Aktuelle Entwicklung im Krieg

„Bewegung“ gegen Russlands Front: Selenskyj schildert Erfolge im Krieg - und hofft auf US-Raketen

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Die Ukraine drängt russische Truppen in Robotyne weiter zurück. Es kommt zu russischen Drohnenangriffen auf Kiew. Der Ukraine-Krieg im News-Ticker.

  • Nach Beschuss: Humanitäre Helferin und Helfer getötet und verletzt
  • Verluste für Putins Truppen bei Ukraine-Offensive: „Russen klammern sich an ukrainische Erde“
  • Drohnen über Kiew: Russland verübt neue Luftangriffe
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuelle Entwicklung im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen News-Ticker verfolgen.

Update vom 10. September. 22.55 Uhr: Die Ukraine hat sich am Sonntagabend um hoffnungsfrohe Botschaften im Verteidigungskrieg gegen Russland bemüht: Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj rückten die Truppen zuletzt an zwei Fronten vor - zugleich hofft er auf einen Durchbruch bei Waffenlieferungen.

Selenskyj berichtete in seiner abendlichen Videoansprache von „Bewegung“ bei den Kämpfen um Bachmut im Osten des Landes und auch an der Südfront. „In den letzten sieben Tagen haben wir einen Vorstoß im (südlichen) Tawrija-Sektor gemacht. Es gibt Bewegung im Bachhmut-Sektor. Ja, es gibt Bewegung.“

Bei den Verhandlungen über ATACMS-Raketen mit den USA gehe es voran, sagte Selenskyj zudem dem Sender CNN. Er hoffe, dass die Ukraine das System im Herbst bekomme. Es sei militärisch sehr wichtig, auch damit die Gegenoffensive nicht stoppe. ATACMS sind Lenkflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Von Deutschland erbittet die Ukraine ein ähnliches Waffensystem, Marschflugkörper vom Typ Taurus. Wegen der hohen Reichweite der Waffensysteme gibt es die Sorge, dass mit ihnen auch Ziele in Russland angegriffen werden könnten.

Update vom 10. September, 19.05 Uhr: Russlands Regime hält am Wochenende auch in den besetzten Teilen der Ukraine „Regionalwahlen“ ab - dabei gibt es offenbar Widerstand: Ein Drohnenschlag zerstörte in der Region Saporischschja ein Wahlbüro.

Update vom 10. September, 18.20 Uhr: Eine Beobachterin der Vereinten Nationen hat Russland den gezielten Einsatz von Folter und Misshandlungen im Angriffskrieg gegen die Ukraine vorgeworfen. Die Zahl an glaubhaften Anschuldigungen sei ungebrochen, sagte Alice Jill Edwards, die UN-Sonderberichterstatterin für Folter, am Ende eines einwöchigen Besuches in der Ukraine.

Die australische Expertin sammelte Zeugenaussagen von ukrainischen Zivilisten und Kriegsgefangenen. Diese berichteten unter anderem von Strom, der an Ohren und Genitalien angelegt wurde, Schlägen, Scheinhinrichtungen sowie Androhungen von Vergewaltigung und Tod. „Diese schwerwiegenden Taten wirken weder zufällig noch beiläufig. Sie scheinen Teil einer organisierten staatlichen Politik zu sein, um einzuschüchtern, Angst zu schüren, zu bestrafen oder Informationen und Geständnisse zu erpressen“, sagte Edwards.

Edwards besuchte auch ukrainische Einrichtungen für russische Kriegsgefangene. Die Beobachterin lobte die gute Versorgung und den respektvollen Umgang mit den Soldaten. Eine UN-Kommission hatte hingegen Ende August von mehreren russischen Kriegsgefangenen berichtet, die von Ukrainern getötet oder verletzt wurden. Die Kommission bezichtigte jedoch hauptsächlich Russland solcher Verbrechen.

Ukraine-Krieg: Humanitäre Helferinnen und Helfer getötet und verletzt

Update vom 10. September, 16.25 Uhr: Im Osten der Ukraine sind nahe Bachmut offenbar humanitäre Helfer beim Beschuss eines Autos getötet oder verletzt worden, unter den Verletzten befindet sich auch ein Deutscher. „Der Fall eines verletzten deutschen Staatsangehörigen ist uns bekannt“, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.

