Aktuelle Lage

Wegen Wagner-Söldnern: Polen und Litauen wollen Grenzen dicht machen

Alle Autoren
    schließen
  • Robert Wagner
    Robert Wagner
  • Lukas Rogalla
    Lukas Rogalla
  • Stefan Krieger
    Stefan Krieger

Im Südosten des Landes kommt es zu Erfolgen der ukrainischen Armee. Russland widerspricht. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Dieser Ticker ist beendet. Alle weiteren Entwicklungen und Neuigkeiten finden Sie in unserem aktuellen News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 28. Juli, 22.21 Uhr: In der zentralukrainischen Stadt Dnipro ist nah Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj eine russische Rakete in einem Wohnkomplex eingeschlagen. Innenminister Ihor Klymenko sagt, dabei fünf Menschen seien verletzt worden. Auch ein anderes Gebäude sei getroffen worden. Videos in auf Internet-Plattformen zeigten Trümmer in einem Innenhof eines großen Wohnkomplexes.

Update vom 28. Juli, 20.55 Uhr: Moskau hat Kiew die Schuld am Raketenangriff in der südrussischen Stadt Taganrog am Asowschen Meer gegeben. „Das Kiewer Regime hat eine Terrorattacke (...) gegen die Wohninfrastruktur der Stadt Taganrog im Gebiet Rostow geführt“, teilte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Die russische Luftverteidigung habe die Rakete abgefangen, Trümmerteile seien jedoch herabgefallen.

Am Nachmittag hatten russische Behörden den Einschlag in der Nähe eines Cafés im Zentrum von Taganrog gemeldet. Laut dem Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubew, wurden 15 Menschen verletzt, wovon 9 in Krankenhäuser gebracht wurden. Die Ukrainer sollen laut Moskauer Angaben das Flugabwehrsystem S-200 zur Angriffswaffe umfunktioniert und damit geschossen haben. Das ließ sich zunächst nicht verifizieren. Golubew, berichtete später von einer zweiten Rakete, die über dem Landkreis Asow unweit von Taganrog abgeschossen worden sei. Die Trümmerteile sollen hier in einer unbewohnten Gegend heruntergekommen sein und keine Schäden angerichtet haben. Unabhängig konnten die russischen Angaben nicht überprüft werden.

„Die Vorgänge in Taganrog sind nichts anderes als die absolut unfähigen Handlungen der Bediener der russischen Flugabwehr“, schrieb Olexij Danilow, Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, auf Twitter. Die Äußerung dürfte auch eine rhetorische Retourkutsche sein: Moskau hatte in der Vergangenheit mehrfach behauptet, nur militärische Ziele in der Ukraine zu beschießen. Zerstörungen in ukrainischen Städten seien das Werk der Kiewer Flugabwehr.

Ukraine-News: Polen und Litauen könnten wegen Wagner Grenze zu Belarus schließen

Update vom 28. Juli, 19.40 Uhr: Wegen der massenhaften Ankunft von Wagner-Söldnern in Belarus erwägen Polen und Litauen eine Schließung der Grenzen zu Belarus. Dies teilte der stellvertretende litauische Innenminister Arnoldas Abramavicius laut der britischen Zeitung The Guardian mit. „Die Erwägungen sind vorhanden, die Möglichkeit zur Schließung der Grenzen besteht“, erklärte er demnach. Ferner betonte er zudem, die Wagner-Söldner könnten zwar ein Land wie Polen militärisch nicht „einschüchtern“. Sie könnten jedoch von Belarus aus nach Polen und baltische Länder geschmuggelt werden, um dort nach Möglichkeit Provokationen durchzuführen.

Belarussische Soldaten der Special Operations Forces (SOF) und Söldner des privaten Militärunternehmens Wagner während eines Manövers in Belarus.

Update vom 28. Juli, 17.30 Uhr: In Richtung der ukrainischen Städte Kupjansk und Lyman liefern sich russische und ukrainische Truppen weiterhin schwere Kämpfe. Russische Truppen würden dort die ukrainischen Stellungen angreifen, teilte der Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, Oleksandr Syrskyi, laut der britischen Zeitung The Guardian mit. Doch die ukrainische Verteidigungslinie verhindere einen russischen Vorstoß.

„Der Feind greift konstant die Kupjansk und Lyman-Richtungen mit seinen professionellsten Einheiten an“, so Syrskyi. „In diesen Richtungen wehren wir täglich unzählige Angriffe ab, wir haben keine einzige Position verloren“, ergänzte der Kommandeur. Aktuell sei die Hauptaufgabe ukrainischer Soldaten, die russische Artillerie so weit wie möglich auszuschalten. Die Situation in Richtung Bachmut beschrieb der ukrainische Kommandeur als „sehr angespannt“. Doch die Ukraine rücke „schrittweise“ vor.

