenbar gehen die Behörden davon aus, dass sich die Explosion in einem unterirdischen Schacht ereignet hatte, der zu dem verlassenen Bunker führt und nur wenige Meter vom Rekrutierungsbüro entfernt liegt. Ersten Berichten zufolge ist bei dem Vorfall niemand verletzt worden. Auf X (ehemals Twitter) kursieren derweil mutmaßliche Aufnahmen der Explosion, die von dem russischen Telegram-Kanal Baza veröffentlicht worden sein sollen.

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland äußert sich zu ukrainischen Opfern

Update vom 5. September, 13.15 Uhr: Jetzt nennt auch Russland Zahlen zu den Verlusten des Gegners. Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu gab bekannt, dass seit Beginn der Gegenoffensive Kiews in der Ukraine mehr als 66.000 Soldaten ihr Leben verloren hätten. Zusätzlich dazu seien etwa 7.600 Waffensysteme verloren gegangen, wie Schoigu während einer Videokonferenz des Verteidigungsministeriums am Dienstag (5. September) erklärte.

Schoigu behauptete weiterhin, dass die ukrainische Armee während ihrer Angriffsbemühungen „kolossale Verluste“ erlitten habe und nun versuche, Erfolge im Westen vorzutäuschen, um weitere Waffenhilfe zu erhalten. Er warnte jedoch davor, dass dies den Konflikt lediglich verlängern würde. Ebenfalls betonte er, dass in der Ukraine der Beschuss ziviler Objekte in Russland fälschlicherweise als militärischer Erfolg gefeiert werde.

Bei den Angaben ist zu beachten, dass die Angaben der Konfliktparteien unabhängig nicht überprüfbar sind. Oft neigen beide Seiten dazu, die Verluste des Gegners zu übertreiben.

News aus dem Ukraine-Krieg: „Die ukrainischen Streitkräfte haben an keiner Front ihre Ziele erreicht“

Update vom 5. September, 12.30 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat die ukrainische Gegenoffensive als völlig erfolglos bezeichnet. Zugleich räumte er aber ein, dass die Lage in einem Teil der besetzten südukrainischen Region Saporischschja angespannt sei. „Die ukrainischen Streitkräfte haben an keiner Front ihre Ziele erreicht“, teilt Schoigu mit.

„Am angespanntesten ist die Lage an der Saporischschja-Front“, sagte er. Dort habe der Feind Brigaden aus seiner strategischen Reserve eingesetzt, deren Soldaten von westlichen Ausbildern geschult worden seien. Die Ukraine hatte dagegen zuletzt von Fortschritten bei ihrer Offensive im Süden berichtet.

Selenskyj über Soldaten im Ukraine-Krieg: „Ich bin auf sie alle stolz“

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Der ukrainische Präsident Selenskyj besuchte am Montag (4. September) die Gebiete Donezk und Saporischschja nahe der Frontlinie und lobte den „heldenhaften“ Kampf der Armee zur Befreiung des Landes. Er habe den ganzen Tag mit Soldaten verbracht und verschiedene Einheiten besucht, sagte Selenskyj in einer im Zug aufgenommenen Videobotschaft am späten Montagabend (4. September). „Jede ist stark. Ich bin auf sie alle stolz.“ Genaue Ortsangaben machte er nicht.

Bei seinem Truppenbesuch seien auch der Personalmangel einiger Kampfverbände und ein Mangel an bestimmten Munitionstypen zur Sprache gekommen. Zudem sei es um den Bedarf an Drohnen und Waffen zur Abwehr feindlicher Drohnen sowie um logistische Aspekte gegangen.

In der Region Saporischschja traf Selenskyj die Kommandoebene der Truppen, die zuletzt russische Verteidigungsstellungen überwunden hatten, darunter Brigadegeneral Oleksander Tarnawskyj. Der Offizier hatte in einem Interview gesagt, die Streitkräfte hätten die erste und am stärksten gesicherte russische Verteidigungslinie durchbrochen und bewegten sich nun auf die zweite Linie zu.

Putin: Gegenoffensive der Ukraine „gescheitert“

Die ukrainischen Streitkräfte setzen ihren Kampf zur Befreiung der Regionen im Osten und im Süden des Landes fort. Russische Militärblogger berichteten zuletzt über Probleme der russischen Truppen an der Front. Dagegen behauptete Kremlchef Putin am Montag einmal mehr, die Gegenoffensive der Ukrainer sei „gescheitert“. (mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Screenshot Twitter/@ZelenskyyUA

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