Nach Angaben der spanischen Regierung wurde eine spanische humanitäre Helferin getötet. Die spanische Zeitung El Mundo berichtete, in dem von der russischen Armee am Samstagmorgen beschossenen Fahrzeug sei auch ein Kanadier getötet worden. Der Deutsche und ein Schwede seien schwer verletzt.

Die Verletzten hätten Schrapnellverletzungen und Verbrennungen erlitten und würden in Krankenhäusern behandelt, hieß es weiter. Die Gruppe sei auf dem Weg in die Region um die heftig umkämpfte Stadt Bachmut gewesen, um sich um Zivilisten zu kümmern. Unterdessen hat der frühere Ukraine-Oberbefehlshaber des Kreml, Sergej Surowikin, offenbar einen neuen Job erhalten.

Verluste für Putins Truppen bei Ukraine-Offensive: „Russen klammern sich an ukrainische Erde“

Update vom 10. September, 14.07 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben weitere 1,5 Quadratkilometer um die zuletzt befreite Ortschaft Robotyne im Süden zurückerobert. „Die Russen klammern sich an jeden Meter unserer ukrainischer Erde (...) Die Streitkräfte der Ukraine versuchen jedoch, die Versorgung der russischen Armee so schwierig wie möglich zu machen, und in bestimmten Gebieten trägt dies Früchte“, zitierten ukrainische Medien den für den Frontabschnitt zuständigen Militärsprecher, Olexander Schtupun, am Sonntag.

In der Ostukraine soll die russische Armee derweil ihre Angriffe weiterhin fortsetzen. Bei Marjinka im Gebiet Donezk hätten ukrainischen Soldaten laut Schtupun etwa 15 feindliche Angriffsversuche abgewehrt. Auch in der Region Charkiw unternahmen die Russen nach Angaben der ukrainischen Behörden einen gescheiterten Vorstoß nahe der Ortschaft Berestowe. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs fanden in den vergangenen 24 Stunden insgesamt mehr als 30 Gefechte statt.

Gegenoffensive der Ukraine kommt langsam voran – General betont: „Schlacht noch nicht vorbei“

Update vom 10. September, 12.39 Uhr: Die Offensive der Ukrainer schreitet langsam voran. Doch US-Generälen zufolge sei es noch zu früh, über den Verlauf zu urteilen. In einem Gespräch mit Laura Kuenssberg in der BBC-Sonntagssendung sagte General Mark Milley: „Die Ukrainer sind noch nicht fertig. Diese Schlacht ist noch nicht vorbei. Sie haben den kämpferischen Teil dessen, was sie zu erreichen versuchen, noch nicht beendet. Wir werden sehen, es ist noch zu früh, um zu sagen, wie das Ganze enden wird.“ Es handele sich zudem um echte Menschen in echten Fahrzeugen, die durch echte Minenfelder kämpfen – es gebe echten Tod und echte Zerstörung.

Ukraine-Krieg: Russland zerstört ukrainische Marineboote

Update vom 10. September, 9.00 Uhr: Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums im Schwarzen Meer mehrere ukrainische Marineboote und Drohnen mit Zielrichtung Krim zerstört. Flugzeuge der Schwarzmeerflotte hätten nordöstlich der Schlangeninsel drei militärische Schnellboote vom US-Typ Willard Sea Force mit Besatzung vernichtet, teilt das Ministerium mit. Die Boote seien in Richtung Halbinsel Krim unterwegs gewesen. Zuvor hatte das Ministerium mitgeteilt, dass die Flugabwehr in der Nacht auch Angriffe mit acht Drohnen nahe der Krim-Küste abgewehrt habe. Überprüfbar sind diese Angaben nicht.

Drohnenangriff auf Kiew: Mehr als zwei Dutzend Drohnen zerstört

Update vom 10. September, 6.42 Uhr: Die ukrainische Luftverteidigung zerstört während der nächtlichen russischen Drohnenangriffe mehr als zwei Dutzend Drohnen über Kiew. Das berichtet die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt. Laut der Nachrichtenagentur AFP waren mindestens 10 Explosionen über Kiew zu hören.