Gefahr im Schwarzen Meer: Russland bedroht wohl zivile Schiffe

Update vom 28. Juli, 15.40 Uhr: Ukrainischen Angaben zufolge bedroht die russische Marine zivile Schiffe im Schwarzen Meer. „Russische Kriegsschiffe bedrohen jetzt Zivilisten im Schwarzen Meer und verstoßen damit gegen alle Normen des internationalen Seerechts“, schrieb der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, im Kurznachrichtendienst Telegram. Der ukrainische Grenzschutz veröffentlichte die Aufnahme einer Botschaft eines russischen Kriegsschiffes an ein ziviles Schiff in der Nähe eines ukrainischen Hafens. Demnach warnte das russische Schiff vor einer Anfahrt des ukrainischen Hafens. Russland hatte vor kurzem jegliche Sicherheitsgarantien für zivile Schiffe im Schwarzen Meer aufgehoben und verkündet, dass jedes Schiff, das ukrainische Häfen ansteuert, als potenzielles militärisches Ziel gehandhabt werden wird.

Update vom 28. Juli, 13.52 Uhr: Der russische Machthaber Wladimir Putin hat der Ukraine und dem Westen vorgeworfen, keine Gespräche mit Russland führen zu wollen. „Das Problem ist, sie wollen keine Verhandlungen mit uns eingehen“, sagte er laut der staatlichen Agentur Tass beim Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg. Der Ukraine-Krieg sei wegen der Bedrohung der russischen Sicherheit durch die USA und Nato ausgebrochen. Moskau hingegen wolle „gleichgestellte Sicherheit für alle“ schaffen. „Doch sie weigern sich, darüber mit uns zu sprechen“, so Putin. „Die Ukraine, oder das aktuelle ukrainische Regime hat diese Weigerung offiziell verkündet und der ukrainische Präsident hat sogar eine entsprechende Resolution unterschrieben, um Verhandlungen zu verbieten“, ergänzte er.

Ukrainische Gegenoffensive: Kreml will sie als gescheitert darstellen

Update vom 28. Juli, 12.30 Uhr: Der Kreml bemüht sich zunehmend, die Gegenoffensive der Ukraine als gescheitert darzustellen. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) hervor. Putin behauptete am Donnerstag, dass die russischen Streitkräfte in den letzten Tagen 39 von 50 gepanzerten Fahrzeugen zerstörten, die die Ukraine bei verstärkten Angriffen in Richtung Saporischschja eingesetzt hatten. Dabei hätten sie auch 60 Prozent der an den Angriffen beteiligten ukrainischen Truppen getötet, dazu 40 Prozent ihrer Kampfflugzeugpiloten.

Update vom 28. Juli, 9.45 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg weiterhin hohe Verluste hinnehmen. Laut Angaben der Ukraine sind mittlerweile mehr als 244.000 russische Soldaten seit Beginn der Invasion gefallen oder verwundet worden. Zudem will die Ukraine mehr als 4100 russische Panzer sowie über 4700 russische Artilleriesysteme zerstört haben. Diese aktuellen Angaben der ukrainischen Militärführung lassen sich nicht unabhängig prüfen.

  • Soldaten: 244.830 (+560 zum Vortag)
  • Panzer: 4190 (+4)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8161 (+14)
  • Artilleriesysteme: 4775 (+30)
  • Mehrfach-Raketenwerfersysteme: 698 (+0)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 7240 (+11)
  • Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4007 (+11)
  • Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 28. Juli 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg ca. 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden.

Update vom 28. Juli, 9.00 Uhr: In einem neuen Video, das in den russischen sozialen Medien kursiert, sind die Streitkräfte der Ukraine im Süden des Landes erstmals an einer der langgestreckten russischen Verteidigungslinien, den sogenannten „Drachenzähnen“, zu sehen. Nach Angaben von CNN ist das Video in einem Gebiet östlich der kleinen Dörfer Nove und Kharkove in der ukrainischen Oblast Saporischschja entstanden.

Update vom 28. Juli, 7.30 Uhr: Russland hat in der Nacht zum Freitag (28. Juli) nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums einen ukrainischen Drohnenangriff in der Region Moskau abgewehrt. Die Drohne sei „zerstört“ worden, teilte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram mit. Es habe keine Opfer oder Schäden gegeben. Zuvor hatte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram mitgeteilt, es sei ein „Versuch eines feindlichen Drohnenangriffs“ unternommen worden. Einen genauen Ort nannte er zunächst nicht.

