Verhandlungen im Ukraine-Krieg

Für Patriot-Luftabwehr: Bundeswehr soll 400 Soldaten in Polen stationieren

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Leopard-Panzer aus Polen: Der Lieferdruck auf Deutschland steigt. Die Türkei will derweil einen humanitären Korridor errichten. Der Newsticker.

Dieser Newsticker ist beendet. Lesen sie hier alle Neuigkeiten zur Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine.

+++ 19.50 Uhr: Laut einem Bericht der European Pravda sollen neben dem Flugabwehrraketensystem Patriot in der polnischen Woiwodschaft Lublin auch deutsche Soldaten stationiert werden. Der Standort sei mit dem Streitkräfte-Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte in Abstimmung mit der Führung des Verteidigungsministeriums vereinbart worden.

Einsatzkräfte aus Deutschland sind demnach bereits in Polen eingetroffen und vollziehen die letzten Schritte im Zusammenhang mit der Ankunft der Hauptkräfte, die die Patriot-Systeme betreiben werden. Rund 400 Bundeswehrsoldaten sollen nach einem Erlass, den der polnische Präsident Andrzej Duda Anfang des Jahres unterzeichnet hat, in Polen stationiert werden.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Türkei plant humanitären Korridor

+++ 18.53 Uhr: Wie der oberste Ombudsmann der Türkei, Şeref Malkoç mitteilt, wird Präsident Recep Erdoğan die Errichtung eines humanitären Korridors im Ukraine-Krieg Russlands unterstützen. Er sagte weiter, dass der türkische Präsident noch „heute oder morgen ein Telefongespräch mit Herrn Selenskyj und Herrn Putin in dieser Angelegenheit führen wird.“ Man werde sich anschließend gemeinsam abstimmen, so der türkische Ombudsmann.

Er fügte hinzu, dass die Regierung des türkischen Präsidenten bereits mit den notwendigen Arbeiten zur Einrichtung eines humanitären Korridors begonnen habe.

Ein gefechtsbereites Flugabwehrraketensystem vom Typ „Patriot“ des Flugabwehrraketengeschwaders 1 der Bundeswehr auf dem Flugfeld des Militärflughafens Schwesing.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Deutschland unter Panzer-Druck

+++ 17.11 Uhr: Die Grünen im Europaparlament wollen Bundeskanzler Olaf Scholz persönlich dazu drängen, zusammen mit anderen Ländern Kampfpanzer an die von Russland angegriffene Ukraine zu liefern. In einem Änderungsantrag der Grünen-Fraktion für einen Bericht zur EU-Außen- und Sicherheitspolitik heißt es, das Europaparlament fordere Scholz dazu auf, „ein europäisches Konsortium relevanter europäischer Länder zu initiieren, um ohne weitere Verzögerung Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern“.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

+++ 16.10 Uhr: Verteidigungsministerin Christina Lambrecht (SPD) schließt sich den Worten Mützenichs an. „In den Zeiten, in denen wir leben, sind wir gut beraten, uns auf die jeweilige Situation einzustellen“, sagte sie laut Redaktionsnetzwerk Deutschland bei einem Truppenbesuch im sächsischen Marienberg. Sie versicherte, dass kein Deutscher alleine agieren werde. Sie negierte jedoch nicht die Lieferung von Panzern per se. Derzeit steht Deutschland zunehmend unter Druck, Panzer zu liefern, insbesondere nachdem Polen beschlossen hat, der Ukraine 14 Leopard-2-Panzer zu schicken. Der polnische Regierungssprecher Piotr Müller hatte zuvor betont, dass die Entscheidung auch andere Länder zu Lieferungen animieren würde.

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Mützenich schließt Lieferung von Kampfpanzern nicht aus

+++ 15.06 Uhr: SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich schließt die Lieferung von deutschen Kampfpanzern an die Ukraine nicht grundsätzlich aus. „Es gibt keine roten Linien“, sagte Mützenich am Donnerstag (12. Januar) zum Auftakt der Fraktionsklausur in Berlin. Deutschland werde sich in der Frage eng mit den Bündnispartnern abstimmen. Die Ukraine müsse das bekommen, „was für das Selbstverteidigungsrecht wichtig ist“. Gleichzeitig dürfe Deutschland aber nicht in den Krieg verwickelt werden.