Derweil soll das russische Militär nach Angaben des Verteidigungsministeriums einen Drohnenangriff über dem Schwarzen Meer in der Nähe der Halbinsel Krim abgewehrt haben. 

Update vom 9. September, 20.40 Uhr: Nach dem Durchbruch an der ersten russischen Verteidigungslinie bei Robotyne versucht die Ukraine, die Lücke zu vergrößern, damit Panzer vorstoßen können. Das berichtet der Tagesspiegel. Da der Durchbruch unter hohen Verlusten aufseiten der Ukraine und nicht so schnell wie erhofft erfolgte, hatte Russland offenbar Zeit, weitere Verteidigungslinien, unter anderem in Form von Minen, auf dem Weg in Richtung Melitopol zu errichten. Dazu werden auch Soldaten aus anderen Teilen der Ukraine abgezogen, wie Iwan Fedorow, der im Exil lebende Bürgermeister von Melitopol, dem Wall Street Journal berichtet. Die Stadt Tokmak, die das nächste Ziel der Truppen Kiews im Süden ist, sei „wie eine Militärbasis der Russen“.

Womöglich eine Gefahr für die Ukraine, sollte es nun nicht schnell genug vorangehen. „Wenn die Ukraine keinen Durchbruch erreicht, kann die Russen nichts mehr daran hindern, einfach weiterzugraben oder Gegenangriffe zu starten“, sagte der finnische Analyst Pasi Paroinen dem Wall Street Journal. Das Ziel der Ukraine ist es, um Schwarzen Meer vorzudringen, einen Keil zwischen die russischen Truppen zu treiben und so ihre Versorgung zu unterbrechen.

Rauch über der Krim: Feuer bei einer Militäreinheit Russlands

Update vom 9. September, 17.30 Uhr: Bei einer russischen Militäreinheit in der Krim-Hauptstadt Simferopol ist Angaben der Besatzer zufolge ein Feuer ausgebrochen. „In einer Militäreinheit in Simferopol gab es einen gewöhnlichen Haushaltsbrand“, schrieb Oleg Krjutschkow, Berater der russischen Führung auf der Krim, am Samstag auf Telegram. Das Feuer sei bereits lokalisiert. In sozialen Netzwerken wurde hingegen vielfach ein Video von einer großen schwarzen Rauchsäule geteilt. Unter Berufung auf Anwohner war zudem von Explosionen und Schüssen die Rede. Die Ursache des Brandes blieb zunächst unklar.

Die Krim gehört völkerrechtlich zur Ukraine. Russland hat die Halbinsel im Norden des Schwarzen Meers im Jahr 2014 annektiert. Seit Beginn des Angriffskriegs vor mehr als anderthalb Jahren betont Kiew immer wieder, alle besetzten Gebiete befreien zu wollen, also auch die Krim. Insbesondere in den vergangenen Monaten häuften sich zum Beispiel Drohnenangriffe gegen die russischen Besatzer dort.

Neue ukrainische Angriffe auf Grenzregion in Russland

Update vom 9. September, 14.00 Uhr: Offenbar kam es erneut zu ukrainischen Angriffen in einer russischen Grenzregion. Die ukrainische Armee hätte 13 Artilleriegranaten auf Petrowka, drei weitere auf das Dorf Ustinka sowie den Fahrzeugkontrollpunkt Nechotejewka sowie vier weitere auf die Dörfer Schurawlewka und Krasny Chutor abgefeuert. Dies behauptete der Gouverneur der Region Kursk, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram. Es habe jedoch keine Verletzten oder sonstige Schäden gegeben. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben nicht.

Update vom 9. September, 11.30 Uhr: Die Fähigkeiten der russischen Invasionstruppen in der Ukraine sind nach Einschätzung britischer Militärexperten durch die Vorstöße im Zuge der ukrainischen Gegenoffensive eingeschränkt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums vom Samstag hervor.