Russlands Hauptstadt Moskau und die Region liegen rund 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt und waren bereits Ziel von Drohnenangriffen. Am Montag war eine Drohne in der Nähe des Verteidigungsministeriums im Zentrum Moskaus abgestürzt, eine weitere traf ein Bürogebäude in einem südlichen Bezirk. Anfang Mai wurden zwei Drohnen über dem Kreml, dem Amtssitz von Staatschef Wladimir Putin, abgeschossen.

Verlegung von Wagner-Söldner „Kalkül“ Putins

Update vom 27. Juli, 22.05 Uhr: Der Militärexperte Roman Svitan hält die Verlagerung von Tausenden Söldnern der Wagner-Gruppe nach Belarus für ein Kalkül des russischen Machthabers Wladimir Putin. Die 5000 bis 10.000 Söldner, auch „Wagneriten“ genannt, stellten aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Zahl keine ernsthafte Bedrohung für die baltischen Länder oder Polen dar. Sie könnten jedoch für Provokationen gegen diese Staaten eingesetzt werden, sagte er dem ukrainischen Nachrichtensender News 24.

Ukrainische Soldaten feuern eine Kanonenhaubitze auf russische Stellungen in der Nähe von Bachmut.

„Höchstwahrscheinlich wurden sie dorthin versetzt, um Provokationen auszulösen“, sagte er. Jede Bewegung von so vielen potenziell feindlichen Kämpfern in Richtung der Grenze werde eine Gegenreaktion oder sogar einen Präventivschlag provozieren, führte der Ukrainer aus. Und ein solcher Angriff des Westens auf vermeintlich harmlose Säldner könne von Putin genutzt werden, um die Moral der russischen Gesellschaft zu heben, erklärte er aus. Erst jüngst wurde bekannt, dass die Wagner-Söldner mittlerweile sogar eigene Panzer nach Belarus verlegen. Polen hat bereits angekündigt, seine Wachsamkeit und militärische Präsenz an der Grenze zu Belarus zu intensivieren.

Selenskyj veröffentlicht Videobotschaft: Ukrainisches Dorf offenbar zurückerobert

Update vom 27. Juli, 21.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen ukrainischen Teilerfolg verkündet. In einem Tweet veröffentlichte er unter den knappen, auf Englisch verfassten Worten „Unser Süden! Unsere Jungs! Ruhm der Ukraine!“ ein Video, in dem ukrainische Soldaten der 35. Brigade und des Freiwilligenbataillons „Arei“ mitteilen, das Dorf Staromaiorske im Südosten des Landes (Donezk) „befreit“ zu haben. Die Botschaft aus dem Kriegsgebiet endet mit den Worten „Ruhm der Ukraine! Ruhm den Helden!“

Ukraine wehrt massiven Angriff ab: zwei russische Kompanien vernichtet

Update vom 27. Juli, 19.20 Uhr: Die Ukraine hat einen groß angelegten Angriff Russlands in der Ostukraine erfolgreich abgewehrt. Wie die ukrainische Nachrichtenagentur UNIAN berichtete, griffen russische Truppen in den vergangenen 24 Stunden 15 Mal ukrainische Stellungen in der Nähe der Kleinstädte Marjinka und Awdijiwka in der Oblast Donezk an. Die russischen Vorstöße zielten nach Südwesten in Richtung der besetzten Halbinsel Krim. Laut UNIAN fokussieren sich die Bemühungen der russischen Armee auf dieses Gebiet und diese Richtung.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Die russische Invasionsarmee feuerte 500 Mal auf die Stellungen der ukrainischen Verteidigungskräfte und setzte Panzer, Mehrfachraketensystem und schwere Artillerie ein. Die Ukraine soll zwei russische Kompanien „kampfunfähig“, das heißt getötet oder verwundet haben. Gleichzeitig konnten die ukrainischen Streitkräfte ihre Gegenoffensive in Richtung der Städte Melitopol und Berdjansk nördlich der Krim mit Artillerieangriffen fortsetzen. Sie feuerten über 1000 Mal auf die russischen Besatzer. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren.

Mutmaßlicher Anschlag auf Kriegsschiff vereitelt: Russland nimmt eigenen Matrosen fest

Update vom 27. Juli, 16.35 Uhr: Russland hat am Donnerstag (27. Juli) einen Matrosen der russischen Marine festgenommen, der die Sprengung eines Kriegsschiffes geplant haben soll. Wie The Moscow Times berichtet, wirft der russische Inlandsgeheimdienst FSB dem Mann vor, von der Ukraine angeworben zu sein, „um einen Terroranschlag an Bord eines der Schiffe der Schwarzmeerflotte zu verüben, die hochpräzise Raketenwaffen tragen“. Außerdem soll er Staatsgeheimnisse an Kiew verraten haben. Der Matrose soll bei seiner Festnahme im Besitz von zwei improvisierten Sprengsätzen gewesen sein. Ihm droht nun eine lebenslange Haft.