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Habeck will Leopard-Panzer nicht scheitern lassen

+++ 14.05 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich dafür ausgesprochen, die von Polen geplante Lieferung von Leopard-Kampfpanzern nicht an einem deutschen Einspruch scheitern zu lassen. „Es gibt einen Unterschied, für sich selbst eine Entscheidung zu treffen oder die Entscheidung von anderen zu verhindern“, sagte Habeck in Berlin. „Entsprechend sollte Deutschland sich nicht in den Weg stellen, wenn andere Länder Entscheidungen treffen, die Ukraine zu unterstützen, unabhängig davon, welche Entscheidung Deutschland trifft.“

Polen selbst will mit seinem Vorstoß andere Länder zum Handeln bewegen. Auf die Frage, warum Warschau seine Bereitschaft zur Übergabe von Kampfpanzern signalisiert habe, sagte Regierungssprecher Piotr Müller dem Sender TVP Info: „Weil wir bestimmte Verhaltensweisen erzwingen wollen. Wenn wir die Unabhängigkeit der Ukraine nicht verteidigen, sind wir das nächste Ziel.“ Polen wolle daher, dass sich die Ukraine selbst verteidigen kann, und dafür brauche sie Ausrüstung. „Diese Art von politischem Druck soll dazu führen, dass sich andere europäische Länder anschließen“, sagte Müller.

SPD für Diplomatie im Ukraine-Krieg – Melnyk: „Deutschland sollte das besser wissen“ 

+++ 12.20 Uhr: Soll die Ukraine deutsche Leopard-Panzer bekommen? Darüber wird weiter heftig diskutiert. Die SPD-Fraktion will bei ihrer Klausur einen anderen Akzent setzen. Im Entwurf für ein Positionspapier taucht das Wort Panzer nicht auf. Dafür geht es um Diplomatie. Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hält die Ansätze des SPD-Papiers für völlig falsch. „Kriege werden fast immer auf dem Schlachtfeld entschieden“, schrieb Melnyk auf Twitter. „Deutschland sollte das besser wissen.“ 

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Polen setzt Scholz mit Leopard-Angebot unter Druck 

+++ 10.35 Uhr: Polen will der Ukraine Leopard-Kampfpanzer überlassen. Eine Kompanie Leopard-Panzer werde „im Rahmen des Aufbaus einer internationalen Koalition“ an die Ukraine übertragen, hieß es aus der Kanzlei des Präsidenten Duda. Für die Lieferung der deutschen Produkte ist allerdings eine Genehmigung aus Berlin nötig. Ist Deutschland also Teil dieser „Koalition“ und bereits eingeweiht?

Vor dem nächsten Gipfel im pfälzischen Ramstein steigt jedenfalls der Druck auf Olaf Scholz. „Der Kanzler sitzt in der Leopard-Falle“, glaubt Ex-Nato-General Hans-Lothar Domröse. „Man muss den polnischen Vorstoß natürlich mit Blick auf den Gipfel von Ramstein kommende Woche sehen“, so Domröse zum Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Ernährungskrise – Baerbock reist nach Äthiopien

+++ 08.25 Uhr: Vor dem Hintergrund der durch Russland forcierten Ernährungskrise ist Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nach Äthiopien gereist. Die Ernährungslage in dem afrikanischen Land ist aufgrund einer dramatischen Dürre sehr angespannt. Experten erwarten, dass sich diese durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine weiter verschlechtert. Äthiopien ist stark abhängig von Getreide- und Düngerlieferungen aus Russland und der Ukraine.

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Polen sagt Leopard-Kampfpanzer zu – Lieferung aus Estland möglich

+++ 07.45 Uhr: Weitere Waffen für die Ukraine könnten als Estland kommen. Über den „militärischen Bedarf der Ukraine, der von Estland gedeckt werden kann“ hat sich Dmytro Kuleba, der Außenminister der Ukraine in einem Telefonat unterhalten.

