Inmitten anhaltender Gerüchte um Ramsan Kadyrows Gesundheit positioniert der tschetschenische Machthaber seinen Sohn als potenziellen Nachfolger.

Grosny – Nachdem sich die Gerüchte um den angeschlagenen Gesundheitszustand des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow häufen, scheint dieser seinen Sohn als Nachfolger in Stellung zu bringen. Achmat Kadyrow, der älteste Sohn des tschetschenischen Diktators, wurde zum Minister für Körperkultur und Sport ernannt, wie der Nachrichtendienst Nexta berichtet.

In seinem Telegram-Kanal kündigte Kadyrow an: „Achmat Kadyrow wurde in das Amt des Ministers für Körperkultur und Sport der Tschetschenischen Republik berufen. Isa Ibragimow, der dieses Amt zuvor innehatte, wurde zum stellvertretenden Leiter der Verwaltung des Präsidenten und der Regierung Tschetscheniens ernannt. Das Ministerium für Jugendangelegenheiten der Republik wird von Ramzan Vismuradov geleitet. Temirlan Khuchiev wurde für das Amt des Ministers für Industrie und Energie Tschetscheniens nominiert.

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Kadyrows Sohn als möglicher Nachfolger? Tschetschenischer Diktator gesundheitlich angeschlagen

Der erst 18-jährige Achmat Kadyrow scheint die Karriereleiter innerhalb der tschetschenischen Republik schnell zu erklimmen. Erst am 17. Februar dieses Jahres wurde der Sohn des Diktators zum Leiter des Ministeriums für Jugendangelegenheiten ernannt. Nun, nach nur wenigen Monaten, gibt es die Beförderung. Und auch sein jüngerer Sohn, Adam Kadyrow, wurde zuletzt zum Chef des Sicherheitsdienstes des tschetschenischen Präsidenten befördert.

Angesichts der wohl angeschlagenen Gesundheit des tschetschenischen Diktators Ramsan Kadyrow scheint der Verbündete Wladimir Putins für seine Nachfolge zu sorgen. Der 47-Jährige war seit 2019 wiederholt in der Moskauer Zentralklinik, um verschiedene Symptome behandeln zu lassen. Der Tschetschene scheint laut einer Recherche der Novaya Gazeta Europe an akuter nekrotisierenden Pankreatitis zu leiden. Diese schwere Entzündung der Bauchspeicheldrüse macht Kadyrow zu schaffen.

Putins Mann in Tschetschenien – Kadyrow regiert das Land mit Angst und Schrecken

Im Jahr 2023 musste der tschetschenische Präsident sogar einmal in ein medizinisches Koma versetzt werden, nachdem er wohl versehentlich eine Überdosis Sedativa zu sich genommen hatte. Seine medizinische Verfassung schien zuletzt jedoch wieder stabil, allerdings verhärten sich die Gerüchte weiterhin. Schließlich sah man den angeschlagenen Machthaber bei der Amtseinführung Putins, nach dem der russische Autokrat für weitere sechs Jahre als Präsident vereidigt wurde.

Seit 2007 regiert Kadyrow Tschetschenien mit eiserner Faust. Russland hatte die Region durch zwei Kriege seit den 1990er Jahren unterworfen und als Teilrepublik in Russland eingegliedert. Kadyrow, auch Putins „Bluthund“ genannt, führt das Land sogar noch skrupelloser als Putin selbst und hat in seinen fast 20 Jahren Amtszeit eine Schreckensherrschaft etabliert. Der Tschetschene gilt als enger Vertrauter Putins und unterstützt ihn im Ukraine-Krieg. Nun, scheint es, sollen ihm seine Söhne folgen. (sischr)

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