Es sei sehr wahrscheinlich, dass Moskau Kräfte von anderen Teilen der Front in die Umgebung des Orts Robotyne zusammengezogen habe, wo es den Ukrainern zuvor gelungen war, in die mehrschichtigen russischen Verteidigungslinien vorzudringen. „Diese Truppenverlegungen schränken wahrscheinlich Russlands Fähigkeit ein, eigene offensive Einsätze an anderen Bereichen der Front durchzuführen“, so die Mitteilung weiter. Ukrainische Infanterieeinheiten machen den Briten zufolge weiter schrittweise taktische Vorstöße gegen russische Positionen und reiben russische Kräfte in der Gegend auf. Ebenfalls Druck üben die Ukrainer auf russische Stellungen südlich von Bachmut aus.

Ukrainische Soldaten nahe der Front. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine läuft seit mehr als 18 Monaten.

Hohe Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Moskau verliert 600 Soldaten an einem Tag

Update vom 9. September, 10.00 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Armee hat aktuelle Zahlen (Stand 9. September) zu den Verlusten der russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind binnen 24 Stunden etwa 600 Soldaten aus Russland getötet oder verwundet worden. Zudem sollen weitere Panzer und Artilleriesysteme zerstört worden sein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

  • Soldaten: 268.140 (+600 zum Vortag)
  • Panzer: 4544 (+15)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8739 (+13)
  • Artilleriesysteme: 5789 (+36)
  • Luftabwehrsysteme: 508 (+1)
  • Mehrfachraketenwerfer: 757 (+3)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 8298 (+34)
  • Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4588 (+18)
  • Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 9. September 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg circa 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden. Der britische Geheimdienst ordnet die Zahlen hingegen mittig dieser Behauptungen ein.

News aus dem Ukraine-Krieg: Putin-Parteizentrale in Polohy während Scheinwahlen angegriffen

Update vom 9. September, 8.05 Uhr: Den ukrainischen Streitkräften ist es offenbar gelungen, das Hauptquartier der Putin-Partei „Einiges Russland“ in der von Russland besetzten Stadt Polohy zu zerstören. „Einheimische bestätigen, dass das Hauptquartier von ‚Einiges Russland‘ in Polohy zerstört wurde“, schrieb Bürgermeister Iwan Fedorow auf Telegram.

Die Parteizentrale wurde höchstwahrscheinlich attackiert, um die anstehenden von Moskau durchgeführten Scheinwahlen in den annektierten Regionen der Ukraine zu stören. Polohy befindet sich in der teilweise besetzten Oblast Saporischschja – am morgigen Sonntag (10. September) finden in Russland Regionalwahlen statt.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Update vom 9. September, 6.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den neu ernannten Verteidigungsminister Rustem Umjerow in den Stab des Oberbefehlshabers und in den Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat berufen. Außerdem hat er den ehemaligen Minister Oleksij Resnikow aus diesen Gremien abgezogen. Dies berichtet die Ukrainska Pravda. Ex-Verteidigungsminister Resnikow winkt Berichten zufolge die Stelle des ukrainischen Botschafters in London.

Drohnenangriffe im Ukraine-Krieg: Russische Grenzstadt Brjansk erneut attackiert

Update vom 8. September, 22.05 Uhr: In der russischen Grenzstadt Brjansk sind eine Elektronik-Fabrik und ein Bahnhof am Freitagnachmittag erneut zum Ziel von Drohnenangriffen geworden. Nach Angaben des Gouverneurs Alexander Bogomas fing die russische Luftverteidigung mindestens drei Drohnen über oder im Anflug auf die Stadt ab. Zwei der Fluggeräte sollen beim Absturz den Bahnhof und ein industrielles Verwaltungsgebäude beschädigt haben. Verletzt wurde laut Bogomas niemand. Der Gouverneur machte die Ukraine für den Angriff verantwortlich.

„Schritt für Schritt“ in Richtung Melitopol: Ukraine meldet Erfolg an Front im Süden

Update vom 8. September, 20.45 Uhr: Die ukrainische Gegenoffensive an der Melitopol-Front im Süden soll offenbar erfolgreich weitergehen. Südlich der kürzlich eroberten Ortschaft Robotyne habe man weitere Erfolge erzielt, teilten die Streitkräfte auf Facebook mit. Kiews Truppen würden die besetzten Gebiete in Richtung Melitopol „Schritt für Schritt“ befreien und sichern. In der Region Donezk, weiter nordöstlich, sollen ukrainische Kämpfer russische Angriffe abgewehrt haben.