Gegenoffensive der Ukraine ausgebremst: Russland stoppt Vorstöße der Ukrainer

Update vom 27. Juli, 14.28 Uhr: Russland gibt einem Medienbericht zufolge die Abwehr von mehreren ukrainischen Vorstößen bekannt. In einer Meldung der Nachrichtenagentur Tass werden Angriffe in der Nähe von Klischtschijiwka bei Bachmut und nördlich von Robotyne genannt. Bei Bachmut seien in den vergangenen zwei Tagen vier Vorstöße zurückgeschlagen worden. Eine ukrainische Stellungnahme liegt nicht vor. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Die Gegenoffensive im Ukraine-Krieg kommt derweil nicht so voran wie erhofft. Aktuell geht es Meter um Meter, doch die Verluste an der Kriegsfront sind hoch – auf beiden Seiten. Womöglich sind aber falsche Erwartungen der westlichen Verbündeten der Grund für die Enttäuschung. Dennoch konnten die Verteidiger mit einer Ukraine-Falle bei Bachmut Erfolge im Krieg in der Ukraine verzeichnen.

Neue Raketenangriffe im Ukraine-Krieg: Häfen von Odessa schwer getroffen

Update vom 27. Juli, 10.10 Uhr: Bei den nächtlichen Raketenangriffen auf die Hafeninfrastruktur der südukrainischen Region Odessa (siehe Update von 8.15 Uhr) ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Bei dem Toten handele es sich um einen zivilen Wachmann, teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, am Donnerstag (27. Juli) auf seinem Telegram-Kanal mit. Zudem seien Anlagen in einem Frachtterminal, das Wachhaus und zwei Autos zerstört worden.

Laut Kiper wurde der Angriff mit seegestützten Lenkwaffen vom Typ Kalibr ausgeführt. Die Raketen seien von einem U-Boot der russischen Schwarzmeerflotte abgefeuert worden. Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr wurden zudem auch Drohnen über den Gebieten Chmelnyzkyj, Dnipropetrowsk und Donezk abgefangen. Insgesamt soll Russland demnach zwei Kalibr-Rakten und acht Kamikaze-Drohnen eingesetzt haben.

Ukraine beginnt wichtigen Vorstoß im Südosten: Gegenoffensive dauert an

Update vom 27. Juli, 9.10 Uhr: Bei ihrer seit rund sieben Wochen andauernden Gegenoffensive haben die ukrainischen Streitkräfte laut einem Bericht der New York Times ihren bislang wichtigsten Vorstoß gegen die russischen Invasoren begonnen.

Daran seien im Südosten des Landes Tausende teils vom Westen ausgebildete und ausgerüstete Soldaten beteiligt, die bislang in Reserve gehalten worden seien, berichtete die US-Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf zwei ungenannte Pentagon-Beamte. Es gelte, durch von Russland gelegte Minenfelder und andere Barrieren in Richtung Süden zur Stadt Tokmak und, wenn möglich, bis ins etwa 40 Kilometer von der Küste entfernte Melitopol vorzudringen.

Erneut Angriffe im Ukraine-Krieg: Moskau attackiert den Westen der Ukraine

Erstmeldung: Kiew – Russland hat den Westen der Ukraine mit einer neuen Angriffswelle überzogen. Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, sagte am Mittwoch (26. Juli) im Fernsehen, dass Raketen in das Gebiet Chmelnyzkyj geflogen seien, wo sich auch ein Militärflughafen befindet. Bis zum Abend wurden den Angaben der Luftwaffe zufolge insgesamt 36 Marschflugkörper abgefangen – darunter auch Geschosse über den Gebieten Kiew, Charkiw und Dnipro. Luftalarm war zwischenzeitlich im ganzen Land ausgelöst worden.

Ziel der Angriffe sollen ukrainischen militärnahen Quellen Su-24-Kampfbomber auf dem Militärflughafen Starokostjantyniw gewesen sein. Die ukrainische Luftwaffe hatte mit Su-24 in den vergangenen Tagen mehrere erfolgreiche Luftschläge mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow auf russische Munitionslager auf der seit 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim durchgeführt. Der Luftwaffenstützpunkt Starokostjantyniw ist seit dem Beginn der russischen Invasion vor über 17 Monaten vom russischen Militär wiederholt mit Raketen angegriffen worden. Ob es dieses Mal zu Zerstörungen kam, war zunächst nicht bekannt. (Mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © dpa

Mehr zum Thema