Um welche Waffensysteme es in dem Gespräch mit seinem estnischen Amtskollegen Urmas Reinsalu konkret ging, wurde noch nicht mitgeteilt. Kuleba hatte Estland in dem Gespräch auch für die Bemühungen bezüglich eines Entschädigungsmechanismuses gedankt, wie er auf Twitter schreibt. Es sei ein wichtiges Element der ukrainischen Friedensformel.

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Medwedew spricht von „rostigem Altmetall“

+++ 07.15 Uhr: Während der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew die westlichen Rüstungslieferungen als „rostiges Altmetall“ bezeichnet, hat Litauen weitere Flugabwehrwaffen für die Ukraine zugesichert. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Morgen.

Mit den Worten „Vielen Dank an Präsident Duda, die polnische Regierung und alle unsere polnischen Freunde“, bedankte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwochabend (11. Januar) für die zugesicherten Leopard-Panzer. Polen will 14 Kampfpanzer an die Ukraine liefern. Zudem arbeitet das Nachbarland daran, eine internationale Koalition für die Panzerlieferungen zu bilden.

Update vom Donnerstag, 12. Januar 2023, 06.20 Uhr: Die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová genehmigt sieben Staatsbürgern der Slowakei den Eintritt in die ukrainischen Streitkräfte. Insgesamt wurde über 26 Anträge entschieden.

Die restlichen 19 Anträge wurden abgelehnt. Slowakinnen und Slowaken ist es untersagt, ohne Genehmigung in Armeen außerhalb der Nato zu dienen, wie die ukrainische Onlinezeitung Ukrainska Pravda schreibt.

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Großbritannien sichert Panzer zu

+++ 20.55 Uhr: Nach Polen hat nun auch die britische Regierung bekannt gegeben, Panzer an die Ukraine zu liefern, um ihren Kampf gegen Russland zu unterstützen, wie die Financial Times berichtet. Dem Bericht zufolge forderte der britische Premierminister Rishi Sunak seinen Verteidigungsminister Ben Wallace auf, in den kommenden Wochen „mit den Partnern zusammenzuarbeiten“, um „mit unserer Unterstützung für die Ukraine, einschließlich der Bereitstellung von Panzern, weiter und schneller voranzukommen“.

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Polen gibt Panzerlieferung bekannt

+++ 15.55 Uhr: Polen ist im Rahmen einer internationalen Koalition zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine bereit. Das sagte der polnische Präsident Andrzej Duda bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda im westukrainischen Lwiw. „Eine Kompanie von Leopard-Kampfpanzern wird im Rahmen einer Koalition übergeben, die sich derzeit bildet“, sagte Duda. Nauseda gab seinerseits an, Luftabwehrsysteme an die Ukraine liefern zu wollen. Er versicherte laut der Nachrichtenagentur Unian, Litauen und Polen würden die Ukraine weiterhin unterstützen.

Putin spricht von „schwieriger“ Lage – Verhandlungen zum Ukraine-Krieg

+++ 15.20 Uhr: Rund zehneinhalb Monate nach Beginn des Kriegs gegen die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Lage in den völkerrechtswidrig annektierten Gebieten der Ukraine als „schwierig“ beschrieben. „In einigen Gebieten dauern Kampfhandlungen an“, betonte Putin bei einem Gespräch mit Regierungsvertretern und fügte hinzu: „Aber all das ist kein Grund, um eine Pause zu machen und die dringlichsten Fragen aufzuschieben.“ Putin wies das russische Kabinett an, in den kommenden Monaten einen Plan für die Entwicklung der Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk auszuarbeiten. Dabei geht es etwa um Infrastruktur und Sozialleistungen.

News zum Ukraine-Krieg: Kiew und Moskau einigen sich in Ankara auf neuen Gefangenenaustausch

+++ 13.15 Uhr: Russland und die Ukraine haben sich in der Türkei auf einen neuen Gefangenenaustausch geeinigt. Dies berichtete der britische Sender Sky News. So hätten die russische Menschenrechtskommissarin Tatiana Moskalkowa und ihr ukrainischer Amtskollege Dmytro Lubinez bei einem Treffen in Ankara am Rande einer Ombudsmann-Konferenz den Austausch von 40 Kriegsgefangenen vereinbart.