Während Russland in den besetzten Gebieten der Ukraine Wahlen abhalten lässt, greift Kiew offenbar an. Der Inlandsgeheimdienst soll für zwei Explosionen in einem von russischen Besatzern eingerichteten Wahllokal in der Region Berdjansk verantwortlich sein. Das berichtet das Portal Ukrajinska Prawda. Über die „zwei gewaltigen Explosionen“ hatte zuvor der Bürgermeister der besetzten Stadt Melitopol, Ivan Fedorow, via Telegram berichtet. „Zeit, die Pseudowahlen abzusagen“, hatte er dazugeschrieben.

Neuer Drohnenangriff auf Grenzregion? Russland will ukrainischen „Terroranschlag“ abgewehrt haben

Update vom 8. September, 16.30 Uhr: Laut eigenen Aussagen hat das russische Verteidigungsministerium einen Versuch der Ukraine abgewehrt, mittels einer Drohne einen „Terroranschlag“ in Belgorod durchzuführen. „Am 8. September gegen 15.00 Uhr wurde ein Versuch des Kiewer Regimes, einen Terroranschlag mit einer Drohne auf Objekte auf dem Territorium der Russischen Föderation zu verüben, vereitelt“, so die Mitteilung des Ministeriums in einer Stellungnahme. In jüngster Zeit gab es aus Moskau vermehrt Berichte über vermeintliche Drohnenangriffe auf die russische Grenzregion Belgorod.

Update vom 8. September, 15.00 Uhr: Die Ukraine hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die laufenden „gesetzwidrigen Wahlen“ in den von Russland besetzten Gebieten nicht anzuerkennen. „Die Scheinwahlen Russlands in den zeitweilig besetzten Gebieten sind null und nichtig“, erklärte das Außenministerium. Sie hätten keinerlei rechtliche Folgen, stellten zugleich aber eine „grobe Verletzung“ der territorialen Integrität der Ukraine und des Völkerrechts dar.

Inmitten des seit mehr als anderthalb Jahren andauernden Krieg hat der Kreml – parallel zu den Kommunal- und Regionalwahlen in Russland – in den annektierten ukrainischen Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson Scheinabstimmungen angesetzt. Diese von der Besatzungsmacht organisierten Abstimmungen haben international aber keine Gültigkeit. So erklärte etwa die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bereits, dass nur die Ukraine befugt sei, in ihrem eigenen Land Wahlen abzuhalten. Schon die Ergebnisse der Scheinreferenden zur völkerrechtswidrigen Annexion der vier Regionen im vergangenen Jahr wurden von anderen Staaten nicht anerkannt.

Angriff auf Krywyh Rih: Anzahl der verletzten Zivilpersonen steigt

Update vom 8. September, 13.40 Uhr: Es gibt neue Informationen zu dem russischen Raketenangriff auf Krywyj Rih. Wie die Associated Press unter Berufung auf ukrainische Rettungskräfte berichtet, wurden mindestens 66 Menschen verletzt – zuvor war von zwölf Verletzten die Rede. Nach aktuellem Stand bleibt es bei einem Todesopfer – ein Polizist bei dem Angriff auf ein Verwaltungsgebäude getötet worden.

Update vom 8. September, 11.55 Uhr: In der Oblast Cherson sind nach Angaben des ukrainischen Innenministers bei einem russischen Angriff drei Zivilisten getötet worden. Vier weitere Personen seien verletzt worden, teilte Ihor Klymenko auf Telegram mit. Der Luftangriff sei auf die Ortschaft Odradokamianka verübt worden.

Neue Angriffe im Ukraine-Krieg: Wieder russische Drohnen- und Raketenangriffen

Update vom 8. September, 10.30 Uhr: Bei erneuten russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf die Ukraine sind in der Nacht offiziellen Angaben nach mindestens ein Mensch getötet und zwölf weitere verletzt worden. „Einschlag in Krywyj Rih. Die Rakete zielte auf ein Verwaltungsgebäude“, teilte Serhij Lyssak, der Militärgouverneur des Gebietes Dnipropetrowsk, am Freitag (8. September) auf Telegram mit. Durch den Treffer seien mindestens eine Person getötet und neun weitere verletzt worden, schrieb er. Drei Personen seien aus den Trümmern geborgen worden. Womöglich gibt es weitere Opfer.

Auch im Gebiet Sumy im Norden der Ukraine sind nach Angaben des Zivilschutzes ein Mann und eine Frau verletzt aus den Trümmern ihres zweigeschossigen Hauses geborgen worden. Insgesamt seien 20 Wohnhäuser und 8 Fahrzeuge bei dem Raketenschlag beschädigt worden. Einen dabei entstehenden Brand meldete die Feuerwehr am Morgen als gelöscht.

Festnahmen in Kuba – Verdacht des Menschenhandels für Ukraine-Krieg

Update vom 8. September, 8.50 Uhr: In Kuba sind 17 Personen unter dem Verdacht des Menschenhandels festgenommen worden. Sie sollen junge Kubaner dazu gebracht haben, sich inmitten des Ukraine-Konflikts in den Dienst der russischen Armee zu stellen, sagt Cesar Rodriguez, Oberst im kubanischen Innenministerium. Der Staatsanwaltschaft zufolge drohen den Verdächtigen je nach Schwere und Art der Tat bis zu 30 Jahre Gefängnis, lebenslange Haft oder die Todesstrafe.

Die Vorwürfe umfassen Menschenhandel, den Kampf als Söldner und Kriegshandlungen gegen einen anderen Staat. Die Behörden in Kuba hatten nach eigenen Angaben unlängst den Schleuserring identifiziert, der sowohl in Kuba als auch in Russland operieren soll und nun zerschlagen wird.

Ukraine-Krieg: „Teilerfolg“ in der Region Bachmut

Update vom 8. September, 6.30 Uhr: Wie ist die Lage im Ukraine-Krieg? Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldet einen „Teilerfolg“ in der Nähe der östlichen Stadt Bachmut sowie Fortschritte beim Vormarsch der ukrainischen Truppen nach Süden zum Asowschen Meer. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache zudem bekannt gab, hat er Militäreinheiten im Osten und Süden des Landes für ihre Aktionen gegen die russischen Truppen gedankt und sie ausgezeichnet. Die Ukraine begann ihre Gegenoffensive im Juni und konzentrierte sich auf die Rückeroberung von Bachmut, das im Mai von russischen Truppen eingenommen worden war.

Neue Angriffe im Ukraine-Krieg: Russische Grenzregion meldet Drohnenangriff auf Industrieanlage

Erstmeldung: Kiew/Moskau – In der russischen Grenzregion Brjansk wurde Angaben des Gouverneurs zufolge eine Industrieanlage von Drohnen attackiert, woraufhin ein Brand ausbrach. Feuer gefangen habe in der gleichnamigen Gebietshauptstadt Brjansk ein Verwaltungsgebäude, schrieb Alexander Bogomas auf Telegram. Er machte die Ukraine für den Drohnenangriff verantwortlich, bei dem niemand verletzt worden sei. Um was für eine Industrieanlage es sich genau handeln soll, war zunächst nicht bekannt.

Hohe Verluste für Russland: Kiew meldet aktuelle Zahlen

Neue Waffen im Ukraine-Krieg: Baerbock versteht Wunsch der Ukraine nach Taurus-Marschflugkörpern

Außenministerin Annalena Baerbock zeigte unterdessen Verständnis für die Forderung der Ukraine nach der Lieferung von weitreichenden Taurus-Marschflugkörper. Die Grünen-Politikerin wies in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung „Ouest France“ (Freitag) darauf hin, dass die russische Armee riesige Minenfelder angelegt habe zwischen den besetzten Gebieten und dem Rest der Ukraine.

„Um die Menschen im Osten der Ukraine zu befreien, um russische Nachschublinien hinter der Verteidigungslinie zu treffen, muss der Minengürtel überwunden werden“, sagte Baerbock. „Insofern ist die ukrainische Bitte nach Gerät mit größerer Reichweite mehr als verständlich.“ Die Außenministerin sprach sich zugleich für eine sorgfältige Prüfung aus. (Mit Agenturmaterial)

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