News zum Ukraine-Krieg: Stoltenberg ruft nach mehr Hilfe für Kiew – „müssen mehr tun“

+++ 12.10 Uhr: Nach Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erneut für mehr Waffenlieferungen an das ukrainische Militär ausgesprochen. Die jüngsten Kämpfe im Osten der Ukraine zeigten, „wie entscheidend es ist, dass wir unsere militärische Unterstützung ausbauen“, betonte Stoltenberg am Mittwoch in Brüssel.

Stoltenberg unterstrich zudem, die Unterstützung der Nato-Länder mache „in dieser entscheidenden Phase des Krieges einen echten Unterschied“. Er wandte sich an die Alliierten: „Wir müssen noch mehr tun und noch schneller.“ Die Verbündeten beraten nächste Woche Freitag auf der US-Militärbasis im rheinland-pfälzischen Ramstein über eine Aufstockung der Militärhilfe. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin leitet das dritte Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe. Dazu ist nach US-Angaben auch Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) eingeladen.

News zum Ukraine-Krieg: Friedensgespräche? Kreml sieht aktuell „keine Aussicht“

+++ 10.55 Uhr: Russland hält Friedensgespräche mit der Ukraine weiterhin für nicht möglich. Kreml-Sprecher Dimitri Peskow machte dafür allerdings die politische Führung der Ukraine und den Westen verantwortlich. So verbiete ukrainisches Recht dem ukrainischen Präsidenten ein Dialog mit Russland, betonte Peskow laut der staatlichen Agentur Tass. Zugleich sei der Westen nicht dazu bereit, „Kiew Flexibilität in dieser Sache zu erlauben“. Daher gebe es im Moment keine Aussicht auf Verhandlungen.

Der Kreml-Sprecher äußerte sich auf Nachfrage auch zur Lage in Soledar im Osten der Ukraine. „Lasst uns nicht voreilig werden, lasst uns auf offizielle Erklärungen warten“, unterstrich er. Pro-russische Söldner hatten am Dienstag (10. Januar) berichtet, die Stadt im Donezk sei eingenommen worden. Bislang gibt es allerdings keine offizielle Bestätigung. Daneben sprach Peskow von einer „positiven Dynamik“ für Russland im Kriegsverlauf. Taktische Erfolge seien sehr wichtig. „Aber der militärische Erfolg ist dann erreicht, wenn wir die Ziele, die der Oberkommandierende gestellt hat, im Lauf der militärischen Spezialoperation erreichen“, betonte er zugleich.

Ukraine-Krieg: Debatte um Panzerlieferungen an das ukrainische Militär

Erstmeldung vom Mittwoch, 11. Januar: Berlin – Die Debatte um eine Lieferung westlicher Kampfpanzer an die Ukraine läuft weiter auf Hochtouren. So hat sich auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine ausgesprochen. „Ich denke, die Ukraine sollte die militärische Ausrüstung bekommen, die sie braucht und benutzen kann, um ihre Heimat zu verteidigen“, sagte sie am Dienstag (10. Januar) in Brüssel.

Ukraine hofft auf Lieferung von Leopard-Panzern

Dagegen ist in Großbritannien die Lieferung von Kampfpanzern vom Typ Challenger 2 im Gespräch. Bis zu zehn Fahrzeuge könnten einem Bericht des TV-Senders Sky News zufolge an die Ukraine gehen. Demnach liefen entsprechende Diskussionen bereits seit Wochen. Das britische Verteidigungsministerium äußerte sich bisher nicht dazu.

Die Zahl der Panzer an sich ist dabei aber wohl nicht entscheidend. Zehn Challenger 2 wären kein „Game-Changer“ im Ukraine-Krieg, heißt es in dem Bericht von Sky News, ein solcher Schritt würde aber andere Staaten ermutigen, Kampfpanzer zu liefern, zitierte der Sender eine „ukrainische Quelle“.

Die britische Armee betreibt etwa 450 Stück der Challenger-2-Panzer. Vom Kampfpanzer Leopard 2 wurden mehr als 3600 Stück gebaut. Sie werden in zahlreichen Ländern genutzt. Mögliche Partner bei einer Lieferung könnten außer Polen auch Finnland und Spanien sein. Auch das deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall hatte in der Vergangenheit Lieferungen angeboten. (cs/dpa)

Rubriklistenbild: © Axel Heimken/dpa

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